Die Weihnachtszeit ist nicht
nur eine fröhliche, sondern auch eine besinnliche Zeit. Dazu passend
trägt Prof. Dr. Peter J. Brenner über den Wiener Kreis vor, dessen
Mitglieder überwiegend mathematisch oder physikalisch gebildet
waren. Die Theorien dieses Kreises führten zu einem bedeutenden
Fortschritt im Denken, nämlich zur Analytischen Philosophie.
Der Vortrag beschreibt detailliert die Charaktere (weniger die
Theorien) der wesentlichen Mitglieder des Wiener Kreises bis hin
zu Karl Popper,
der selbst allerdings nicht direkt zum Wiener Kreis gehörte.
Der Vortragende – er ist Germanist, Philosoph und
Erziehungswissenschaftler –
ist davon überzeugt, dass die Geschichte des Wiener Kreises „Die
Theoriegeschichte eines Irrtums“ sei, und zum Kreis insgesamt
meint er: „Ihr eigentliches Ziel der Begründung einer
rationalistischen Weltauffassung haben sie nicht erreicht“. So
in der Überschrift und im einleitenden Text zum Podcast:
Peter J.
Brenner: Vom „Wiener Kreis“ zu „Follow the Science“. Die
Theoriegeschichte eines Irrtums
Im politischen Kampfruf „Follow the Science“ spiegelt sich
das hohe Ansehen, das „die Wissenschaft“ heute hat. Dieses
Ansehen verdankt sie nicht zuletzt den Philosophen, die sich
in den Jahren um 1930 unter dem Namen „Wiener Kreis“
zusammengefunden hatten. Ihr eigentliches Ziel der Begründung
einer rationalistischen Weltauffassung haben sie nicht erreicht.
Aber in Auseinandersetzung mit Ludwig Wittgenstein und Karl R.
Popper haben sie Impulse für das Wissenschafts- und
Politikverständnis gegeben, die bis heute nachwirken.
Warum der Vortragende diese starken absoluten Aussagen macht,
ist vielleicht zu verstehen, wenn man die Beschreibung des
Wiener Kreises z. B. in der
deutschen Wikipedia[1]
mit der in der
englischen Wikipedia[2]
vergleicht: Im angelsächsischen Raum gab es eine
Weiterentwicklung zur
Analytic Philosophy[3],
während man speziell in Deutschland weiterhin bis heute
Kontinentalphilosophie[4]
betreibt.
Die Möglichkeit etwa, dass die Erkenntnisse des Wiener Kreises
sogar bis hin zur Aussage:
„Die Philosophie ist tot!“[5]
(Stephen Hawking)
gehen könnten, scheint für den Vortragenden undenkbar. Es drängt
sich der Schluss auf, dass die durch den Nationalsozialismus
verursachte Flucht der Mitglieder des Wiener Kreises aus
Kontinentaleuropa dazu geführt hat, dass insbesondere die
deutsche Nachkriegsphilosophie eine rationalistische,
zukunftsweisende Entwicklung verpasst hat.
Trotz dieser Mängel ist der Vortrag, der ja auch auf die
persönlichen Schicksale einiger der beteiligten Wissenschaftler
ausführlich eingeht, sehr zu empfehlen.
Der Artikel „Die Geburtsstunde
der Propaganda“ von Jonas Tögel wird eingeleitet mit den Worten:
„Wir werden immer manipuliert. Glauben wir, dass dem nicht so ist,
kann dies ein Zeichen dafür sein, dass die Manipulation besonders
gut funktioniert hat. Denkt man an ‚Propaganda‛, so fallen den
meisten dazu zuerst Josef Goebbels, die Staaten des ehemaligen
Ostblocks, China oder Nordkorea ein. Wenn man auf die Geschichte
der Beeinflussung der Massen aus politischen Motiven zurückblickt,
so waren und sind jedoch die USA führend.“
Und weiter heißt es:
„Der Autor geht in seinem
historischen Abriss zurück bis ins Jahr 1900. Man könnte glauben,
dass die Geschehnisse von damals nichts mehr mit der heutigen Zeit
zu tun hätten. Das wäre jedoch ein Fehler, denn gerade bei der
Betrachtung der Jahre von 1900 bis 1920 kann man nicht nur
viele Parallelen zur heutigen Zeit erkennen, sondern auch viel
über die Funktion und Anwendung von Propagandatechniken lernen.“
Man sollte erwarten, dass etwa säkularhumanistische Vereine nicht
so leicht auf Propaganda hereinfallen, da sie sich doch zumindest
mit Religionen kritisch auseinandersetzen. Leider hat sich jedoch
gezeigt, dass dennoch auch solche Vereine einer Manipulation durch
Propaganda erliegen können (immer unter der Annahme,
dass sie selbst nicht ein Element der Propaganda sind).
Eine typische Schwäche scheint z. B. zu sein, sich auf
Studien von Vereinen oder Institutionen zu beziehen, ohne zu
prüfen, ob die Studien wissenschaftlichen Qualitätsanforderungen
genügen, oder zu überprüfen, ob die Finanzierung der Vereine
oder Institutionen eventuell von bestimmten Interessengruppen
(Regierung, Ministerien, Stiftungen, NGOs, …) abhängig ist.
Im dem Artikel werden Menschen denunziert, weil sie einem
mangelhaft getesteten und deshalb nur bedingt zugelassenen
Impfstoff mit Skepsis begegnen oder ihr Demonstrationsrecht
gegen Regierungsmaßnahmen wahrnehmen. Dazu wird dem Leser eine
Assoziation dieser Menschen mit negativ belegten Begriffen
wie „illegale Aktionen“, Gewaltbereitschaft, AfD-Wähler,
„Verschwörungsgläubige“, „Desinformation, Antisemitismus und
Rechtsextremismus“ suggeriert. Außerdem wird der nicht
zensierte Messengerdienst Telegram „als Hauptkanal“
für „Desinformation und Falschmeldungen“ dargestellt.
Völlig naiv (oder doch nicht?) wurde inzwischen im hpd
sogar ein Beitrag von einer – der Propaganda verdächtigen –
Einrichtung übernommen, nämlich vom „Facktenchecker“
Correctiv. In den
Nachdenkseiten findet man aufschlussreiche
Informationen zur
Finanzierung von Correctiv.
Um als Humanist die Gefahr zu vermindern, Opfer propagandistischer
Beeinflussung zu werden, lohnt es sich also, einen Blick in die Historie
der Propaganda zu werfen! Hier der Link zum Artikel, der
im RUBIKON erschienen ist:
Dr. Jonas Tögel arbeitet derzeit als wissenschaftlicher
Mitarbeiter am Lehrstuhl Pädagogische Psychologie der
Universität Regensburg. Sein Artikel wird durch ein
umfangreiches Quellenverzeichnis ergänzt. Anhand der
historischen Beschreibung erkennt man erschreckende Parallelen
zu heute!
Am 21. Dezember 2022 um 22:47:33 MEZ hatte die Sonne
ihren größten Abstand von der Äquatorebene im
Winter erreicht, und deshalb war für uns der 21. Dezember auch der kürzeste Tag
mit der längsten Nacht dieses Jahres – die Wintersonnenwende.
Die relativ dunkle Jahreszeit um die Wintersonnenwende herum
wurde schon immer phantasievoll von den Menschen mit Licht erfüllt –
lange, bevor das Christentum die Geburt seines Welterlösers auf den 25.
Dezember legte. Heutzutage erklären sogar fundamentale Christen ausführlich – und durchaus
lesenswert – die nichtchristlichen Ursprünge:
„Weihnachten ist heidnisch und nicht biblisch!“.
Vor dem Christentum gab es in Mittel- und Nordeuropa z. B die
Zeit des Jul (auch Jol usw.), die Zeit um die Wintersonnenwende.
Es war eine Zeit der gemeinsamen Bräuche, Feste und Feiern, die
in der dunklen Zeit – auch bekannt als die Zeit der
geweihten Nächte – gefeiert wurden (Hintergrund siehe
Julfest).
Das Weihnachtsfest wird in allen skandinavischen Ländern auch heute noch als Julfest gefeiert.
Weihnachtliche Phantasiefiguren wie Nikolaus und sein Knecht, Weihnachtsmann, Christkind
usw. entstanden erst in jüngerer christlicher Zeit.
Von diesen aus der christlichen Religion stammenden Figuren konnte sich der
Weihnachtsmann erfolgreich vom religiösen Ballast befreien. Er tritt heute nicht nur wahrhaft
säkular, sondern sogar humanistisch auf, denn seine Rute braucht er nicht mehr,
und deshalb ist er auch auf dieser Webseite willkommen! Christlichen Theologen
scheint er deshalb ein Dorn im Auge zu sein, siehe das
Interview mit der Theologieprofessorin Heike Lindner
(Kopie).
Die folgenden Berichte und Interviews zeugen von verschiedenen Arten,
Weihnachten zu feiern – ohne religiöses Brimborium:
„Wird es eine Renaissance
von Technik und naturwissenschaftlichem Denken geben, und mit ihr
die Rückkehr zu einer Politik, die von Logik und Vernunft
geleitet wird?“ Den Ursachen dieses Verlustes und den Auswirkungen
auf unsere Gesellschaft geht der Physiker Dr. Hans Hofmann-Reinecke
in seinem Artikel
Der gecancelte Ingenieur nach.
Wenn die Prinzipien der
Aufklärung – Menschenrechte: Freiheit, Gleichheit, … – verlorengehen:
„Die Klassengrenzen verlaufen neuerdings wieder schärfer: Nicht
jeder kann und soll sich den Wohlstand leisten, der noch vor
einer Generation selbstverständlich war. Über Oben und Unten
entscheidet die richtige Anschauung. Wem es daran mangelt,
muss sich begnügen.“ So beginnt
Alexander Wendts Artikel in Publico.
Si vis pacem, para bellum (Wenn du Frieden willst, bereite Krieg vor) von Ohm Mitsamt
Wieder einmal hat der Dämon seine Hand gegen den Menschen, seine Freiheit und seinen Widerstand
gegen all jene Lügen und Bosheiten der sogenannten Religion des Friedens erhoben und sein
diabolisches Werk vollbracht:
Salman Rushdie, Autor, jetzt Opfer einer versuchten
Hinrichtung gemäß den islamischen Schriften, reiht
sich ein in die schier endlose Liste blutiger Taten
jener Männer, die sich berufen fühlen, den Aufforderungen
eines Mannes zu folgen, der schon zu Lebzeiten vor
1400 Jahren seine Mitmenschen mordete, Kritiker
gewissenlos töten ließ und Frauen als seinen Besitz
erachtete und von diesem Besitz sogar mehr anhäufen
durfte, als er seinen Schergen zugestand.
Doch auch diese Tat wird sich wiederholen, wenn die
Menschen der freien Welt sich nicht mit den Werken und
Verbrechen dieses grausamen Mannes auseinandersetzen
wollen, sei es aus Bequemlichkeit oder schierer Ignoranz
und Gleichgültigkeit. Dieser Mann, jener Feind
alles Menschlichen, Schönen und Guten, welches die
Menschheit in ihrer konfliktreichen und leidvollen
Historie sich erarbeitete, wirft seinen dunklen Schatten
auch heute noch in die Gegenwart.
Doch die Ahnungslosen schenken trotzdem weiterhin den
beschwichtigenden und beteuernden Statements der Muslime
über den „wahren“ Islam Glauben, unfähig die Taqiya-Lüge
zu durchschauen, unfähig, die Diskrepanz von 1400 Jahren
zwischen seiner Weltanschauung und der des begeisterten
muslimischen Freundes oder Nachbarn zu begreifen.
Der Orient lockt seit Jahrhunderten den Westen mit
verführerischen Düften, abenteuerlichen Geschichten und
einer bunt gewandeten Gesellschaft, forciert durch Bücher,
Malerei und Film… Auch heute laden weiße Strände,
strahlend blaue Himmel und kristallklares Meer, sowie die
sakrale Architektur bunt bemalter Minarette und Moscheen
den neugierigen Betrachter zum Träumen und Abgleiten in
Klischeevorstellungen ein.
Wer mag sich bei so viel Reizvollem eine
menschenfeindliche, totalitäre Gesinnung dieser Bewohner
vorstellen, die sich zur Verbreitung und Beherrschung
über die gesamte Welt anschickt, der Dominanz über alle
noch nicht islamisierten Nationen?
Wer lauscht denn schon, der Landessprache mächtig, im Inneren
der so hübsch mit Wandfresken und Mosaiken aufbereiteten Moscheen
den hasserfüllten und hetzerischen Reden der Imame, die
zur Geschlechterapartheit aufrufen, den Verwünschungen
gegen die verhassten Juden und Christen, gegen den
verkommenen Westen, das Babylon, diesen „Sündenpfuhl“ und
Hort des Bösen, wo Menschen es wagen, über ihr Schicksal
selbst zu entscheiden, ohne sich dem strafenden
himmlischen Rächer zu unterwerfen, dessen Existenz sie
sogar anzweifeln, wer lauscht all dem?
Der aufgeklärte und doch so ahnungslose Mensch dieser
Hemisphäre, über dessen Geschichte und Ziele er so umfassend
informiert ist und der sich selbstkritisch sogar selbst
anklagt, weiß nichts über das Bild des Orients, das Menschen
dort von sich und der Welt entwerfen. Dessen um Jahrhunderte
entrückte Gedankenwelt kennt er nur oberflächlich, seine
eigene Welt hält er in seiner durch Arroganz bedingten
Sorglosigkeit für ewig, und unbesiegbar – Feinde seiner
Kultur werden nur im Inneren verortet…
Doch der Okzident und seine „wehrhaften“ Demokratien sind
ohnmächtig und hilflos gegenüber dieser so immens potenten
und gewalttätigen, rücksichtslosen Ideologie, die er sich
selbst voller Naivität einlud…, unfähig als Gastgeber die
Hausordnung zu diktieren, dem frechen Gast die Tür zu
weisen, während seine Familie schon verletzt in ihrem Blute
oder tot am Boden liegt…
Diese sogenannten „wehrhaften“ Demokratien haben sich als
schwach erwiesen, der Feind steht längst nicht mehr vor den
Toren, er ist in der Mitte der Gesellschaft angekommen –
hier schreitet er bereits für alle sichtbar zur blutigen Tat!
Der Demokratie, aus dem Schlafe aufgeschreckt, wird
buchstäblich der Dolchstoß versetzt……
Das neue Selbstbestimmungsgesetz als Gefahr
für Jugendliche und Frauen
von Felix Kruppa
Das neue Selbstbestimmungsgesetz
soll Minderjährige ab 14 Jahren auch ohne Erlaubnis der Eltern
mit Hilfe des Familiengerichts dazu befähigen, ihren Geschlechtseintrag
und Vornamen zu ändern. Mit dem Gesetz glaubt man Adultismus und
identitäre Fremdbestimmung zu bekämpfen, wird in vielen Fällen aber
großes Leid schaffen. Ungeachtet seiner Konsequenzen schafft die
Regierung verantwortungslos Regelungen, die den Jugendlichen zur
ideologischen Knetmasse und Opfer seiner kindlichen Entscheidungen macht.
Fortan jedes Jahr sein Geschlecht wechseln zu können, ist außerdem eine
antifeministische Gefahr, die Frauen um ihre Schutzräume bringt.
Minderjährige können die Konsequenzen ihres Handelns in den
meisten Fällen nicht absehen und auch laut Bundesgerichtshof
kann ein Minderjähriger erst in medizinische Eingriffe
einwilligen, wenn er „nach seiner geistigen und sittlichen
Reife die Bedeutung und Tragweite des Eingriffs und seiner
Gestattung zu ermessen vermag“.[1] Diese Regelung speist
sich aus der unstrittigen Tatsache, dass Minderjährige aufgrund
ihrer bis zum 25. Lebensjahr fortdauernden Gehirnentwicklung
und der fehlenden Lebenserfahrung (im Durchschnitt) oft weniger
rationale Entscheidungen treffen. Auch die psychosoziale Reife
steckt mit 14 noch in den Kinderschuhen (vgl. Grafik 1[2]).
Hinzu kommen in dem Alter die ausgeprägte Risikobereitschaft
und Impulsivität, eine Anfälligkeit für Peer Pressure,
mangelnde Emotionsregulierung und eine fehlende Zukunftsorientierung.
Insbesondere die Zukunftsorientierung – für die Frage nach der
eigenen geschlechtlichen Identität nicht unerheblich – erreicht
mit ungefähr 14 Jahren ihren Tiefpunkt (vgl. Grafik 2[3]).
Die Tragweite des Geschlechtswechsels kann in den meisten
Fällen also von 14-Jährigen nicht erkannt werden. Identität
ist in diesem Alter erst im Auf- und Umbruch begriffen,
über prägnante Lebensentscheidungen zur zukünftigen
Familien- und Lebensplanung sind sich Jugendliche noch nicht
im Klaren. Insbesondere junge Männer beginnen beispielsweise
erst vergleichsweise spät, sich mit der Frage des
Kinderwunsches auseinanderzusetzen. Unter den 14- und
15-jährigen hat fast die Hälfte noch keine klare Haltung zu
dem Thema (vgl. Grafik 3[4])
2. Vorschnelle
Geschlechtsumwandlungen
Eine Geschlechtsumwandlung (Transition), die durch die
neuen Gesetze stark vereinfacht wird und oft als logische
Folge mit dem Geschlechtswechsel auf dem Papier einhergeht,
verunmöglicht das Kinderkriegen in vielen Fällen. Zu den
bekannten Nebenwirkungen von im Vorfeld eingenommenen
Pubertätsblockern gehören Unfruchtbarkeit, defizitäres
Knochenwachstum, Schäden der Gehirnentwicklung sowie
psychische Störungen. In Großbritannien wurden sie deshalb
für Kinder verboten. Transitionen sind im Nachgang ebenfalls
nicht nebenwirkungsfrei, sondern kosten die Patienten
neueren Daten zufolge z. B. oft ihre Orgasmusfähigkeit[5],
wobei männliche Transpersonen mit Neo-Vagina oft bessere
Chancen als weibliche Transpersonen mit einem Neo-Penis haben.
Problematisch ist, dass Transitionen mittlerweile ohne
gründliche und vor allem kritische Anamnese ermöglicht werden
(müssen). 2020 hat der Bundestag sogenannte
„Konversionsbehandlungen“ verboten. Dem grundsätzlich richtigen
Gedanken zum Trotz bedroht das Gesetz allerdings auch jene
Therapeuten, die die Motive des „Transitionswunsches“ eines
Kindes oder Jugendlichen mit ihnen gemeinsam erforschen wollen.
„Ins Gesetz wurde de facto hineingeschrieben, dass alle
Therapeuten jetzt ‚transaffirmativ‘ behandeln müssen“, erklärt
Alexander Korte, Kinder- und Jugendpsychiater an der Uniklinik
München. „Bisher galt der Grundsatz, dass die therapeutische
Begleitung ausgangsoffen sein sollte. Und das bringt uns
Therapeuten jetzt in eine äußerst bedrohliche Lage. Was
passiert denn, wenn man den Transitionswunsch des Menschen
hinterfragt?“[6]
Unabhängig von den rechtlichen Zwängen werden auch moralische
Zwänge die medizinisch neutrale Anamnese erschweren. Dem oft
großen Leidensdruck von Menschen mit Genderinkongruenz darf
nicht vorschnell und ohne große Hürden mit einer Transition
begegnet werden, die retrospektiv ggf. als großer und nur
schwer umkehrbarer Fehler erkannt wird.
3. Jährlicher
Geschlechtswechsel als Gefahr für Frauen
Gesetzlich verankert wird fortan auch, jedes Jahr sein
Geschlecht wechseln zu können. In der postmodernen Welt ist
Sprache nicht nur Kommunikationsmittel, sondern auch
konstruktivistische Magie. In Anlehnung an den sprachlichen
Idealismus und der Sprechakttheorie geht man davon aus, dass
Sprache Wirklichkeit schafft. Auszusprechen, dass man
„weiblich“, „männlich“ oder etwas anderes sein will, reicht
fortan in Ablösung von einer biologischen Definition von
Geschlechtlichkeit dafür aus, um mit dem neuen Namen und
Geschlecht angesprochen werden zu müssen. Bei Missachtung
drohen Geldstrafen.
Die Extensionen der Begriffe „Mann“ und „Frau“ werden
dadurch beliebig, eine genaue Zuordnung schwierig. Der
Versuch großer Teile der Transbewegung, Geschlechterrollen
als Geschlecht umzudefinieren und (wieder) an äußerliche
Marker wie Röcke, lange Haare oder Genderlekte zu koppeln
(Pinkes Kleid, lange Haare und pipsige Stimme? Frau!) ist
reaktionär und vor allem dort problematisch, wo Frauen
Schutzräume brauchen. In Frauenumkleiden, -toiletten,
-häusern und -gefängnissen können sich Männer, die sich
als Transfrauen definieren, in Zukunft einfach
reinidentifizieren. Die Kategorie „Frau“ wird bedeutungslos,
der Schutz von Mädchen und Frauen untergraben. Erfolge von
Frauen im Sport, bei Stipendien und sonstigen
Errungenschaften werden zunichte gemacht durch „weiblich
gelesene“ Männer. Das ist mindestens antifeministisch,
in manchen Fällen auch gefährlich.
4. Gefühl über Fakten
Leider wird neben diesen Bestrebungen auch die
wissenschaftliche und faktengestützte Betrachtungsweise
der Debatte um Geschlechtlichkeit korrumpiert. Das Leugnen
der Zweigeschlechtlichkeit z. B. wird zum Abgrenzungsmerkmal
der Toleranten von den Transphoben und Sexisten. Wer die
Postulate der Queer Theory nicht mitgeht, ist neuerdings
rechts und moralisch kompromittiert. Bezeichnenderweise
hat im vorauseilenden Gehorsam am 2. Juli 2022 die Berliner
Humboldt Universität einen Vortrag mit dem Titel
„Geschlecht ist nicht (Ge)schlecht, Sex, Gender und warum
es in der Biologie zwei Geschlechter gibt“[7]
der studierten Biologin Marie Vollbrecht gecancelt, weil
von einer studentischen Gruppe im Vorfeld zum Protest
aufgerufen wurde. Bei Twitter wird mittlerweile schon die
Frage, ob ein im Wald ausgesetztes Kind, dem niemand ein
Geschlecht zugewiesen hat, trotzdem ein Geschlecht hat,
mit Verweis auf die Twitter-Regeln und deutsche Gesetze
gelöscht.[8]
Der Diskurs um Geschlechtlichkeit ist folglich hochgradig
vermint und moralisiert. Hierbei ist es grundsätzlich so,
dass das, was wir richtig und falsch finden, auf
moralischen Intuitionen basiert. Rationale Argumente
sollen diese Intuitionen im Nachgang nur bestätigen
(Confirmation Bias). Erst fühlen wir also, ob wir für oder
gegen etwas sind, dann kommen Sachargumente ins Spiel.
So werden sich die meisten kaum mit den biologischen
Fakten zu Geschlechtlichkeit – darunter der Tatsache
der Zweigeschlechtlichkeit (Anisogamie) und der Frage
nach eventuell einschränkenden Ausnahmen durch
(vermeintliche) Mehrgeschlechtlichkeit (Hermaphroditismus
verus) – auseinandergesetzt haben, voller Überzeugung
aber dem medial kolportierten Vielfaltsgedanken folgen und
biologische Intersexualität allein deshalb als Faktum
annehmen, da diese Annahme den Betroffenen hilft, in ihrem
Anderssein toleriert zu werden. Moral Dumbfounding[9],
also bei seinen Überzeugungen zu bleiben, ohne Gründe für
dieselbe vorweisen zu können, gehört bei der richtigen
Sache sogar zum guten Ton, um Haltung zu zeigen
(Virtue Signalling). Dabei tritt die biologische
Einschätzung zu dieser Frage in den Hintergrund. Dem
Ansinnen, Geschlechterrollen in ihrer Vielfalt zu
akzeptieren und Toleranz gegenüber identitärem Anderssein
zu kultivieren, tut auch eine biologische Betrachtungsweise
von Geschlecht keinen Abbruch, sofern man liberales und
aufgeklärtes Denken kultiviert. Der Debatte täte mehr
Wissenschaftlichkeit und weniger Moral gut.
5. Innehalten
Insbesondere dann, wenn die Zukunft und das Glück von
schutzbedürftigen Jugendlichen auf dem Spiel steht,
dürfen moralisierte Trends und blauäugige
Vielfaltslobhudelei den langfristigen Blick auf die
Leidtragenden nicht versperren. Es gilt, innezuhalten,
die Sachlage zu sichten, mit den Betroffenen zu sprechen
und einen für alle gangbaren Weg zu wählen, der das Leid
insgesamt mindert. Dabei muss das oft große Leid
berücksichtigt werden, das Betroffene empfinden, die sich
im falschen Körper geboren fühlen. Kindern aber ein
volles Entscheidungsrecht zuzubilligen, dem sie qua
Entwicklung oft noch nicht rational entsprechen können,
ist neben den ohnehin in diesem Alter fragwürdigen
Pubertätsblockern der falsche Weg. Oft verhindert die
Einnahme von Pubertätsblockern auch eine pubertätsbedingt
notwendige Aussöhnung mit dem Geburtsgeschlecht oder
befördert die Intensivierung einer Geschlechtsdysphorie,
dem starken und anhaltenden Gefühl also, dass das eigene
anatomische Geschlecht nicht dem gefühlten entspricht,
hin zur tatsächlichen Transsexualität. Es gibt eine
Vielzahl an Studien, die belegen, dass Minderjährige,
die nicht affirmativ mit Pubertätsblockern versorgt
werden, aus ihrer Genderdysphorie, die heute ungleich
häufiger junge Mädchen betrifft, herauswachsen.[10]
Entgegen der Queertheorie ist das biologische Geschlecht
nicht nur eine historisch bedingte Konstruktion und
damit fluid, sondern eine Tatsache, die in der Pubertät
identitäre und integrative Herausforderungen birgt,
denen man zuvorderst nicht mit Hormonblockern, sondern
sozialem Beistand, elterlicher Fürsorge,
freundschaftlicher und ggf. therapeutischer Hilfe begegnet.
Studien zufolge ist das Geschlecht der zentrale Baustein
für persönliche Identität. Kein anderer Aspekt ist so
unauflösbar mit unserem Menschsein verknüpft.[11]
Der mediale und politische Zeitgeist allerdings, das
biologische Geschlecht nur als lästiges und beliebig
formbares Anhängsel auf dem Weg zur Realisierung seines
wahren Ichs zu betrachten, ist nicht nur die
Verabschiedung von evidenzbasierter Identitätsentwicklung,
sondern in Konsequenz auch reaktionär und folgenschwer
für die erkämpften feministischen Meilensteine und Schutzräume.
Die moralisch und ideologisch angestrebte Vermischung
von sozialem und biologischem Geschlecht als vermeintliche
Emanzipationsleistung und Instrument der identitären
Selbstverwirklichung verkennt und befördert in ihrem
Toleranzglanz durch die Entrechtung der Eltern und Ärzte
einerseits folglich blind das Leid von Jugendlichen,
denen man glaubt, damit geholfen zu haben, und andererseits
von Frauen, die durch den Fokus auf Transidentitäten um
ihre emanzipatorischen Errungenschaften und Schutzräume
betrogen werden.
Eigentlich müssten Eltern, Pädagogen und Frauen gegen
das Gesetz aufbegehren. Sie tun es nicht, weil sie moralisch
gefesselt sind, das Gesetz mit Buzzwords wie „Würde“,
„Toleranz“ und eben „Selbstbestimmung“ geframt wurde und
man die Folgen desselben mangels Informiertheit und
kritischer Berichte nicht absieht. Fraglich ist, ob man
mit der Kritik daran warten sollte, bis es sich im
Rückblick als schädlich erwiesen hat, obwohl es sich
so gut anhörte.
⁕ ⁕ ⁕
Die im Text angegebenen Referenzen findet man am Ende in dieser
PDF-Kopie.
2022-07-16 18:00 (Beitrag von 2022-06-24 12:00 ergänzt)
Philosophieren mit Kindern Die überlegene Alternative
Die Hamburger
Schulbehörde propagiert einen „Religionsunterricht
für alle“, der nur ein Bekenntnisunterricht für
Religiöse ist. Vorstellungen konfessionsfreier
Kinder – Aufklärung, säkularer Humanismus,
Atheismus – kommen nicht vor, obwohl sie
am Unterricht teilnehmen sollen. Für abgemeldete
Kinder der Klassenstufen 1 bis 6 gibt es keinen
Alternativunterricht.
Prof. Dr. Kerstin Michalik
von der Fakultät für Erziehungswissenschaft der Universität
Hamburg hat beim
Säkularen Forum Hamburg am 22. Juni 2022
einen Vortrag über „Philosophieren mit Kindern in der
Grundschule – Erfahrungen und Perspektiven“ gehalten,
der von den Zuhörern mit Begeisterung aufgenommen wurde.
Alle waren sich einig, dass dieser Unterricht weit mehr
zu Toleranz und gegenseitiger Achtung beiträgt, als es der
Religionsunterricht könnte.
In der Hamburger Lehrerzeitung hat Frau Michalik ebenfalls
das Philosophieren mit Kindern unter dem Titel
Sich im Anderen spiegeln behandelt
(Kopie als PDF-File).
Entrüsten wir uns! Über den nicht verhinderten Ukraine-Krieg von Karim Akerma
»Ich aber versichere dich,
Vater, dass dieses naturwidrige ›Gern-sterben‹,
welches da allen Männern zugemutet wird, so
heldenhaft es dem Aussprechenden auch dünken
mag – mir klingt es wie gesprochener Totschlag.«
(Bertha von Suttner, Die Waffen nieder)
In Anbetracht des Völkerrechts kann der russische
Einmarsch in die Ukraine am 24. Februar 2022 nur
verurteilt werden. Bei aller Einmütigkeit in der
Verurteilung dieses militärischen Überfalls kommen
wir nicht umhin, seine Vorgeschichte zu betrachten.
Im Folgenden datiert diese Vorgeschichte vom Ausschlagen
der ausgestreckten Hand Putins, als dieser am 25.
September 2001 im
Deutschen Bundestag
redete, wo er unter anderem ausführte:
„Heute erlaube ich mir die Kühnheit, einen großen
Teil meiner Ansprache in der Sprache von Goethe,
Schiller und Kant, in der deutschen Sprache, zu halten.
[…] Eine der Errungenschaften des vergangenen Jahrzehnts
war die beispiellos niedrige Konzentration von
Streitkräften und Waffen in Mitteleuropa und in der
baltischen Region. Russland ist ein freundlich gesinntes
europäisches Land. Für unser Land, das ein Jahrhundert
der Kriegskatastrophen durchgemacht hat, ist der stabile
Frieden auf dem Kontinent das Hauptziel. […] Tatsächlich
lebte die Welt im Laufe vieler Jahrzehnte des 20.
Jahrhunderts unter den Bedingungen der Konfrontation
zweier Systeme, welche die ganze Menschheit mehrmals fast
vernichtet hätte. […] Ich bin überzeugt: Wir schlagen
heute eine neue Seite in der Geschichte unserer
bilateralen Beziehungen auf und wir leisten damit unseren
gemeinsamen Beitrag zum Aufbau des europäischen Hauses.“
Vor dem Hintergrund der Ereignisse vom 24.2.2022 belehrt
man uns heute, zurückliegende Aussagen Putins seien als
schäbige Lügen zu werten. Es werden sogar Versuche
unternommen, Initiativen zur Entspannung früherer
Jahrzehnte zu diskreditieren. Doch schauen wir etwas
näher hin: Als Putin sich wie oben zitiert äußerte, hatte
die erste Nato-Osterweiterung 1999 bereits stattgefunden.
Weitere Nato-Osterweiterungen folgten in den Jahren 2004,
2009, 2017 und 2020. Treibende Kraft hinter diesen
Nato-Erweiterungen waren die USA. Vor diesem Hintergrund
gelangen nicht wenige Beobachter zu dem Schluss, die
aggressive US-Außenpolitik sei letztlich auch für den
Überfall Russlands auf die Ukraine ein entscheidender
Faktor. Zu diesen Analytikern gehört der an der University
of Chicago lehrende Politikwissenschaftler
John J. Mearsheimer.
Und eine entsprechende
Warnung
war bereits vom
US-Diplomaten George F. Kennan in einem einflussreichen
Artikel in der
New York Times
vom 5. Februar 1997
ausgesprochen worden, worin Kennan schreibt: „… expanding
NATO would be the most fateful error of American policy
in the entire post-cold war era.” [… eine Ausdehnung der
Nato wäre der fatalste Fehler der US-Außenpolitik in der
Phase nach dem Kalten Krieg.] In diesem Sinne spricht
denn auch Papst Francesco im Interview mit dem
Corriere della Sera
am 3. Mai vom „Bellen der Nato an der
russischen Haustür“ („l’abbaiare della Nato alla porta
della Russia“), welches für die tragischen Ereignisse seit
dem 24.2.22 mitverantwortlich sei. Aus der Vielzahl und
Pluralität dieser Stimmen erhellt: Wir haben es nicht
beileibe nicht mit einem schlichten „Narrativ des Kremls“
zu tun.
Offenbar bedurfte es unter anderem einer langen Serie von
Nato-Erweiterungen, um den Putin der ausgestreckten Hand
von 2001 in jenen Dämon zu verwandeln zu dem er im Zuge
einer erfolgreichen Kampagne unter willfähriger Beteiligung
der Presse gemacht wurde. Die Dämonisierung war erfolgreich
abgeschlossen, als man allerorten hörte: Mit Putin kann man
nicht verhandeln – er lebt schon lange in einer politischen
Blase und zieht seine imperialen Pläne unbeirrt durch!
Indem der Westen Putin auf diese Weise erfolgreich
dämonisierte, beging er jedoch einen kardinalen Fehler.
Denn ein dehumanisierter Dämon spult eben einfach nur sein
imperiales Macht-Programm ab und ist jeder diplomatischen
Initiative unzugänglich. Gerade indem man Putin jahrelang
dehumanisierte, beging man den Fehler, ihm die moralische
Schuldfähigkeit für seine Handlungen zu nehmen. Ein böser
Dämon konnte gar nicht anders handeln als Putin es an jenem
24. Februar 2022 tat. Die sich selbst zur „Partei der Guten“
stilisierenden USA mit ihrem Nato-Anhängsel hingegen hätten
durchaus bewirken können, dass die Geschichte einen anderen
Verlauf nimmt. Die Guten sind ja deshalb gut, weil sie für
sich eine Handlungsfreiheit reklamieren können, eine
Wahlfreiheit zwischen Gut und Böse. – Im Unterschied zu
einem entmenschlichten Dämon, bei dem man davon ausgehen
muss, dass er seine Drohungen automatenhaft in die Tat
umsetzen wird. Folglich ist der Westen mit seinen
vielbeschworenen „Werten“ – sprich: die US-Regierung –
die einzige übrigbleibende handlungsfreie Instanz, die die
eingetretene Entwicklung, den Überfall Russlands auf die
Ukraine, hätte verhindern müssen. Hierin liegt der
Denk- und Strategiefehler der beispiellosen Dämonisierung
Putins zurückliegender Jahre.
Seine Drohungen verkleidete Putin in zurückliegenden Jahren
öfters in die Rede von Roten Linien, deren Übertreten er
als russischer Staatschef nicht tolerieren werde. Wie das
RedaktionsNetzwerk Deutschland am 18. November 2021 berichtet,
beklagte Putin: „Wir machen ständig unsere Bedenken deutlich
und sprechen über rote Linien.“ – Der Westen nehme diese
jedoch nicht ernst. Dem entsprechend äußerte US-Präsident
Biden im Vorfeld seines virtuellen Gipfels mit Putin am
7.12.2021, er akzeptiere von niemandem Rote Linien. Ganz
in diesem Sinne machen die USA aus ihrer militärischen
Aufrüstung und Nato-Ausrichtung der Ukraine auch gar kein
Geheimnis. So teilt das
Weiße Haus
am 1. September 2021
auf seiner Internetpräsenz mit: Seit 2014 haben die USA
2,5 Milliarden Dollar in das ukrainische Militär investiert.
Die USA würden ihr „robust training and excercise program“
ausdehnen und die Ukraine weiter zum „NATO Enhanced
Opportunities Partner“ aufbauen.
Obwohl es ihr ein Leichtes gewesen wäre, wendete die
US-Regierung den russischen Überfall auf die Ukraine
nicht ab: Sie unterließ es, den Angriff durch das Eingehen
auf Rote Linien abzuwenden und ist somit für den Überfall
kausal mitverantwortlich. Unterlassungen haben häufig den
Status von Handlungen – so auch hier. Die Unterlassung
der US-Regierung beruht auf wohlerwogenen aktiven Entscheidungen.
Zur Kette der Kausalitäten, die den Überfall auf die
Ukraine mit zunehmender Unausweichlichkeit herbeiführten,
gehört nicht zuletzt die Unterlassung der US-Regierung,
einen ihr am 17. Dezember 2021 vorgelegten
russischen Vertragsentwurf
zur Deeskalation und über gegenseitige
Sicherheitsgarantien gebührend zu berücksichtigen. In der
Einleitung zu diesem Vertragsentwurf heißt es, der Vertrag
sei zu unterschreiben
„in dem Bestreben, jegliche militärische Konfrontation und
jeden bewaffneten Konflikt zwischen den Parteien in dem
Bewusstsein zu vermeiden, dass ein direkter militärischer
Zusammenstoß zwischen ihnen zum Einsatz von Kernwaffen führen
könnte, was sehr schwerwiegende Folgen haben würde.“
In Artikel 5 des Vertragsentwurfs heißt es: „Die Vertragsparteien verzichten auf die Stationierung ihrer
Streitkräfte und Waffensysteme – einschließlich im Rahmen
internationaler Organisationen, Militärbündnissen oder
-koalitionen – in Gebieten, in denen eine derartige
Stationierung von der anderen Vertragspartei als Bedrohung
ihrer nationalen Sicherheit empfunden werden könnte.
Ausgenommen ist eine solche Stationierung innerhalb der
nationalen Hoheitsgebiete der Vertragsparteien.“
Wie gesagt, gingen die USA nicht ernsthaft auf diesen
Vertragsentwurf ein. Stattdessen äußerte der ukrainische
Präsident Selenskij auf der zurückliegenden Münchner
Sicherheitskonferenz vom 18. –20. Februar 2022, die Ukraine
könnte durchaus aus dem Budapester Memorandum aussteigen.
Was bedeuten würde: Die Ukraine könnte sich mit Atombomben
bewaffnen.
Unterlasse ich es, eine klar identifizierte Gefahr
abzuwenden, obwohl ich sie leicht abwenden könnte,
so mache ich mich schuldig, wenn durch mein Unterlassen
Menschen zu Schaden kommen. Ich mache mich insbesondere
dann schuldig, wenn ich selbst bei der Gefahrenabwendung
nicht geschädigt würde und die Gefahr dennoch nicht abwende.
Vor diesem Hintergrund ist es daher sehr zutreffend, wenn
Klaus von Dohnanyi in seinem aktuellen Buch Nationale
Interessen notiert: „Europa muss sich endlich eingestehen:
Wir Europäer sind Objekt US-amerikanischen geopolitischen
Interesses und waren niemals wirklich Verbündete, denn wir
hatten nie ein Recht auf Mitsprache. […] einen seriösen
Versuch der USA, mit Russland in Europa zu einem
Interessenausgleich zu kommen, hat es außerhalb von
Rüstungsfragen nie wirklich gegeben.“
Hätten die USA den russischen Vertragsentwurf ernst
genommen – oder wären sie von ihren Verbündeten dazu
gebracht worden, denen für eine solche Initiative
allerdings das nötige Rückgrat fehlt –, so wäre es
wohl kaum zum völkerrechtswidrigen russischen Einmarsch
in die Ukraine gekommen, der Tausenden ukrainischen und
russischen Soldaten sowie ukrainischen Zivilisten Tod und
Elend brachte.
Die obigen Überlegungen zeigen Folgendes: Ist Putin jener
von imperialen Träumen getriebene Dämon, zu dem er seit
Jahren stilisiert wird, so lag es allein an den
handlungsfreien USA, durch Respektierung von Putin gesetzter
Roter Linien den Einmarsch Russlands in die Ukraine
abzuwenden. Dämonisiert man Putin hingegen nicht, so wird
man realpolitisch mit ihm verhandeln müssen. Und dies
bedeutet insbesondere auch eine Abkehr von der
US-inspirierten kriegs-grünen Doktrin, Russland ruinieren
zu wollen, die die Welt mit Sicherheit einige Schritte weiter
an den Abgrund führen würde. Gewiss hat die Ukraine ein Recht
auf Selbstverteidigung gegen den russischen Angriff. Zugleich
aber haben die Bevölkerungen von Drittstaaten das Recht, von
ihren Regierungen nicht in diesen Krieg einbezogen zu werden.
Fordern wir die Mitglieder der Regierungsparteien auf, sich
für Lösungen zur Beendigung dieses Krieges einzusetzen, die
auf eine Neutralität der Ukraine hinauslaufen – nachdem
sie gegebene Lösungen zur Verhinderung des Ukraine-Krieges
ignorierten. Entrüsten wir uns!
Ernüchternde Begegnung mit einer verkannten Bedrohung
Aufgewachsen in den Siebzigern,
in denen der Geist der 68er-Bewegung und ihre propagierten
Idealvorstellungen vom Menschsein nachwehten, wurde ich 1976
in einer katholischen Schule eingeschult – ein Ereignis, welches
fast mein gesamtes späteres Leben beeinflussen und überschatten sollte.
Für ein Kind religiös uninspirierter Eltern mit formell evangelischer
Konfession war dies eine Fehlentscheidung – gefällt aufgrund einer
fehlenden Alternative: es war schlichtweg keine andere Grundschule
im Stadtteil aufnahmefähig. Ein Auto gab es derzeit im Haushalt meiner
Eltern nicht.
Ich wurde also schon mit sechs Jahren zum Beten vor jeder
Unterrichtsstunde aufgefordert. Eine Benediktiner-Nonne aus dem
angrenzenden Kinderheim übernahm die „Obhut“ meiner – der
Einflussnahme der Kirche und ihrer Funktionäre mit ihrer auf
Wehrlosigkeit und Unterwürfigkeit getrimmten Erziehung
ausgelieferten – jungen Psyche.
Glücklich und dankbar übernahm der Sechsjährige jegliche Aufforderung
zur Selbstaufgabe, ganz dem sich dem eigenen Tod ausliefernden Idol
gleich, für ein angeblich höheres Ziel: die Rettung der Welt und die
völlige Negierung der eigenen individuellen Persönlichkeit. Diese
wurde schon früh hinterfragt und als teilweise böse und schuldhaft
gesehen – ohne helfende Intervention von reiferer, sozial und
ethisch erwachsener Seite, nur angeleitet durch die Regeln veralteter
Glaubens- und Wertevorstellungen, die das eigene Schuldempfinden
bekräftigten und zementierten.
Diese Vorgänge wurden auch im zunehmenden Alter nicht angezweifelt
oder korrigiert. Ich verinnerlichte diese Ideologie des
Sich-ständig-in-Fragestellens, und fortwährend durchsuchte ich im
Laufe der Adoleszenz meine bereits durch diese Prozesse geschädigte
Psyche nach möglichen Verfehlungen.
Trotz der überwiegend selbstschädigenden angelernten Automatismen
wurde ich durch die Selbstnegierung zugunsten einer allgemeinen
Harmonie zu einem sozial denkenden Menschen, mitfühlend gegenüber
den sozial schwächeren Individuen. Ausgegrenzt und diskriminiert,
zogen diese meine Aufmerksamkeit und Hilfsbereitschaft an. Ganz
im Sinne der christlichen Ideologie folgte ich dem Idealbild des
„zum Menschen gewordenen Gottes“, allerdings ohne selbst ein Gott
zu sein … nur ein Mensch, der sich selbst langsam verbraucht!
Schon früh fiel ich durch schlichtendes Verhalten in der Grundschule
auf, freundete mich schnell mit Neuzugängen in der Klassengemeinschaft
an und zeigte besonderes Interesse an sozial und gesellschaftlich
Ausgegrenzten. Entgegen der überall geächteten und doch existierenden
Ausländerfeindlichkeit und den damit verbundenen Vorurteilen gegenüber
fremden Lebensweisen und Mentalitäten wurde ich zum selbsternannten
„Botschafter des Friedens“. Polen, Jugoslawen und Muslime zählte
ich zu meinen Freunden, immer in der Annahme, dass vor einem allgemein
gültigen Gerechtigkeitsanspruch alle gleich sind, dass allen dieselben
Rechte zustehen. Das galt für mich als universelles Gesetz.
Kein Zweifel kam mir in den Sinn: Der Gastgeber, das Land meiner Eltern,
meiner Familie, hat sich höflich den Gästen, den Schutzbefohlenen,
zuzuwenden. So wurde es mir seit jeher vermittelt, ohne Wenn und
Aber…..Aber auch bis zur Selbstaufgabe?
Eine Auseinandersetzung mit der deutschen Vergangenheit in der Schule,
wie auch damals schon in den Medien, schärfte meinen
Gerechtigkeitssinn, führte aber zu einem Schuldkomplex, der mein
ohnehin schon schlechtes Gewissen zusätzlich belastete.
Dieser „deutsche Schuldkomplex“ und die durch das christliche,
sündhafte Selbstbild implizierte Unterwürfigkeit machten einen
gefälligen „Diener“ aus einem sensiblen, beeinflussbaren Jungen.
Die Siebziger und Achtziger endeten, die einst heile Welt des
elterlichen Zuhauses schließlich auch. 1993 zog ich in den sozial
schwächsten Stadtteil meiner Heimatstadt, Erfahrungen und Freundschaften
meiner Jugend im teilweise linksextremen Milieu (auch hier werden
moralische Ansprüche bis zur Absurdität gesteigert, wie einst in
der Grundschule), in Subkulturen und sogar in der muslimischen
Community hinter mir lassend. Meine eigene Wohnung!
Ein Schlag ins Gesicht – oder in die Heile-Welt-Fassade der
Siebzigerjahre? In meiner neuen Heimat, dem „Hoheitsgebiet“ der
etwas anderen, hauptsächlich muslimischen Gesellschaft, wurde
ich misstrauisch beäugt – irgendwas schien mit mir nicht
zu stimmen? Ein zu lange währender Blick, eine wortlose
Kommunikation wurden häufiger Anlass für Komplikationen mit den
unbekannten jungen Männern, deren leicht verletzbares Ehrgefühl
schnell zu Aggressionen führte. Ein koreanischer Freund vermutete
ein zu „deutsches Aussehen“, das heißt für meine neue muslimisch
geprägte Umgebung war ich jetzt der „Fremde“. Ich versuchte, das
Spiel der vertauschten Rollen zu verstehen und führte die
Aggressionen, die mir entgegen schlugen, auf den Groll der von
feindlichen Vorurteilen gekränkten Migranten zurück. Ich fühlte
wieder eine Schuld, eine Kollektivschuld. – Eine ganze
Generation von Schuldbewussten sollte später diesen Zeitgeist
eskalieren lassen.
Ich dagegen wurde im Herbst 2018 letztendlich wachgerüttelt und
meiner naiven Weltanschauung beraubt – katapultartig in die
Realität geworfen:
Aufgrund des Rauchverbots in meiner Wohnung, begründet durch meine
Lungenerkrankung, verließ meine damalige Freundin nach einem
nächtlichen Streit die Wohnung, um nach ein, zwei Zigaretten einen
klaren Kopf zu bekommen. Sie ging aus dem Mietshaus und entfernte
sich zwanzig, dreißig Meter von der Haustür. Es war ungefähr 3:30
Uhr in der Nacht.
Auf dem naheliegenden Sportplatz, des Nachts häufig lautstark von
Jugendlichen belebt, waren auch in dieser Nacht junge muslimische
Männer aus der Siedlung versammelt, eventuell den Alltag resümierend,
gelangweilt.
Zuerst erspähten zwei, schließlich fünf oder sechs Männer die
1,65 m kleine, zierliche, blonde Frau und umkreisten, umzingelten
sie, Wölfen gleich, wie eine Beute.
Es folgte ein „Verhör“. Fragen nach der religiösen Zugehörigkeit
und der damit vermuteten Ehrbarkeit („Bist du Muslima?“) und dem
Verbleib des augenscheinlich fehlenden männlichen Begleiters
(„Bist du verheiratet?“, „Welche deutsche Kartoffel lässt dich um
diese Zeit raus?“) wurden gestellt, schließlich die bedrohliche
Frage, was sie glaube, was man jetzt mit ihr vorhabe.
Auf die Drohung meiner Freundin hin, sie bringe denjenigen um,
der sie misshandele, wurde es einem der jungen Männer zu heikel,
und er verlor den Mut. Nach seiner Aufforderung abzulassen löste
sich die gespenstische „Scharia-Polizei“ auf und verschwand.
Durch die in deren Erziehung vermittelte Geschlechterhierarchie,
das heißt die vollkommene Überlegenheit des männlichen Geschlechts
über das weibliche, durch die Ablehnung des humanistischen
Bildungs- und Werteverständnisses und durch die Abwesenheit von
Vertretern der öffentlichen Sicherheit kam es hier zu einer
Konfrontation zwischen zwei sich gegeneinander ausschließenden
Weltanschauungen. Mancherorts mit fatalerem Ausgang…
Schockiert und ernüchtert begann ich, mich mit dem ISLAM und den
Reibungspunkten mit der freiheitlichen westlichen Gesellschaft
auseinanderzusetzen. Ich las den Koran und unterstrich und notierte
wie in einem Arbeitsbuch, informierte mich über namhafte Kritiker
wie Hamed Abdel-Samad, Henryk M. Broder und auch Ahmad Mansour
und über ihre Aussagen. Auch tauchte ich erstmalig in die Welt
der Politik und ihren Umgang mit dieser faschistischen, heimtückischen
Ideologie ein. Seltsamerweise erkannte ich dabei sehr viele Parallelen
im Umgang mit den scheinbar unschuldigen, armen, hilfsbedürftigen
und geknechteten Anhängern dieser Weltordnung und meinem bisherigen
Verhalten. Die Unkenntnis und die falsche Interpretation der eigenen
Werte und das Projizieren dieser auf jene menschenfeindliche Denkweise
aus dem siebten Jahrhundert zuzüglich einer aus der Vergangenheit
gewachsenen Verpflichtung den Menschenrechten gegenüber verquickten
sich zu einem Gemisch, aus dem Unterwürfigkeit und Selbstverleugnung
der eigenen nationalen Identität erwuchsen, dies dem kleinen
Grundschüler gleich, erzogen den Kopf einzuziehen.
Ein endgültiger Bruch mit meiner christlichen Vergangenheit war
unumgänglich – auch im Christentum zählten Patriarchat,
Frauenverachtung und Homophobie zu den Wertevorstellungen, nur
die Aufklärung und der Humanismus legten dieser Ideologie einen
Maulkorb um. Fortan sollte der reine Logos und eine rationale
Betrachtungsweise der Welt, zu der auch ich fähig war, meine
Handlungen lenken und leiten – ich wollte keinem Phantasieprodukt,
welches stets meinen Blick trübte oder verzerrte, gefallen und
folgen. Ich überwand durch atheistische Argumentation mein naives Gefühl
des „Gottesverrats“ und warf endgültig die Ketten meines Geistes ab.
Eine Mitgliedschaft in einer humanistischen, atheistischen
Organisation sollte meinen neu gewählten Weg begleiten und helfen,
zukünftig auf meinen EIGENEN inneren Kompass zu vertrauen und mich
freidenkerisch nicht mehr von gedanklichen Tabus beengen zu lassen,
nur demokratischen und menschenrechtlichen Werten verpflichtet.
Ich bin auf diesem Weg, aber nicht mehr auf einer Suche!
Durch gleichgesinnte Mitglieder dieser humanistischen
Diskussionstreffen erfuhr ich von dem ZENTRALRAT DER EX-MUSLIME,
einer Organisation, die sich der Kritik des Islam verschrieben hat.
Als Ex-Christ ist mir eine reguläre Mitgliedschaft verwehrt, doch
fühle ich mich den Ex-Muslimen wegen ihrer Apostasie sehr verbunden,
so dass ich um Aufnahme als außerordentliches Fördermitglied bat.
2020 erfüllte sich mein Wunsch. Meine Mitgliedschaft beim Zentralrat
der Ex-Muslime bietet mir eine bessere Möglichkeit aktiv zu sein,
als mich in eine der vorgegebenen parteipolitischen Richtungen
einzuordnen.
Mit den in einem absolvierten Illustrationsstudium vermittelten
Techniken und Fähigkeiten möchte ich mich auch künstlerisch und
persönlich mit dem Thema Religion und speziell dem Islam
auseinandersetzen, eine Verarbeitung des Erlebten und Erfahrenen
ist für mich nur auf diese Weise des Ausdrückens wirklich möglich.
Durch die tagelange Arbeit und die innere Verbundenheit mit der
Thematik eines Bildes, die sich auf diese Weise vertieft, ist das
vollendete Werk eine Form des Mitteilens, ein Medium meiner
individuellen Botschaft, vergleichbar dem Meinungsartikel eines
Journalisten, bei dem allerdings im Allgemeinen die sinnliche
Ästhetik eines künstlerischen Werkes fehlt.
Unsere Treffen finden zurzeit jeweils montags ab 19:30 Uhr als Telefonkonferenz
(Telko) oder als Videokonferenz
(Jitsi oder
Zoom)
statt. Für die Vidko benötigen Sie einen Computer mit Internetzugang,
Mikrofon und Kamera oder ein Smartphone (mit entsprechender App).
können Sie jeden 3. Montag im Monat um 20:00 Uhr hören.
Alle Sendungen seit April 2016 findet man hier.
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Für unsere monatliche Radiosendung
DIE FRÖHLICHEN GOTTLOSEN
auf TIDE.radio suchen wir zum Themenkomplex Humanismus und Religion
einen Mitarbeiter. Insbesondere geht es um die Aufnahme der Sendung,
konzeptionelle Mitarbeit ist ebenfalls möglich. Wir machen keine Direktübertragungen,
sondern Vorproduktionen: Das Interview mit unserem jeweiligen Gast im Studio oder am
Telefon wird aufgezeichnet und als MP3 abgespeichert.
Für die Bedienung des Mischpults im Tide-Studio bieten wir selbstverständlich eine
Einweisung Schritt für Schritt.
Telefon: +49-40-6964-5087
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Willkommen beim Verein Freie Säkulare Humanisten Hamburg!
Der Verein Freie Säkulare Humanisten Hamburg – fshh –
dient dem freien Meinungsaustausch säkularer Humanisten. Er pflegt eine kritische
Rationalität aufbauend auf den Erkenntnissen der
Naturwissenschaften und anderer evidenzbasierter Wissenschaften.
Es gibt keinerlei ideologische Meinungs- oder Sprachregelungen,
und es gibt auch keine politischen Vorgaben, solange nur die Prinzipien und
Gesetze eines demokratischen Rechtsstaats und die Allgemeine Erklärung der
Menschenrechte anerkannt werden.
Der Verein tritt insbesondere ein:
für Aufklärung und Vernunft und gegen Dogmatismus und Ideologie,
für Meinungsfreiheit und gegen Sprachregelung und Zensur,
gegen gesellschaftliche Diffamierung und Ausgrenzung von Mitmenschen,
für Mitarbeit in gesellschaftlichen und staatlichen Gremien,
für Unterstützung von Initiativen und Aktionen säkular-humanistischer Organisationen.
Der Verein Freie Säkulare Humanisten Hamburg – fshh – wurde im Mai 2020 gegründet.
Hier die sieben Punkte der Satzung:
Hauptzweck des Vereins ist der Meinungsaustausch freier säkularer Humanisten.
Grundlage aller Diskussionen sind Realismus und Humanismus, Naturwissenschaften und
sonstige evidenzbasierte Wissenschaften. Auch über Themen außerhalb dieses Rahmens
wird diskutiert oder spekuliert – im dem Sinne,
wie Bertrand Russell Philosophie versteht.
Voraussetzung einer Mitgliedschaft ist die Anerkennung und Achtung der Prinzipien und
Gesetze eines demokratischen Rechtsstaats sowie die Anerkennung und Achtung der
Menschenrechte. Zudem dürfen Mitglieder nicht rechtskräftig wegen eines Verbrechens
verurteilt sein.
Jedes Mitglied achtet die anderen Mitglieder als Mitmenschen, welche Meinung sie auch
immer vertreten. Es gibt also keine Meinungs- oder Sprachregelungen, und es gibt auch
keine politischen Vorgaben – kein Mensch wird ausgeschlossen.
Jeder ist herzlich willkommen, solange er die in Punkt 1. bis 3. genannten
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Vorstand kann ohne Anspruch auf Begründung Mitglieder aufnehmen oder ausschließen.
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