Am Freitag,
2023-12-22 04:27 MEZ, hat die Sonne ihren größten
Abstand von der
Äquatorebene
im Winter erreicht, den Zeitpunkt der Wintersonnenwende.
Und deshalb ist für uns der 22. Dezember auch der
kürzeste Tag dieses Jahres und die Nacht vom 21. zum 22.
die längste dieses Jahres. Die „dunkle Zeit“ um die
Wintersonnenwende herum wurde schon immer phantasievoll
durch verschiedene Bräuche, Feiern und Feste mit Licht
erfüllt – lange bevor Christen die „geweihten
Nächte“ überformten und die Geburtstagsfeier ihres
„Welterlösers“ auf den 25. Dezember legten.
So gab es vor dem Christentum in Mittel- und
Nordeuropa die Zeit des Jul (auch Jol usw.),
die Zeit um die Wintersonnenwende (Hintergrund
siehe
Julfest).
Das Weihnachtsfest wird in allen skandinavischen
Ländern auch heute noch als Julfest gefeiert.
Weihnachtliche Phantasiefiguren wie Nikolaus und
sein Knecht, Weihnachtsmann, Christkind usw.
entstanden erst in jüngerer christlicher Zeit.
Von diesen aus der christlichen Religion
stammenden Figuren wurde der Weihnachtsmann vom
religiösen Ballast befreit und tritt heute nicht
nur wahrhaft säkular, sondern sogar humanistisch
auf, denn seine Rute braucht er nicht mehr,
und deshalb ist er auch auf dieser Webseite
willkommen! Christlichen Theologen dagegen
scheint er ein Dorn im Auge zu sein, siehe das
Interview mit der Professorin Heike Lindner
(Kopie).
Von verschiedenen Arten, Weihnachten zu feiern – ohne religiöses
Brimborium – davon zeugen die folgenden Berichte und Interviews:
Reise ins Sächsische Erzgebirge Novemberferien säkularer Humanisten von Rolf Schröder
Sachsen ist das Land,
das von Politik und Mainstreammedien sehr auffällig (und
abfällig) mit Begriffen wie „Nazi“ oder auch „Neonazi“
assoziiert wird. Ist Sachsen „Naziland“? Bemüht sich die
Regierung, die Oppositionspartei AfD als ernstzunehmende
politische Konkurrenz zu denunzieren und auszuschalten?
Ich wollte deshalb einfach mal nach Sachsen reisen, um
dort selbst Menschen zu treffen und mit ihnen zu reden,
um mir einen Eindruck zu verschaffen von dem Land,
in dem nach aktuellen Wahlumfragen die
Schwefelpartei die stärkste[1] ist.
Nebenbei wollte ich versuchen, etwas über meinen Großvater
mütterlicherseits zu erfahren – er stammt aus Grünhainichen,
einem Spielwarenort im Erzgebirge – vielleicht ließen sich
noch Hinweise über ihn finden.
Gelegentlich werden im folgenden Text (persönliche)
Gespräche erwähnt. In solchen Gesprächen ging es um
einfache Auskünfte, teilweise um persönliche Dinge,
aber auch um Äußerungen bzw. Meinungen zum gegenwärtigen
politischen Geschehen in Deutschland. Den Inhalt dieser
Gespräche gebe ich nicht wieder – allerdings trugen die
Gespräche auch zum Gesamteindruck bei, den ich im Resümee
zu beschreiben versuche.
Sa., 2023-11-11
Von 11:15 bis 16:45 waren wir mit den Auto unterwegs,
um von Hamburg nach Grünhainichen zu gelangen, einem
kleinen Erzgebirgsort etwa 20 km
ostsüdöstlich von Chemnitz. Wir fuhren über
Lüneburg, Wolfsburg, Magdeburg, Halle, Leipzig nach
Grünhainichen OT Borstendorf. Genauer zum
Das (ehemalige) Forsthaus liegt südlich an der
in Ostwestrichtung verlaufenden Eppendorfer Straße
zwischen Eppendorf und Borstendorf, einem Ortsteil
von Grünhainichen. Ein kleines eingeschossiges
Nebengebäude des Forsthauses wurde 1991 zur
Ferienwohnung umgebaut. Diese Ferienwohnung konnten
wir mieten. Schlafräume und WC + Bad befinden sich
im Dachgeschoss, Küchen- und Wohnbereich im Erdgeschoss.
Als wir um ca. 16:45 Uhr ankamen, war es schon nahezu
dunkel. Nachdem wir uns eingerichtet hatten, fuhren
wir abends zum
Gasthof & Pension Oehme[2]
in Borstendorf, um dort zu essen. Leider trafen wir
dort auf eine geschlossene Gesellschaft! Man empfahl
uns eine andere Gaststätte im angrenzenden Ortsteil
Grünhainichen:
„Zum alten Leiterwagen“[3]. Wieder
trafen wir auf eine geschlossene Gesellschaft! Also
machten wir uns schließlich selbst ein Abendbrot in
der Ferienwohnung im Forsthaus.
So., 2023-11-12
Wie verabredet gingen wir um 09:00 Uhr hinüber ins
direkt angrenzende Forsthaus zum Frühstück. Der Raum
hatte große, verandaartige Fenster mit Blick nach
Süden auf Garten, kleine Nebengebäude und dem
dahinter beginnenden Wald, dessen Bäume teilweise
noch farbiges Herbstlaub trugen. Und dann schien
die Sonne dazu – ein herrlicher Anblick! Zum
Frühstück gab es wie gewünscht Brötchen und Brot
mit Butter und Marmelade (die verschiedenen
Marmeladen waren sogar selbst gemacht), dazu
Filterkaffee und Milch – köstlich. Während des
Frühstücks kamen wir mit Frau Rothamél in ein
persönliches Gespräch.
Nach dem langen Frühstück beschlossen wir, zum
Hetzdorfer Viadukt[4] zu
fahren. In Hetzdorf, im Tal der Flöha gelegen,
fuhren wir bis zum Bahnhof, von wo aus man einen
guten Blick auf das Viadukt hat.
Aus einem Anbau des Bahnhofsgebäudes trat ein Mann
vor die Tür, wir sprachen ihn an und befragten
ihn zum Viadukt. Er antwortete uns bereitwillig,
und wir erfuhren vom ihm aus erster Hand einiges
zur Geschichte des Viadukts. Von 1868 bis
1992 verlief die Bahnstrecke
Chemnitz-Dresden über das Viadukt, bis sie durch
eine neu gebaute Trasse abgelöst wurde. Heute
verläuft über das denkmalgeschützte Viadukt ein
ausgebauter Wanderweg.
Er selbst sei Bahnangestellter und zuständig
für das Stellwerk Hetzdorf in diesem Gebäudeteil
des Bahnhofs. Wir durften das Stellwerk auch
noch besichtigen und erfuhren, dass es bald
stillgelegt würde, weil dann auch der Bahnhof
Hetzdorf von einer zentralen Stelle aus mitbedient
würde. Wir bedankten uns herzlich für seine
Auskünfte und verabschiedeten uns.
Am anderen Ende des Bahnhofsgebäudes schaute ein
jüngerer Mann aus einer Fensteröffnung. Wir kamen
mit ihm ins Gespräch, und er gab uns ebenfalls
bereitwillig weitere Informationen. Er selbst
hatte kürzlich das Bahnhofsgebäude samt
Stellwerksanbau gekauft und war damit beschäftigt,
das heruntergekommene Gebäude zu sanieren und
mit einer Ferienwohnung auszustatten. Den
Stellwerksanbau habe er zurzeit noch an die Bahn
vermietet.
Früher war der Bahnhof der Ausgangspunkt für
die Schmalspurbahn (750 mm) von Hetzdorf über
Hammerleubsdorf und Eppendorf bis Großwaltersdorf.
Die Trasse wurde stückweise in den Jahren 1869,
1893 und 1916 in Betrieb genommen. 1951 wurde
ein Teil stillgelegt, der Rest 1968. Heute fährt
stündlich auf Normalspur durch Hetzdorf die
Erzgebirgsbahn zwischen Chemnitz und
Olbernhau-Grünthal. Wir dankten für das freundliche
und informative Gespräch und verabschiedeten uns.
Da es noch früh am Tage war, beschlossen wir,
noch zum Jagdschloss Augustusburg zu fahren,
ca. 20 Autominuten entfernt. Die Straße führte
über Berg und Tal durch Felder und herbstlich
bunte Wälder, eine schöne Landschaft. Vor der
Auffahrt zum Schloss liegt das Gasthaus
„Zum Schloßberg“[5], in das
wir zum Mittagessen einkehrten. Anschließend
fuhren wir zum Schloss hoch (ca. 516 m
ü. NN). Von hier aus hat man einen
weitreichenden Blick über die
Erzgebirgslandschaft.
Eine Besichtigung des Schlosses aber sparten
wir uns für einen anderen Tag auf und fuhren
zurück zum Forsthaus.
Mo., 2023-11-13
Wie üblich frühstückten wir um 09:00 Uhr. Dann
suchten wir die Ausstellungs- und Verkaufsräume
der Firma
Wendt & Kühn[6] in
Grünhainichen auf. Das ist die Firma, die die
„Grünhainicher Engel“ mit den charakteristischen
11 weißen Punkten auf den grünen Flügeln als
typisch erzgebirgischen Weihnachtsschmuck
herstellt. Zu 90 % waren in der Ausstellung
tatsächlich solche Engelchen zu sehen, meist mit
verschiedensten Musikinstrumenten ausgestattet,
in der Regel ca. 5 cm groß, die
Preise je nach Modell zwischen ca. 30 € bis
ca. 70 €. Wir kauften aber nur einige
Postkarten.
Sodann begaben wir uns zum Mittagessen in die
Gaststätte „Zum alten Leiterwagen“ in
Grünhainichen. Die Gerichte sind durchweg gut,
reichlich und dennoch preiswert. Nach dem Essen
gingen wir trotz des inzwischen einsetzenden
Regens zu Fuß etwas weiter die Straße bergauf
und fanden ein Haus mit der Aufschrift
„C. F. Drechsel gegr. 1809“[7].
Es handelt sich um einen Spielwarenverlag, der
die Spielwaren, Schnitzereien und
Kunstgewerbeartikel von Familienbetrieben
vermarktet. Das Gebäude machte einen
verschlossenen Eindruck. Wir gingen zur
Seite des Gebäudes, wo es einige Türen gab, um
dort eventuell einen offenen Eingang zu finden.
Während wir noch rätselten, ob es hier überhaupt
etwas gäbe, öffnete sich plötzlich eine der
Türen und ein mittelalter Herr meinte, er hätte
doch Stimmen gehört – wie sich herausstelle,
war es Herr Reimer Harbeck, der heute dem
Familienbetrieb vorsteht.
Er bat uns hinein – der Weg führte durch einen
großen Lagerraum ins Treppenhaus. Schließlich kamen
wir im 1. Stock in einen Ausstellungsraum mit
verschiedensten Spielwaren und Kunstgegenständen.
Dort fanden wir auch Weihnachtspyramiden
verschiedener Größe. Wir unterhielten uns eine
Weile mit Herrn Harbeck über persönliche Dinge.
Schließlich erwarben wir eine Mini-Pyramide mit
Weihnachtsmann (Höhe 14 cm) für 21,20 €.
Wegen des Regenwetters beendeten wir den Tag im
Forsthaus bei Kaffee mit Milch.
Di., 2023-11-14
Heute sollte das
Waldlabyrinth[8] besucht
werden: Eigentlich ein Themenwanderweg mit einem
dazugehörigen Labyrinth. Wir mussten feststellen,
dass man nicht per Auto zum Anfang des Weges
gelangen konnte. Wegen der dazu kommenden Länge
des Weges von 4,6 km und des regnerischen
Wetters verzichteten wir darauf.
Unser nächstes Ziel war das Rathaus von
Grünhainichen, 1907 erbaut, mit
jugendstilähnlicher Aussenfassade. Das ganze
Gebäude machte einen vernachlässigten Eindruck –
außen. Wir betraten das Gebäude durch eine
ebenfalls renovierungsbedürftige Portaltür.
Ofenbar hatte man innen aber inzwischen fast alle
Räume und Einrichtungen modernisiert, es
roch noch nach frischer Farbe. Die Damen,
denen wir begegneten, gaben freundlich Auskunft.
Wir gingen in den 1. Stock, auch hier waren
alle Räume und Einrichtungen erneuert worden.
Ein freundlicher jüngerer Herr fragte, ob er
etwas für uns tun könne. Nein, vielen Dank,
wir wollten uns nur einen Eindruck verschaffen –
es stellte sich heraus, das es der Bürgermeister
Robert Arnold persönlich war. Wir nutzten die
Gelegenheit, um mit ihm über Politik im
Allgemeinen und Belange der Gemeinde
Grünhainichen zu sprechen. Wir bedankten uns
für das Gespräch und die Auskünfte. Zum
Abschied empfahl uns Herr Arnold noch, die
Rochhausmühle[9], eine
Antiquitätenhandlung, zu besuchen. Erwähnt
werden sollte, dass im Gemeinderat (16 Personen)
außer der CDU (3 Sitze) keine der uns bekannten
Parteien vertreten war, die übrigen 13 Mitglieder
sind Vertreter von 4 Wählervereinigungen. Auch der
Bürgermeister ist parteilos.
Wir fuhren also zur Rochhausmühle im Trübbachtal.
Obwohl der Besitzer gerade Urlaub machte, gab es
viele Antiquitäten im Freien zu besichtigen. Die
Geschichte der 500 Jahre alten Mühle wird auf der
Internetseite der Rochhausmühle beschrieben.
Wie schon an den Vortagen führte die Weiterfahrt
bergauf und bergab durch die herbstlich gefärbte
Landschaft mit Lärchen, Buchen, Birken und Eichen,
die mehr oder weniger in Fichtenbestände eingebettet
waren. Wir suchten ein Gasthaus zum Mittagessen
und bekamen nach zweimaliger erfolgloser Suche
(stets Ruhetag!) schließlich die Empfehlung,
es mit dem Gasthaus
Bornwaldschänke[10] zu
versuchen. Das hellgrüne Haus stand etwas einsam
an der Straße, umgeben von Feldern und weiter
entfernten Wäldern. Kein Auto vor dem Haus –
überhaupt kein Lebenszeichen! Wir hielten trotzdem,
in der Erwartung, an der Tür den Hinweis
„geschlossen“ zu finden. Aber die Tür war offen,
und durch einen Windfang betraten wir eine
Gaststube mit einen Kaminofen, in dem das
Feuer loderte und der uns mit angenehmer
Wärme empfing. Im hinteren Teil des Gastraumes
saß ein älterer hagerer Mann beim Essen. Wir
fragten ihn, ob er zum Gasthaus gehöre. Ja,
das sei der Fall. Und schon kam auch eine zum
Mann altersgemäß passende Frau aus der
angrenzenden Küche. Ob wir noch etwas zu essen
bekommen könnten? Ja, sicher. Sie überreichte
uns zwei Speisekarten, und wir nahmen an
einem Tisch nahe beim Kaminofen Platz. Wir
waren offenbar die einzigen Gäste. Es gab
vornehmlich Wildgerichte. Wir wählten eine
Wildsuppe (Gulasch) und Wildragout mit Klößen
und Rotkohl. Während wir auf das Essen warteten,
ging ich in der Gaststube umher, um das
Inventar genauer zu betrachten.
In einer Ecke der Gaststube stand ein
Regulator mit Westminsterschlag, ganz ähnlich
dem im Forsthaus und auch mit gleichen Klang.
Auffällig fand ich beim Durchgang zu einem
Nebenraum, dem Regulator gegenüber, eine
auf dem Boden stehende quadratische
(etwa 40x40 cm2)
holzverkleidete Säule von ca. 2,2 m Höhe.
Die Vorderseite der Säule war mit schwarz
glänzenden Halbkugeln besetzt, sieben an der
Zahl von oben nach unten angeordnet,
die größte in der Mitte von etwa 12 cm,
die kleinsten an beiden Enden von etwa
3 cm Durchmesser. Der Abstand zwischen
den Halbkugeln betrug etwa 10 cm. Eine
mittelgroße Halbkugel befand sich auch auf
der Rückseite der Säule. Da ich mir nichts
Sinnvolles vorstellen konnte – allenfalls
ein „Kunstwerk“ – fragte ich schließlich
den Mann, um was es sich handele. Er schien
zunächst ein klein wenig verlegen, fing dann
aber an zu erklären, dass es doch etwas gäbe,
das wir mit unseren Sinnen nicht erfassen
könnten, etwas außerhalb unserer
Vorstellungswelt – es handele sich um
so etwas wie einen Energetisierer. Der wirke
auch auf Pflanzen. Wie sähen doch den
Affenbrotbaum (mit Topf ca. 65 cm hoch) davor?
Er drehe den Topf täglich etwas weiter,
und obwohl eine Pflanze doch zum Licht wachse,
neigen sich die Blätter immer wieder zur Säule
hin! Was denn in der Säule sei? Verschiedene
Heilwässer! Den Inhalt habe er aber nicht
untersucht. Ich unterdrückte den Impuls,
rational zu reagieren, und versuchte auch, keinen
auffällig ungläubigen Gesichtsausdruck zu
zeigen – schließlich machte er auch keinen
Versuch, uns zu bekehren.
Wir ich
später herausfand, handelte es sich um eine
große Version eines
„Cosmic Towers“[11].
Solche Türme werden im Internet zu Preisen
von ca. 300 € bis 15.000 € angeboten!
Dann kam das Essen. Beide Gerichte mundeten
ausgezeichnet, so dass wir erwogen, nochmals
hier zum Essen einzukehren. Mit guten Wünschen
verabschiedeten wir uns von den beiden.
Kurz hinter der Ortseinfahrt von Grünhainichen
befindet sich die
„Kunststube Blank“[12] mit
Kunsthandwerk aus dem Erzgebirge. Ich hielt
spontan vor dem Geschäft an, um die
Ausstellungsstücke zu besichtigen. Es gab dort
sowohl aus eigener Herstellung als auch auch
von anderen Herstellern nicht nur Engel oder
Engelchen, sondern auch andere Stücke wie
Räuchermännchen, Schwibbögen, Laternen
usw. – alles aus Holz! Nachdem wir die
vielen Ausstellungsstücke ausgiebig besichtigt
hatten, erwarben wir eine hölzerne
„Tischlaterne Eichhörnchen & Vögel“ mit
Teelichtern sowie etliche geschmackvolle
Papierservietten mit Weihnachtsmotiven.
Anschließend kauften wir in einer Bäckerei,
die immer noch täglich Brötchen selbst bäckt,
zwei Stück Kuchen, weil wir im Forsthaus noch
Kaffee trinken wollten.
Mi., 2023-11-15
Heute wollten wir eine Einrichtung besichtigen,
deren Tätigkeit eng mit dem Namen dieses Gebirges
verbunden ist, nämlich ein Erzbergwerk.
Verschiedenste Erze wurden im Erzgebirge über
Jahrhunderte bis Ende des 20. Jahrhunderts
gefördert, hauptsächlich Zinn, Silber, Bismut,
Wolfram, Uran und Arsen. Wir wählten eine Grube,
die bis in die Neuzeit in Betrieb war, gut
erhalten ist und besucht werden kann, nämlich
die
Zinngrube Ehrenfriedersdorf[13],
die älteste Zinngrube Deutschlands. Von ca.
1250 bis 1990 wurde hier Erz gefördert, und
unmittelbar nach Einstellung des Erzabbaus
wurde ein Teil als Besucherbergwerk hergerichtet.
Die Fahrt zur Grube dauerte 40 Minuten und
führte bergauf und bergab über teilweise sehr
kurvenreiche Straßen – und Serpentinen –
durch eine immer gebirgiger werdende Landschaft.
Aber die mit Buchen, Birken, Ahorn, Eichen und
Espen durchsetzten Fichtenwälder waren immer
noch leuchtend gelb gefärbt. Wir wollten an der
Führung um 13:00 Uhr teilnehmen. Doch zu unserem
Erstaunen mussten wir erfahren, dass alles
ausgebucht war! Man sah uns unsere Enttäuschung
soweit an, dass schließlich nach einigem Zögern
uns für den nächsten Tag doch ein Termin für eine
2½-stündige „Erlebnisführung“ um 10:00 Uhr
angeboten wurde. Wir nahmen den Termin dankbar an.
Da es weiterhin – wie auch während der
Hinfahrt – regnete, fuhren wir nochmals
zur Bornwaldschänke zum Mittagessen und beendeten
den Tag mit Kaffee und Kuchen im Forsthaus.
Do., 2023-11-16
Um 08:50 Uhr fuhren wir los zur Zinngrube
Ehrenfriedersdorf, um an der „Erlebnisführung“
teilzunehmen. Der Regen war einem freundlichen,
hellen Novemberhimmel gewichen. Wir kamen um
09:30 Uhr am Ausgangspunkt der Führung an. Da
diese erst um 10:00 Uhr begann, blieb uns gerade noch
etwas Zeit, einen Blick in das angeschlossene
mineralogische Museum zu werfen, das sehr
umfangreich ist und viele Erklärungen bietet.
Leider war die Zeit dafür viel zu kurz.
Die 11 Teilnehmer wurden zunächst in der Kaue
mit Overall, Helm, Geleucht und Gummistiefeln
ausgestattet. Da die Temperatur in der Grube
konstant 8 °C beträgt, wurden für die Gummistiefel
zusätzlich Fußlappen angeboten. Dann ging es in
Richtung Förderkorb. Die Trommelfördermaschine
(Baujahr 1906) bewegt zugleich zwei Förderkörbe
in entgegengesetzten Richtungen. Man benutzt
einen davon zur Personenförderung bis zur 2.
Sohle in 110 m Tiefe. Tieferliegenden
Sohlen waren bei der Schließung der Grube
stillgelegt und geflutet worden. Oberhalb der 4.
Sohle besteht das Nebengestein aus Gneis und
Glimmerschiefer und ist von Erzgängen (Leitmineral
Quarz) durchsetzt. Diese enthalten hauptsächlich
Zinn und in geringem Maße auch Silber, Wolfram
und Arsen in mineralischer Form.
Der Weg über ca. 1,4 km Länge in den Gang-
und Richtstrecken führte an einigen Arbeitsstellen
vorbei, an denen typische noch funktionsfähige
Maschinen vorgeführt wurden, die einen
ohrenbetäubenden Lärm macten, wie Bunkerfahrlader,
Bohrhämmer usw., und ein Sprengplatz zum
Streckenvortrieb war auch aufgebaut. Zwischendurch
fuhren wir mit einer Grubenbahn. Schließlich
erreichten wir Gänge aus dem 15. Jahrhundert,
durch einen konnte man sich über eine Länge von
40 m in gebückter Haltung hindurchquälen.
Gegen Ende der Führung sahen wir noch einen
Grubenbau (bergmännisch hergestellter Hohlraum),
in dem die Bäckerei Nönnig aus Ehrenfriedersdorf
ihr spezielles Weihnachtsgebäck zum Reifen
lagert – einige tausend
Bergmannsstollen[14]! Der
Raum war gut gefüllt und es duftete verlockend,
aber leider war er vergittert.
In zwei Gruppen wurden wir wieder aus der Grube
befördert. Wir fühlten uns von dem Erlebten recht
erschöpft, können aber die Führung sehr empfehlen!
Wir schlossen den Tag beim Bäcker in Grünhainichen
mit Kaffee, Kuchen und belegten Brötchen ab und
kehrten zum Forsthaus zurück.
Fr., 2023-11-17
In 516 m ü. NN liegt das
„Schloss Augustusburg“[15].
Die imposante Anlage wurde
offenbar in nur 4 Jahren(!) von 1568 bis 1572 von
August, Kurfürst von Sachsen, als sogenanntes
Lust- und Jagdschloss anstelle einer aus dem 11.
Jahrhundert stammenden Burganlage errichtet, die
alte Burg wurde abgerissen.
Wir besuchten das Schlossmuseum, das aus drei
Abteilungen bestand. In der ersten Abteilung
wurden Jagdwaffen und Jagdtrophähen aus dem 15.
Jahrhundert gezeigt. Besonders
eindrucksvoll waren die Trophäen von Elchen,
Hirschen und Mufflons, die damals in dieser
Gegend gejagd wurden. Die anschließende sehr
gut ausgestattete Jagdtier- (Säugetiere) und
Vogelausstellung mit ihren detaillierten
Erläuterungen fand ich am interessantesten.
Der Kerker mit seinen Ausstellungsstücken
vermittelte einen erschreckenden Eindruck
mittelalterlicher Folter- und Strafmethoden,
die noch bis in die Neuzeit hinein angewendet
wurden.
Auf dem Rückweg entdeckten wir in Grünhainichen
im Schaufenster eines
Antiquitätengeschäfts[16]
eine Sammlung grün leuchtender Gefäße,
Trinkgläser, Dosen, Vasen usw. aus Glas. Es
handelte sich um
Uranglas[17], das von
Schwarzlichtlampen zum Leuchten angeregt wurde.
Die Fluoreszenz wird durch den Zusatz von
Uranoxiden mit einem Massenanteil von 0,5 %
bis 1.6 % verursacht. Natürlich sind die
Gläser wegen des Urans auch radioaktiv, allerdings
nur sehr gering. Wir erwarben als Kuriosität
einen kleinen Glasuntersetzer aus dieser Sammlung.
Sa., 2023-11-18
Nach dem für uns üblichen Frühstück fuhren wir bei
schönem Herbstwetter wieder zurück nach Hamburg.
Resümee
Beim Durchfahren vieler kleiner Städtchen und
Dörfer in Südsachsen fielen uns, im Vergleich zum
„Westen“, hier und da immer noch leerstehende,
verfallene Gebäude (Wohnhäuser, sogar einige
Fabriken) auf – zugleich aber
viele aufgefrischte Häuser und auch viele
neue Gebäude in gutem, gepflegten Zustand.
Wir erfuhren auch, dass manche verfallende
Gebäude, die teilweiweise schon zum Abriss
bestimmt waren, von Menschen mit viel Engagement
übernommen werden konnten, die daraus z. B.
einen Gasthof machten, im Falle anerkannter
Baudenkmäler (wie alter Bahnhöfe) wohl auch
mit staatlichen Hilfsmitteln.
Oft hatte ich den Eindruck, das beim ersten
Ansprechen der Menschen in Gaststätten und Läden
zunächst eine gewisse Reserviertheit zu spüren
war. Wenn man mit ein paar freundlichen Worten
ein Gespräch anfing, wurde darauf aber sehr
freundlich erwidert. Vielleicht lässt sich diese
Zurückhaltung dadurch erklären, dass die
Menschen immer noch die Erfahrungen mit einem
totalitären System in Erinnerung haben, in dem
sie gegenüber Fremden vorsichtig sein mussten,
und/oder dass ihnen nach der Wende Leute aus dem
Westen „von oben“ vorgesetzt wurden, die mit
„westlicher Arroganz“ auftraten. So habe
sich z. B. die CDU unbeliebt gemacht.
Im öffentlichen Bild waren keine Symbole
politischer Parteien oder Gruppen zu finden.
Wir konnten nur einmal eine schwarz-rot-goldene Fahne
sehen – keine Propaganda bezüglich
der Themen Klima, LGBT+, Gendern, Flüchtlingsproblematik
oder Krieg. In Gemeinderäten scheinen hauptsächlich
Vertreter lokaler Wählervereinigungen zu sitzen und
nicht die politischer Parteien. Während der
ganzen Woche ist uns keine „Person mit
Migrationshintergrund“ aufgefallen (eine syrische
Familie, der in Grünhainichen eine Wohnung zugewiesen
worden war, sei nach einer Woche wieder verschwunden).
Daher spielt auch der Islam hier keine Rolle.
Aber auch der christliche Glaube scheint ohne
Bedeutung zu sein. In vielen Dörfern und
Städtchen findet man zwar eine Kirche, aber
die Amtskirche scheint nur ein Schattendasein
zu führen. Man ist vielleicht aus Gewohnheit
evangelich, besucht aber keine Gottesdienste.
Deshalb ist es verständlich, das z. B. die
Kirchgemeinde Grünhainichen[18]
per
Aufruf zur Mitwirkung[19]
in der Kirchengemeinde wirbt.
Es wird viel ferngesehen. Man erkennt und beklagt
jedoch, dass Framing (Klima, LGBT+, Gendern,
Flüchtlingsproblematik, Krieg) sogar in
Unterhaltungssendungen wie Krimis usw. stattfindet.
Obwohl ich mich immer wieder nach dem Namen
meines Großvaters erkundigte, fiel leider niemandem
dazu etwas ein.
Nach unserer Rückkehr fand ich im Internet das sehr
sehenswerte Video von Thomas Fenner über Grünhainichen
und seine Geschichte, gefühlvoll erstellt und in
schönem Sächsisch gesprochen:
Wiederkehr der Impfnötigung? von Andreas Zimmermann
Trotz der teils
erheblichen Nebenwirkungen der Covid-19-Impfstoffe
greifen manche Politiker wieder zu repressiven Maßnahmen,
um den Absatz von Moderna und Pfizer/BioNTech anzukurbeln.
„I’ll be back“ dürfte ohne Frage der bekannteste Satz
sein, den Arnold Schwarzenegger jemals gesagt hat.
Leider gilt dieser Satz offenbar auch für die immer
noch fälschlicherweise als „Covid-19-Schutzimpfung“
bezeichneten modRNA-Injektionen. Bei der Modifikation
der verwendeten RNA, wobei es sich eben nicht, wie
immer behauptet, um mRNA, sondern um modRNA handelt,
geht es um den Austausch des Nukleosids Uridin durch
N1-Methyl-Pseudouridin – und zwar
an sämtlichen Stellen der Nukleinsäuresequenz, an
der eigentlich Uridin vorkommt. Für diese Manipulation
der RNA wurde dieses Jahr bekanntermaßen der Nobelpreis
für Medizin beziehungsweise Physiologie verliehen.
Weniger bekannt ist, welchen Effekt diese Modifikation
eigentlich hat. Sie sorgt dafür, dass das angeborene
Immunsystem herunterreguliert wird, wie man zum Beispiel
im
BioNTech-Geschäftsbericht
von 2019 nachlesen kann.
Nicht unbedingt die Wirkung, die man von einer
sogenannten Impfung, die ja eigentlich vor
Krankheitserregern schützen sollte, erwarten würde.
Aber keinesfalls die einzige Art und Weise, auf welche
die modRNA-Injektionen der menschlichen Gesundheit schaden.
Betrachtet man den eher schleppenden „Impffortschritt“
in diesem Herbst – bisher konnten Stand 7. November 2023
laut RKI
in diesen Herbst (also seit dem 1. September) selbst
im öffentlich-rechtlich gehirngewaschenen Deutschland
lediglich 1,88 Million „Impfdosen“ in menschlichen
Oberarmen entsorgt werden, wobei mit 1,82 Millionen
Viert-, Fünft- und Sechstdosen die überwiegende Mehrheit
mit großer Wahrscheinlichkeit auf Menschen in Pflegeheimen,
die sich nicht wehren können, entfällt, plus eine
unbekannte Zahl von Personen mit einer
Injektionszwangsneurose. Lediglich 58.000 Dosen entfallen
auf Erst-, Zweit- und Drittdosen, vermutlich vor allem
Kinder von Eltern, bei denen die Pandemie-Gehirnwäsche
erfolgreich war.
Man könnte also glatt den Eindruck gewinnen, dass es
sich mittlerweile doch bei den meisten Menschen
herumgesprochen hat, dass es der persönlichen Gesundheit
förderlich ist, zu diesen Spritzen ausreichend
Sicherheitsabstand zu wahren. Kein Wunder, dass so
mancher Politiker, der offensichtlich andere Interessen
hat als die Gesundheit der Menschen in den von ihm
regierten Gefilden zu schützen, versucht ist, wieder
zu repressiven Maßnahmen zu greifen, um den Absatz von
Moderna und Pfizer/BioNTech anzukurbeln – was diese
Firmen auch bitter nötig haben, denn Umsatz und Gewinn
dieser angeblichen Wohltäter der Menschheit haben nach
dem weitgehenden Wegfall staatlicher Impferpressung
doch arg gelitten.
Wie infektiös sind ungeimpfte Kinder?
Pfizer meldet für das dritte Quartal 2023 einen Verlust
von
2,4 Milliarden Dollar,
Moderna gar von
3,6 Milliarden Dollar.
Und auch an der Mainzer Goldgrube ist die
Goldgräberstimmung
weitgehend vorbei.
Während Kanadas
Premierminister Justin Trudeau bei der Unterstützung der
Pharmakonzerne noch auf emotionale Erpressung setzt und in
Kanada lediglich die Empfehlung zur „Covid-Impfung“ von
Kindern bis vier Jahren auf zwei Dosen
erhöht wurde,
macht der brasilianische Präsident Lula da Silva als Sozialist
keine halben Sachen. Seine Regierung hat nun einen
gesetzlichen Impfzwang
für erhebliche Teile der Bevölkerung
beschlossen, der 2024 in Kraft treten soll. Neben
Mitarbeitern des Gesundheitssystems, Lehrern,
Kindergärtnern und anderen Angestellten in sozialen
Berufen sind davon als Gipfel der Perversion auch alle
Kinder zwischen 6 Monaten und fünf Jahren betroffen,
für die der beschlossene Impfzwang durch drohende
Geldstrafen durchgesetzt werden soll.
Natürlich sollte überhaupt niemand gezwungen werden,
sich gegen seinen Willen irgendwelche Substanzen
injizieren zu lassen, trotzdem ist es ganz besonders
abartig, Eltern zu zwingen, ihren Kindern dies antun
zu lassen. Und ganz besonders gilt dies für die
sogenannten „Covid-19-Schutzimpfungen“ auf modRNA-Basis.
Denn bei Kindern war von Anfang an klar, dass SARS-CoV-2,
wie alle anderen zirkulierenden, bei Menschen Erkältungen
verursachenden Corona-Viren, für Kinder faktisch
keinerlei Gefahr darstellt. Das heißt, dass es von
vornherein unmöglich ist, dass eine wie auch immer
geartete Impfung gegen SARS-CoV-2 für Kinder einen
Nutzen haben könnte – selbst, wenn sie funktionieren
würde, was bei den modRNA-Injektionen nachgewiesenermaßen
nicht der Fall ist, wie gerade erst wieder gezeigt wurde.
Sowohl die Welt als auch das Ärzteblatt haben vor kurzem
über eine
aktuelle Studie
berichtet, die die Auswirkung
der modRNA-Injektionen auf die Dauer einer
Erkältungskrankheit bei Kindern mit positivem
SARS-CoV-2-Test untersucht hat.
Es lohnt sich, diese Studie näher zu betrachten und
die Ergebnisse damit zu vergleichen, was die beiden
Zeitungen darüber berichten. So schreibt das
Ärzteblatt:
„Bereits nach drei Tagen war die Hälfte der Kinder
nicht mehr infektiös, wobei es keine Unterschiede
zwischen geimpften und ungeimpften Kindern gab. Auch
Auffrischungen hatten keinen Einfluss auf die Dauer
der Erkrankung. Am Tag fünf waren noch 18,4% der
Kinder infektiös, am Tag zehn waren es nur 3,9%.“
Und die
Welt schreibt:
„Die aktuelle US-Studie ergab
auch, dass knapp ein Fünftel der erfassten Kinder am
fünften Tag noch infektiös war, knapp 4 Prozent sogar
am 10. Tag. Dabei war die Dauer unabhängig vom
Impfstatus des Kindes.“ Betrachten wir nun die Zahlen
der Studie. Richtig ist, dass insgesamt 76 Kinder
untersucht wurden, wovon 52 die schädlichen
modRNA-Injektionen erhalten hatten und 24 davon
verschont geblieben waren. Was auch stimmt, ist,
dass in der Gesamtkohorte an Tag fünf noch ein
„knappes Fünftel“ (genau 18,4 Prozent) der Kinder
infektiös war. Doch bereits hier wird nicht die ganze
Wahrheit berichtet. Denn in der Kohorte der „Ungeimpften“
waren lediglich noch 4,2 Prozent (1 von 24) der Kinder
am fünften Tag infektiös, während es bei den „Geimpften“
tatsächlich 25 Prozent (13 von 52) waren.
Noch frecher ist die Aussage für Tag 10, denn bereits
ab Tag 6 war kein einziges der „ungeimpften“ Kinder
mehr infektiös, d.h. ab diesem Tag gehen alle noch
infektiösen Kinder auf die Kappe der „Geimpften“ und
eben auch die 4 Prozent, die in der Gesamtkohorte
noch infektiös waren. Dies entspricht 5,8 Prozent
(3 von 52) in der Kohorte der „Geimpften“, wobei es
durchaus möglich ist, dass diese drei noch länger
infektiös waren, denn die Studie wurde nach Tag 10
abgebrochen.
Im besten Falle nutzlos
Das heißt, die Aussage, dass in dieser Studie die
Dauer des Status „infektiös“ unabhängig vom Impfstatus
war, ist schon anhand dieser Zahlen nicht haltbar. Und
auch die Aussage des Ärzteblattes, dass nach drei Tagen
die Hälfte der Kinder nicht mehr infektiös waren, wobei
es „keine Unterschiede zwischen geimpften und ungeimpften
Kindern“ gegeben hätte, ist so nicht richtig. Was das
Ärzteblatt hier wiedergibt, ist eine Aussage aus der
Studie, dass die mittlere Infektionsdauer (der Median)
sowohl bei „geimpften“ als auch bei „ungeimpften“ Kindern
3 Tage betragen hat: „The median duration of infectivity
among vaccinated children was 3 (95% CI, 3-3) days and
among unvaccinated children, 3 (95% CI, 2-3) days
(Figure, B).“ Was das Ärzteblatt schon einmal unterschlägt,
ist, dass das Konfidenzinterval der „Geimpften“ lediglich
drei Tage beträgt, das der „Ungeimpften“ aber zwei und
drei Tage, das heißt, die untere Grenze des
Konfidenzintervalls liegt bei den „Ungeimpften“ niedriger,
oder in anderen Worten, sie waren weniger lange infektiös,
bzw. die „Geimpften“ waren im Schnitt länger infektiös –
nicht unbedingt der Effekt, den eine Impfung haben sollte.
Dazu kommt, dass innerhalb der „Ungeimpften“ mit zehn
mehr Kinder unterhalb des Medians lagen als darüber (sechs),
während es bei den „Geimpften“ genau umgekehrt war: 15
lagen unterhalb des Medians, 17 darüber. So ist es auch
nicht verwunderlich, dass man einen deutlichen
Unterschied findet, wenn man statt der mittleren
(Median) die durchschnittliche (Mean) Krankheitsdauer
berechnet. Dann waren nämlich die „Ungeimpften“ mit
durchschnittlich 2,8 Tagen ziemlich genau einen vollen
Tag kürzer krank als die „Geimpften“ mit 3,8 Tagen. Man
muss dazu sagen, dass die Gesamtzahlen der Studie so
klein sind, dass diese Unterschiede statistisch nicht
signifikant sind, sondern nur eine Tendenz darstellen.
Das heißt, die Zahlen weisen darauf hin, dass die
Ungeimpften besser abschneiden, es könnte aber auch sein,
dass es keinen Unterschied gibt. Was die Zahlen aber in
keinem Fall hergeben, ist irgendein Hinweis, dass die
Geimpften besser abschneiden. Die gleichen Ergebnisse,
nämlich eine tendenziell längere Infektionsdauer
„Geimpfter“ im Vergleich zu „Ungeimpften“ hatte eine
andere Studie
bereits 2022 für Erwachsene gefunden.
Im besten Fall sind die modRNA-Injektionen also selbst
in Bezug auf die Erkrankung, die sie angeblich
verhindern sollen, nutzlos, im schlechtesten
(angesichts der Zahlen durchaus wahrscheinlichen)
Fall verlängern die sogenannten
„Covid-19-Schutzimpfungen“ sogar die
infektiöse Phase einer von SARS-CoV-2 verursachten
Erkältung. Das muss man erst einmal hinkriegen.
Doch wie bereits erwähnt, dies war BioNTech durchaus
bekannt, denn in ihrem Geschäftsbericht für 2019
schreiben sie wörtlich (Seite 32): „Wir haben
aufgezeigt, dass das Vorhandensein verschiedener
modifizierter Nukleoside in der mRNA deren
intrinsische Immunaktivierung unterdrückt.“ Ach ja,
überschrieben ist dieser Teilabschnitt übrigens
folgendermaßen: „Nukleosidmodifizierte mRNA (modRNA)“.
Die feinen Herrschaften, die „An der Goldgrube“
residieren, wussten also ganz genau, dass ihre
Spritzen das Immunsystem unterdrücken. Welchen Effekt
dies hat, zeigt eindrücklich auch die
Studie
der Cleveland Clinic, die schon lange bekannt ist, aber
gerne ignoriert wird. Die Schlussfolgerung dieser
Studie ist eindeutig: Je mehr modRNA-Injektionen
jemand erhalten hatte, desto höher war sein
Infektionsrisiko. Zitat aus der Studie: „The higher
the number of vaccines previously received, the
higher the risk of contracting COVID-19“.
Ein ganzer Strauß unangenehmer, manchmal
tödlicher Nebenwirkungen
Wir haben also eine „Impfung“, die erstens das
Risiko erhöht, dass man sich mit dem Erreger
infiziert, gegen den sie helfen soll, und die
zweitens bei Infektion auch noch die Krankheitsdauer
verlängert. Doch das ist noch lange nicht alles.
Denn während SARS-CoV-2 für praktisch alle
Alterskohorten völlig oder zumindest (im Fall sehr
alter und vorerkrankter Personen) vergleichsweise
harmlos ist, bieten die modRNA-Injektionen einen
ganzen Strauß recht unangenehmer und des Öfteren auch
tödlicher Nebenwirkungen. Das ist zwar mittlerweile
auch schon lange bekannt, aber auch hierzu gibt es
eine ganze Reihe neuer Studien, die nicht nur zeigen,
wie, sondern auch Aufschluss darüber geben, warum
diese Injektionen so gefährlich sind.
So hat sich eine Arbeitsgruppe die Mühe gemacht,
den Pfizer/BioNTech-Zwischenbericht zur
„teleskopierten“ Phase 2/3 nach den ersten sechs
Monaten der klinischen Studie
näher zu untersuchen.
Die ursprüngliche klinische Studie von Pfizer/BioNTech
wurde zwar weitgehend entwertet, weil sie bereits nach
20 Wochen entblindet wurde und die Mehrheit der
Mitglieder der Kontrollgruppe kurz darauf ebenfalls
mindestens eine modRNA-Injektion erhalten hat, aber
eine sorgfältige Analyse der Zahlen des Berichts –
also das, was das PEI in Deutschland eigentlich vor
der Zulassung hätte machen müssen, aber nie auch nur
versucht hat – fördert eine Reihe recht interessanter
Erkenntnisse zutage.
Insgesamt wurden für den Pfizer/BioNTech-Zwischenbericht
Daten zwischen dem 27. Juli 2020 und dem 13. März 2021,
also für einen Zeitraum von 33 Wochen erhoben. Dabei
nahmen anfangs 44.060 Personen teil. Betrachtet man
die Anzahl an Todesfällen, die laut Pfizer/BioNTech
während der 33 Wochen auftraten, dann waren dies
lediglich 38. Bereits hier wird es seltsam, denn
angesichts Anzahl und Altersverteilung der
Studienteilnehmer würde man angesichts der normalen
Sterblichkeit im Schnitt 222 Todesfälle erwarten.
Natürlich kann es um diesen Erwartungswert Schwankungen
geben, aber dass lediglich 18 Prozent der erwarteten
Todesfälle auftraten, ist schon sehr unwahrscheinlich.
Denn auch wenn man laut der damaligen Werbeaussagen von
Politikern und ähnlichen halbseidenen Gestalten nach
der sogenannten „Impfung“ mindestens das ewige Leben
erwarten konnte, so galt das ja zumindest vor der
Entblindung nicht für die Kontrollgruppe. Sprich,
selbst wenn nur Personen in der Kontrollgruppe gestorben
wären, hätte man mehr Todesfälle erwarten dürfen.
Viele Herzmuskelentzündungen
Allerdings sind ohnedies auch offiziell mehr Personen
in der „Impfgruppe“ gestorben, nämlich 21, als mit 17
in der Placebogruppe. Wohin die ungefähr 180 fehlenden
Todesfälle verschwunden sind, steht in den Sternen.
Aber auch wenn man nur die „offiziellen“ Todesfälle
betrachtet, liefern die Daten der Studie keinerlei
Hinweise, dass Pfizer/BioNTechs modRNA-Injektionen
irgendeine positive Auswirkung hatten. Denn die Kurven
der kumulativen Todesfälle der Impf- und Placebogruppe
verlaufen in den ersten 20 Wochen der Studie, sprich
bis zur Entblindung, absolut parallel. Und das, obwohl
die Placebogruppe während der „tödlichsten Pandemie in
der Geschichte der Menschheit“ dem „Virus“ völlig
ungeschützt ausgesetzt war, und die Mitglieder der
Kontrollgruppe eigentlich hätten sterben müssen wie
die Fliegen. Wenn, ja wenn die sogenannte Pandemie
nicht das gewesen wäre, was sie war – eine reine
Erfindung des polit-medialen Komplexes.
Während das Verhältnis 21 zu 17 nun nicht wirklich
auf Unterschiede in der Wahrscheinlichkeit abzuleben
hinweist, ändert sich dieses Bild, wenn man die
Todesursache „cardiac event“ (akutes Herzversagen wie
Herzinfarkt oder plötzlicher Herztod) betrachtet. Diese
Todesursache war für 11 Todesfälle in der modRNA-Gruppe,
aber lediglich für 3 in der Placebogruppe verantwortlich
was einem Verhältnis von 3,7 entspricht. Nun sind auch
diese Zahlen klein, aber man hätte sie doch besser als
Warnsignal betrachtet – wobei es ja offensichtlich
überhaupt nicht gewollt war, Warnsignale zu finden,
egal wie deutlich diese waren. Denn es wurden vor
kurzem auch noch zwei weitere Studien veröffentlicht,
die sich speziell mit den durch die modRNA-Injektionen
verursachten Herzschäden beschäftigen.
So fand eine Gruppe von Wissenschaftlern aus Japan,
den USA und Großbritannien Hinweise, dass die
modRNA-Injektionen wohl bei sehr vielen Menschen
Herzmuskelentzündungen auslösen,
und zwar auch bei Menschen, die nach der „Impfung“ keine
Symptome einer Myokarditis aufwiesen. Der Effekt war
recht deutlich, denn modRNA-Injizierte unter 40 Jahren
hatten in der Studie signifikant schlechtere Werte als
nicht-Injizierte über 60 Jahren. Die
zweite Studie
stammt von einer Forschergruppe aus Deutschland und Ungarn,
wobei der Erstautor den in diesem Zusammenhang seltsam
passenden Nachnamen Schreckenberger trägt. In diesem
Fall haben die Autoren die Auswirkungen sowohl der
Moderna als auch der Pfizer/BioNTech modRNA-Injektionen
auf isolierte Herzmuskelzellen von Ratten untersucht.
Sie kommen zu dem Ergebnis, dass beide modRNA-Injektionen
die Herzmuskelzellen schädigen, wenn auch über
unterschiedliche Mechanismen.
Die „Pandemie“ – eine reine Erfindung des
polit-medialen Komplexes
Um die Schlussfolgerungen aus dem Abstract zu
zitieren: „Wir zeigen hiermit zum ersten Mal, dass
sowohl mRNA-1273 als auch BNT162b2 in isolierten
Herzmuskelzellen spezifische Funktionsstörungen auslösen,
die pathophysiologisch mit einer Kardiomyopathie
korrelieren. Sowohl RyR2-Beeinträchtigung als auch
andauernde PKA-Aktivierung führen möglicherweise zu
einer signifikanten Erhöhung des Risikos für akute
Herzerkrankungen.“ Im Original: “Conclusions and
Implications: Here we demonstrated for the first
time, that in isolated cardiomyocytes, both mRNA-1273
and BNT162b2 induce specific dysfunctions that
correlate pathophysiologically to cardiomyopathy.
Both RyR2 impairment and sustained PKA activation
may significantly increase the risk of acute cardiac
events.” Zur Erklärung: Bei mRNA-1273 handelt es sich
um die modRNA-Injektion von Moderna, bei BNT162b2
um die von Pfizer/BioNTech. Und bei „RyR2 impairment“
bzw. „sustained PKA activation“ handelt es sich um
die biochemisch-physiologischen Mechanismen, über die
die beiden modRNA-Injektionen jeweils die
Herzmuskelzellen schädigen.
Was man auch noch wissen sollte ist, was eine
Kardiomyopathie eigentlich für die Betroffenen bedeutet.
Wikipedia
weiß dazu:
„Kardiomyopathien (syn. Myokardiopathien, gr. kardía
(καρδία) Herz, gr. mys (μυς) Muskel, gr. páthos (πάθος)
Leiden) sind eine heterogene Gruppe von Krankheiten des
Herzmuskels, die mit mechanischen und/oder elektrischen
Funktionsstörungen einhergehen und üblicherweise, aber
nicht zwingend, eine unangemessene Hypertrophie
(Verdickung) oder Dilatation (Erweiterung) einer oder
beider Herzkammern hervorrufen. Ihre Ursachen sind
vielfältig und häufig genetisch bedingt. Kardiomyopathien
begrenzen sich entweder auf das Herz oder sind Teil
einer allgemeinen Systemerkrankung, führen oft zu
kardiovaskulär bedingten Todesfällen oder einer
fortschreitenden Behinderung durch Herzinsuffizienz.“
Das bedeutet, dass man leider davon ausgehen muss,
dass ein erheblicher Teil der Menschen, die eine
modRNA-Injektion erhalten haben, dadurch eine mehr
oder weniger starke Schädigung des Herzmuskels erlitten
haben. Von daher ist es kein Wunder, dass die 20
Industrieländer mit den höchsten „Impfraten“ seit Beginn
der „Covid-19-Impfkampagne“ bis Ende 2022 einen
durchschnittlichen Anstieg der Übersterblichkeit um
satte 149 Prozent
aufweisen.
Mittlerweile gibt sogar
die BBC zu,
dass die Sterblichkeit in Großbritannien im
letzten Winter, also 2022/23, die höchste der letzten
drei Jahrzehnte war, also auch höher als im schlimmen
„Pandemiewinter 2020/21“, als noch kaum jemand die
„rettenden Impfungen“ erhalten hatte und die „tödlichste
Pandemie“ der Neuzeit gewütet haben soll – wie bereits
erwähnt, und auf die Gefahr, mich zu wiederholen, die
„Pandemie“ war, wie auch die BBC mit ihrer Aussage
zumindest indirekt feststellt, eine reine Erfindung des
polit-medialen Komplexes, und SARS-CoV-2 stellt für die
allerwenigsten Menschen – und ganz sicher nicht für Kinder
und gesunde Erwachsene – eine relevante Gefahr dar.
Unverzeihliches Verhalten
Und trotzdem wird auch in Deutschland immer noch behauptet,
dass man sich gegen SARS-CoV-2 „schützen“ müsse, und
dafür geworben, dies mit einer Injektion zu tun, die,
wie gezeigt, die Wahrscheinlichkeit einer
SARS-CoV-2-Infektion (und vermutlich auch jeder anderen
Infektion, da diese Injektionen ja das Immunsystem
unterdrücken) erhöht, die Krankheitsdauer im Falle
einer Infektion verlängert und als Bonus auch noch in
vielen Fällen den Herzmuskel mehr oder weniger stark
schädigt – mit allen kurz- oder auch langfristigen
Folgen, die eine solche Kardiomyopathie nach sich zieht.
Und diese Injektionen sollen in Brasilien nun
strafbewehrt für alle Kinder zwischen 6 Monaten und 5
Jahren verpflichtend werden.
Doch sollte man dabei nie vergessen, was meine
Großmutter zu sagen pflegte (wobei man sich generell
öfter daran erinnern sollte, was einem die Großeltern
zu sagen hatten): Wenn man mit dem Finger auf jemanden
zeigt, zeigen drei Finger auf einen selbst zurück.
Wir brauchen gar nicht über den Atlantik und in die
Zukunft schauen, denn hier in Deutschland sind die
potenziell tödlichen modRNA-Injektionen ja schon lange
verpflichtend. Zwar nicht für jedermann, so wie es
296 Bundestagsabgeordnete
im April 2022 versucht hatten
durchzusetzen, aber doch nach wie vor für alle Angehörigen
der Bundeswehr. Diese unterliegen immer noch der
sogenannten „Duldungspflicht“, und der aktuelle deutsche
Verteidigungsminister, Boris Pistorius,plant
auch nicht,
dies zu ändern.
Ich muss zugeben, dass ich schlicht nicht verstehen kann,
was Menschen wie Boris Pistorius oder auch den brasilianischen
Präsidenten Lula da Silva und sein Kabinett umtreibt, sich
dermaßen menschenverachtend zu verhalten. Eines kann ich
allerdings sagen: Egal was die treibenden Kräfte hinter
ihrem Verhalten sind, es gibt keine Erklärung, die angesichts
der vorliegenden Fakten das Handeln dieser Personen
entschuldigen kann. Weder vor Gott (egal welchem) noch vor
den Menschen.
Andreas Zimmermann ist promovierter
Naturwissenschaftler und lehrt an einer deutschen
Hochschule. Er schreibt hier unter einem Pseudonym.
Der Artikel wurde mit freundlicher Genehmigung von
Achgut.com übernommen.
„Es geht
wieder los. Die Bild-Zeitung meldet gerade, dass
Deutschland wegen Grippe, Corona und sonstiger
Atemwegsviren flachliegt. Und das Blatt mit den
großen Buchstaben lässt uns wissen, die
Inzidenzzahlen sind höher als zu Zeiten der
Maskenpflicht, weil eben diese Maskenpflicht
im öffentlichen Raum abgeschafft wurde. Und
schon sieht man, wie da und dort dem einen
und der anderen der Schreck in die Glieder
und die Maske aufs Gesicht fährt.“ So beginnt
Uwe Jochum seinen Kommentar im
Kontrafunk:
Die Westminster-Erklärung „Ein offener Diskurs ist der Grundpfeiler
einer freien Gesellschaft“
»Wir kommen von links, rechts und aus der Mitte und
sind uns einig in unserem Bekenntnis zu den universellen
Menschenrechten und zum Recht auf freie Meinungsäußerung,
und wir sind alle zutiefst besorgt über die Versuche,
geschützte Meinungsäußerungen als „Fehlinformation“,
„Desinformation“ und mit anderen schlecht definierten
Begriffen zu bezeichnen.« Dieser Satz steht in der
Westminster-Erklärung, die 141
Journalisten, Künstler, Autoren, Aktivisten, Technologen
und Wissenschaftler unterschrieben haben. Hier einige
der auch in Deutschland bekannten:
Assange, Julian, Editor, Founder of Wikileaks, Australia
Dawkins, Richard, Biologist, UK
Guerot, Ulrike, Founder of European Democracy Lab, Germany
Gupta, Sunetra, Professor of Theoretical Epidemiology, Oxford, UK
Hirsi Ali, Ayaan, Human Rights Activist, Author, Netherlands
Malone, Robert W., MD, MS, USA
Moore, Stephen, Author and Analyst, Canada
Peterson, Jordan B., Psychologist, Author, Canada
Pinker, Steven, Psychologist, Harvard, US
Pohlmann, Dirk, Journalist, Germany
Shermer, Michael, Science Writer, US
Snowden, Edward, Whistleblower, US
Varoufakis, Yanis, Economist, Greece
Weinstein, Bret, Evolutionary Biologist, USA
Die vollständige Liste aller Unterzeichner befindet
sich am Ende der Erklärung.
In der Hoffnung, dass auch andere Demokraten, Humanisten
und Menschenrechtler durch Verbreitung dieser Erklärung
einen offenen Diskurs und damit eine freie Gesellschaft
unterstützen, geben wir hier die Erklärung in voller
Länge wieder:
Wir schreiben als Journalisten, Künstler, Autoren,
Aktivisten, Technologen und Wissenschaftler, um vor
der zunehmenden internationalen Zensur zu warnen,
die jahrhundertealte demokratische Normen zu
untergraben droht.
Wir kommen von links, rechts und aus der Mitte und
sind uns einig in unserem Bekenntnis zu den universellen
Menschenrechten und zum Recht auf freie Meinungsäußerung,
und wir sind alle zutiefst besorgt über die Versuche,
geschützte Meinungsäußerungen als „Fehlinformation“,
„Desinformation“ und mit anderen schlecht definierten
Begriffen zu bezeichnen.
Dieser Missbrauch dieser Begriffe hat zur Zensur
von Bürgern, Journalisten und Dissidenten in Ländern
auf der ganzen Welt geführt.
Ein solcher Eingriff in das Recht auf freie
Meinungsäußerung unterdrückt eine ernsthafte
Diskussion über Angelegenheiten von dringendem
öffentlichem Interesse und untergräbt die Grundprinzipien
der repräsentativen Demokratie.
Weltweit arbeiten staatliche Akteure,
Social-Media-Unternehmen, Universitäten und
Nichtregierungsorganisationen verstärkt daran, die
Bürger zu überwachen und ihnen ihre Stimme zu nehmen.
Diese groß angelegten und koordinierten Bemühungen werden
manchmal als „industrieller Zensurkomplex“ bezeichnet.
Dieser Komplex wird oft durch direkte Regierungsmaßnahmen
betrieben. In Indien[1] und der Türkei[2] haben die
Behörden die Befugnisse erlangt, politische Inhalte aus
den sozialen Medien zu entfernen. Der Gesetzgeber in
Deutschland[3] und der Oberste Gerichtshof in Brasilien[4]
kriminalisieren politische Äußerungen. In anderen Ländern
drohen Maßnahmen wie das irische „Hate Speech“-Gesetz[5],
das schottische „Hate Crime“-Gesetz[6], das britische
„Online Safety“-Gesetz[7] und das australische
„Misinformation“-Gesetz[8] die Meinungsfreiheit stark
einzuschränken und eine abschreckende Wirkung zu entfalten.
Der industrielle Zensurkomplex arbeitet jedoch mit
subtileren Methoden. Dazu gehören die Filterung der
Sichtbarkeit, die Kennzeichnung und die Manipulation
von Suchmaschinenergebnissen. Durch Deplatforming und
Tagging haben die Zensoren der sozialen Medien bereits
legitime Meinungen zu Themen von nationaler und
geopolitischer Bedeutung zum Schweigen gebracht. Sie
taten dies mit voller Unterstützung der
„Desinformationsexperten“ und „Faktenprüfer“ in den
Mainstream-Medien, die die journalistischen Werte der
Debatte und intellektuellen Auseinandersetzung
aufgegeben haben.
Wie die Twitter-Affäre (Twitter Files) gezeigt hat,
üben Technologieunternehmen in Absprache mit
Regierungsstellen und Nichtregierungsorganisationen
häufig eine zensorische „Inhaltsmoderation“ aus. Bald
wird die EU-Gesetzgebung zu digitalen Diensten diese
Beziehung formalisieren, indem Plattformdaten an
„überprüfte Forscher“ aus dem NGO- und Wissenschaftsbereich
weitergegeben werden.
Einige Politiker und Nichtregierungsorganisationen[9]
zielen sogar auf Ende-zu-Ende-verschlüsselte Messaging-Apps
wie WhatsApp, Signal und Telegram ab.[10] Wenn die
Ende-zu-Ende-Verschlüsselung aufgehoben wird, haben wir
keine Möglichkeit mehr, vertrauliche Gespräche in der
digitalen Sphäre zu führen.
Obwohl ausländische Desinformation zwischen Staaten ein
echtes Problem ist, werden Behörden, die diese Bedrohungen
bekämpfen sollen, wie die Cybersecurity and Infrastructure
Security Agency in den Vereinigten Staaten, zunehmend gegen
die Öffentlichkeit gerichtet. Unter dem Deckmantel der
Schadensvermeidung und des Wahrheitsschutzes wird die
Meinungsäußerung als erlaubte Handlung und nicht als
unveräußerliches Recht behandelt.
Wir erkennen an, dass Worte manchmal Anstoß erregen können,
aber wir lehnen die Vorstellung ab, dass verletzte Gefühle
und Unbehagen, selbst wenn sie akut sind, einen Grund für
Zensur darstellen. Ein offener Diskurs ist der Grundpfeiler
einer freien Gesellschaft und unerlässlich, um Regierungen
zur Rechenschaft zu ziehen, schwache Gruppen zu stärken und
die Gefahr von Tyrannei zu verringern.
Der Schutz des Rechts auf freie Meinungsäußerung gilt nicht
nur für Ansichten, denen wir zustimmen, sondern wir müssen
auch die Ansichten schützen, die wir entschieden ablehnen.
Nur in der Öffentlichkeit können diese Meinungen gehört
und angemessen angefochten werden.
Darüber hinaus haben sich unpopuläre Meinungen und Ideen
immer wieder als Allgemeinwissen durchgesetzt. Wenn wir
bestimmte politische oder wissenschaftliche Positionen als
„Fehlinformation“ oder „Desinformation“ abtun, laufen
unsere Gesellschaften Gefahr, in falschen Paradigmen
stecken zu bleiben, die der Menschheit hart erarbeitetes
Wissen vorenthalten und die Möglichkeit, neue Erkenntnisse
zu gewinnen, zunichte machen. Die Freiheit der
Meinungsäußerung ist unsere beste Verteidigung gegen
Desinformation.
Der Angriff auf die Redefreiheit ist nicht nur eine Frage
verzerrter Regeln und Vorschriften – es ist eine Krise
der Menschheit selbst. Jede Kampagne für Gleichheit und
Gerechtigkeit in der Geschichte hat sich auf ein offenes
Forum für abweichende Meinungen gestützt. In zahllosen
Beispielen, darunter die Abschaffung der Sklaverei und
die Bürgerrechtsbewegung, hing der gesellschaftliche
Fortschritt von der Meinungsfreiheit ab.
Wir wollen nicht, dass unsere Kinder in einer Welt
aufwachsen, in der sie Angst haben müssen, ihre Meinung
zu sagen. Wir wollen, dass sie in einer Welt aufwachsen,
in der ihre Ideen offen geäußert, erforscht und
diskutiert werden können – eine Welt, die den Gründern
unserer Demokratien vorschwebte, als sie das Recht auf
freie Meinungsäußerung in unseren Gesetzen und
Verfassungen verankerten.
Der erste Zusatzartikel zur Verfassung der Vereinigten
Staaten ist ein gutes Beispiel dafür, wie das Recht auf
Meinungs-, Presse- und Gewissensfreiheit gesetzlich
verankert werden kann. Man muss nicht in allen Fragen
mit den USA übereinstimmen, um anzuerkennen, dass dies
eine wichtige "erste Freiheit" ist, aus der sich alle
anderen Freiheiten ableiten. Nur durch die
Meinungsfreiheit können wir Verletzungen unserer Rechte
anprangern und für neue Freiheiten kämpfen.
Es gibt auch einen klaren und soliden internationalen
Schutz der Meinungsfreiheit. Die Allgemeine Erklärung
der Menschenrechte (AEMR)[11] wurde 1948 als Reaktion
auf die Gräueltaten des Zweiten Weltkriegs verfasst.
Artikel 19 der AEMR besagt: “Jeder hat das Recht auf
Meinungsfreiheit und freie Meinungsäußerung; dieses
Recht schließt die Freiheit ein, Meinungen ungehindert
anzuhängen sowie über Medien jeder Art und ohne Rücksicht
auf Grenzen Informationen und Gedankengut zu suchen,
zu empfangen und zu verbreiten.” Während es für
Regierungen notwendig sein kann, einige Aspekte der
sozialen Medien zu regulieren, wie z.B. Altersbeschränkungen,
sollten diese Regulierungen niemals das Menschenrecht
auf freie Meinungsäußerung verletzen.
Wie in Artikel 19 klargestellt wird, ist die logische
Folge des Rechts auf freie Meinungsäußerung das Recht
auf Information. In einer Demokratie hat niemand ein
Monopol auf das, was als wahr angesehen wird. Vielmehr
muss die Wahrheit durch Dialog und Debatte gefunden
werden – und wir können die Wahrheit nicht finden,
ohne die Möglichkeit des Irrtums zuzulassen.
Die Zensur im Namen des "Schutzes der Demokratie" verkehrt
das System der Repräsentation, das von unten nach oben
verlaufen sollte, in ein System der ideologischen Kontrolle
von oben nach unten. Diese Zensur ist letztlich
kontraproduktiv: Sie sät Misstrauen, fördert die
Radikalisierung und delegitimiert den demokratischen Prozess.
Angriffe auf die Meinungsfreiheit waren in der Geschichte
der Menschheit stets Vorboten für Angriffe auf alle anderen
Freiheitsrechte. Regime, die die Meinungsfreiheit
untergraben, haben unweigerlich auch andere demokratische
Grundstrukturen geschwächt und beschädigt. Ebenso
untergraben die Eliten, die heute auf Zensur drängen,
die Demokratie. Was sich jedoch geändert hat, sind das
Ausmaß und die technischen Mittel, mit denen Zensur
durchgesetzt werden kann.
Wir glauben, dass die Meinungsfreiheit wesentlich ist, um
unsere Sicherheit vor staatlichem Machtmissbrauch zu
gewährleisten – einem Machtmissbrauch, der in der
Vergangenheit eine weitaus größere Bedrohung darstellte
als die Äußerungen von Einzelpersonen oder sogar
organisierten Gruppen. Im Interesse des Wohlergehens
und der Entwicklung der Menschheit rufen wir zu folgenden
drei Maßnahmen auf.
Wir fordern die Regierungen und internationalen
Organisationen auf, ihrer Verantwortung gegenüber den
Menschen gerecht zu werden und Artikel 19 der AEMR einzuhalten.
Wir fordern die Technologieunternehmen auf, sich zum
Schutz der digitalen Öffentlichkeit im Sinne von Artikel
19 der AEMR zu verpflichten und von politisch motivierter
Zensur, der Zensur abweichender Stimmen und der Zensur
politischer Meinungen Abstand zu nehmen.
Schließlich rufen wir die breite Öffentlichkeit auf,
sich uns im Kampf für die Wahrung der demokratischen
Rechte der Menschen anzuschließen. Es genügt nicht,
die Gesetzgebung zu ändern. Wir müssen auch von Grund
auf eine Atmosphäre der Meinungsfreiheit schaffen, indem
wir das Klima der Intoleranz zurückweisen, das zur
Selbstzensur ermutigt und vielen unnötige persönliche
Probleme bereitet. Anstelle von Angst und Dogmatismus
müssen wir Fragen und Debatten zulassen.
Wir verteidigen das Recht, Fragen zu stellen. Hitzige
Debatten, auch wenn sie Unruhe stiften, sind besser als
gar keine.
Zensur beraubt uns des Reichtums des Lebens selbst.
Meinungsfreiheit ist die Grundlage für ein sinnvolles
Leben und eine blühende Menschheit – durch Kunst, Poesie,
Drama, Geschichten, Philosophie, Gesang und vieles mehr.
Diese Erklärung ist das Ergebnis eines ersten Treffens
von Verfechtern der Meinungsfreiheit aus der ganzen Welt,
das Ende Juni 2023 in Westminster, London, stattfand. Als
Unterzeichner dieser Erklärung haben wir grundlegende
politische und ideologische Meinungsverschiedenheiten.
Aber nur wenn wir uns zusammentun, können wir die
eindringenden Kräfte der Zensur besiegen, damit wir
weiterhin offen debattieren und uns gegenseitig
herausfordern können. Im Geiste der
Meinungsverschiedenheiten und der Debatte unterzeichnen
wir die Westminster-Erklärung.
Übersetzung: Micha Narberhaus, The Protopia Lab
Unterzeichner
Matt Taibbi, Journalist, US
Michael Shellenberger, Public, US
Jonathan Haidt, Social Psychologist, NYU, US
John McWhorter, Linguist, Columbia, Author, US
Steven Pinker, Psychologist, Harvard, US
Julian Assange, Editor, Founder of Wikileaks, Australia
Tim Robbins, Actor, Filmmaker, US
Nadine Strossen, Professor of Law, NYLS, US
Glenn Loury, Economist, USA
Richard Dawkins, Biologist, UK
John Cleese, Comedian, Acrobat, UK
Slavoj Žižek, Philosopher, Author, Slovenia
Jeffrey Sachs, Columbia University, US
Oliver Stone, Filmmaker, US
Edward Snowden, Whistleblower, US
Greg Lukianoff, President and CEO Foundation for Individual Rights and Expression, USA
Stella Assange, Campaigner, UK
Glenn Greenwald, Journalist, US
Claire Fox, Founder of the Academy of Ideas, UK
Dr. Jordan B. Peterson, Psychologist, Author, Canada
Bari Weiss, Journalist, USA
Peter Hitchens, Author, Journalist, UK
Niall Ferguson, Historian, Stanford, UK
Matt Ridley, Journalist, Author, UK
Melissa Chen, Journalist, Spectator, Singapore/US
Yanis Varoufakis, Economist, Greece
Peter Boghossian, Philosopher, Founding Faculty Fellow, University of Austin, US
Michael Shermer, Science Writer, US
Alan Sokal, Professor of Mathematics, UCL, UK
Sunetra Gupta, Professor of Theoretical Epidemiology, Oxford, UK
Jay Bhattacharya, Professor, Stanford, US
Martin Kulldorf, Professor of Medicine (on leave), Harvard, US
Aaron Kheiriaty, Psychiatrist, Author, USA
Chris Hedges, Journalist, Author, USA
Lee Fang, Independent Journalist, US
Alex Gutentag, Journalist, US
Iain McGilchrist, Psychiatrist, Philosopher, UK
Ayaan Hirsi Ali, Human Rights Activist, Author, Netherlands
Konstantin Kisin, Author, UK
Leighton Woodhouse, Public, US
Andrew Lowenthal, liber-net, Australia
Aaron Mate, Journalist, USA
Izabella Kaminska, Journalist, The Blind Spot, UK
Nina Power, Writer, UK
Kmele Foster, Journalist, Media Entrepreneur, USA
Toby Young, Journalist, Free Speech Union, UK
Winston Marshall, Journalist, The Spectator, UK
Jacob Siegel, Tablet, US/Israel
Ulrike Guerot, Founder of European Democracy Lab, Germany
Heather E. Heying, Evolutionary Biologist, USA
Bret Weinstein, Evolutionary Biologist, USA
Martina Pastorelli, Independent Journalist, Italy
Leandro Narloch, Independent Journalist, Brazil
Ana Henkel, Independent Journalist, Brazil
Mia Ashton, Journalist, Canada
Micha Narberhaus, The Protopia Lab, Spain/Germany
Alex Sheridan, Free Speech Ireland
Ben Scallan, Gript Media, Ireland
Thomas Fazi, Independent Journalist, Italy
Jean F. Queralt, Technologist, Founder @ The IO Foundation, Malaysia/Spain
Phil Shaw, Campaigner, Operation People, New Zealand
Jeremy Hildreth, Independent, UK
Craig Snider, Independent, US
Eve Kay, TV Producer, UK
Helen Joyce, Journalist, UK
Dietrich Brüggemann, Filmmaker, Germany
Adam B. Coleman, Founder of Wrong Speak Publishing, US
Helen Pluckrose, Author, US
Michael Nayna, Filmmaker, Australia
Paul Rossi, Educator, Vertex Partnership Academics, US
Juan Carlos Girauta, Politician, Spain
Andrew Neish, KC, UK
Steven Berkoff, Actor, Playright, UK
Patrick Hughes, Artist, UK
Adam Creighton, Journalist, Australia
Julia Hartley-Brewer, Journalist, UK
Robert Cibis, Filmmaker, Germany
Piers Robinson, Organization for Propaganda Studies, UK
Dirk Pohlmann, Journalist, Germany
Mathias Bröckers, Author, Journalist, Germany
Kira Phillips, Documentary Filmmaker, UK
Diane Atkinson, Historian, Biographer, UK
Eric Kaufmann, Professor of Politics, Birkbeck, University of London, Canada
Laura Dodsworth, Journalist and Author, UK
Nellie Bowles, Journalist, USA
Andrew Tettenborn, Professor of Law, Swansea University, UK
Julius Grower, Fellow, St. Hugh’s College, UK
Nick Dixon, Comedian, UK
Dominic Frisby, Comedian, UK
James Orr, Associate Professor, University of Cambridge, UK
Brendan O’Neill, Journalist, UK
Jan Jekielek, Journalist, Canada
Andrew Roberts, Historian, UK
Robert Tombs, Historian, UK
Ben Schwarz, Journalist, USA
Xavier Azalbert, Investigative Scientific Journalist, France
Doug Stokes, International Relations Professor, University of Exeter, UK
James Allan, Professor of Law, University of Queensland, UK
David McGrogan, Professor of Law, Northumbria University, UK
Jacob Mchangama, Author, Denmark
Nigel Biggar, Chairman, Free Speech Union, UK
David Goodhart, Journalist, Author, UK
Catherine Austin Fitts, The Solari Report, Netherlands
Matt Goodwin, Politics Professor, University of Kent, UK
Alan Miller, Together Association, UK
Catherine Liu, Cultural Theorist, Author, USA
Stefan Millius, Journalist, Switzerland
Philip Hamburger, Professor of Law, Columbia, USA
Rueben Kirkham, Co-Director, Free Speech Union of Australia, Australia
Jeffrey Tucker, Author, USA
Sarah Gon, Director, Free Speech Union, South Africa
Dara Macdonald, Co-Director, Free Speech Union, Australia
Jonathan Ayling, Chief Executive, Free Speech Union, New Zealand
David Zweig, Journalist, Author, USA
Juan Soto Ivars, Author, Spain
Colin Wright, Evolutionary Biologist, USA
Gad Saad, Professor, Evolutionary Behavioral Scientist, Author, Canada
Robert W. Malone, MD, MS, USA
Jill Glasspool-Malone, PhD., USA
Jordi Pigem, Philosopher, Author, Spain
Holly Lawford-Smith, Associate Professor in Political Philosophy, University of Melbourne, Australia
Michele Santoro, Journalist, TV host, Presenter, Italy
Dr. James Smith, Podcaster, Literature Scholar, RHUL, UK
Francis Foster, Comedian, UK
Coleman Hughes, Writer, Podcaster, USA
Marco Bassani, Political Theorist, Historian, Milan University, Italy
Isabella Loiodice, Professor of Comparative Public Law, University of Bari, Italy
Luca Ricolfi, Professor, Sociologist, Turin University, Italy
Marcello Foa, Journalist, Former President of Rai, Italy
Andrea Zhok, Philosopher, University of Milan, Italy
Paolo Cesaretti, Professor of Byzantine Civilization, University of Bergamo, Italy
Alberto Contri, Mass Media Expert, Italy
Carlo Lottieri, Philosopher, University of Verona, Italy
Alessandro Di Battista, Political activist, Writer, Italy
Paola Mastrocola, Writer, Italy
Carlo Freccero, Television Author, Media Expert, Italy
Giorgio Bianchi, Independent Journalist, Italy
Nello Preterossi, Professor, University of Salerno, Scientific Director of the Italian Institute for Philosophical Studies, Italy
»„Geschlechtliche
Identität“ ist heute in aller Munde, vor allem in denen
der Berufspolitiker, aber dieser Begriff bezeichnet
keinen realen, kulturell und rational verankerten
Sachverhalt, sondern eine geisteskranke Erfindung des
Monsters John Money.« So beginnt Oliver Gorus seinen
Kommentar im
Kontrafunk:
In seinem Buch
„Putin – Herr des Geschehens?“ beschreibt Oberst
a.D. Jaques Baud die Vorgänge um den Ukrainekrieg und
seine Vorgeschichte. Da das von Baud vorgetragene
Fachwissen über den Ukrainekonflikt dem allgemeinen
Narrativ vom bösen „Massenmörder“ Putin widerspricht,
wird er in westlichen Medien als „Putinversteher“
diskreditiert (z. B. im
Blick |
Kopie) – ausschließlich mit
ad-hominem-Argumenten.
Auf solche Vorgänge aufmerksam zu machen halten
die Freien Säkularen Humanisten Hamburg für
notwendig.
Im Buchhandel findet man zum Autor: „Jacques Baud hat
einen Master in Ökonometrie und ein abgeschlossenes
Nachdiplomstudium in internationaler Sicherheit und
internationalen Beziehungen. Er arbeitete als für die
Ostblockstaaten und den Warschauer Pakt zuständiger
Analyst für den Schweizer Strategischen Nachrichtendienst
und leitete die Doktrin für friedenserhaltende
Operationen der Vereinten Nationen in New York. Dort
war er zuständig für die Bekämpfung der Proliferation
von Kleinwaffen bei der NATO und beteiligt an den
NATO-Missionen in der Ukraine.“
Hier die
kenntnisreiche, durch Fakten begründete und von Baud
autorisierte Zusammenfassung im Infosperber
zum Ukrainekonflikt:
Einerseits gibt
es Menschen, die Menschenrechte in totalitärer Weise
umdeuten und dennoch glauben, Humanisten zu sein, und
andererseits gibt es Menschen, die sich als Humanisten
äußern – ohne ihren Humanismus hervorzuheben.
Als Beispiel für einen solchen Humanisten möchte ich
den kriegserfahrenen US-Colonel a.D. Douglas MacGregor
nennen: Im folgenden Interview spricht er „über
Selenskyjs scheiternde Offensive, die Fehler der USA
und die Frage, was Deutschland und Europa jetzt
für den Frieden tun sollten“. Dabei zeigt er sich auch
mit seinem umfangreichen, durch Fakten begründeten
Wissen als Realist. Hier das Interview (in Englisch,
Video, 74 min.):
Von schlimmen
Vorgängen ist berichtet worden – das Böse sei wieder
erwacht im einem Lande am Rande eines großen dunklen
Waldes, begleitet von einem fürchterlichen Schwefelgestank!
So jedenfalls die Kunde über dieses Land von allen großen
Hetzern unter das Volk gebracht, verbunden mit dem Rat, diese
Gegend tunlichst zu meiden. Dann aber gelangte über
unbekannte Wege folgende Botschaft zum Lande Hetza, verkündet
von einem Stadt-Voigt aus eben jenem Lande am Rande des
dunklen Waldes:
Eine demokratische Wahl ist ein legitimes Mittel für
die Menschen, ihr Urteil über die Politik der
Regierenden abzugeben. Die Ergebnisse in Sonneberg
sind ein Spiegelbild dessen, was die Bevölkerung
derzeit umtreibt und wie sie die aktuelle Politik in
unserem Land wahrnimmt. Das Wahlergebnis zeigt
deutlich, wie gespalten die gesellschaftliche Mitte
hier und sicher auch anderswo ist.
Als grundsätzlich zur Neutralität verpflichteter
Bürgermeister der Stadt ärgere ich mich darüber, in
welchem Licht Sonneberg dasteht. Ein Bild, das vor
allem überregionale Medien, die sich hier vor Ort
nicht auskennen, gezeichnet haben. Von einer
ausgewogenen Berichterstattung kann dabei nicht die
Rede sein. Wir haben keine braune Identität, sondern
sind bekannt für Spielzeug, Weltoffenheit,
Gastfreundlichkeit, Miteinander und kulturelle
Vielfalt. Wer nicht nur oberflächlich und einseitig
hinsieht, kann das auch erkennen. Eine lebens- und
liebenswerte Stadt muss momentan für bundespolitische
Schwächen herhalten und wird pauschal stigmatisiert.
Insofern hat mich der Wahlkampf mit all seinen
Facetten erschüttert. Sonneberg ist ein innovativer
Wirtschaftsstandort mit Zukunftspotenzial und ein
familienfreundlicher Ort zum Niederlassen. Es ist
weiter unser Ziel, bestmöglich für die Region zu
agieren, Potenzial auszuschöpfen und die
Wohlfühlfaktoren, die Sonneberg lebenswert machen,
zu wahren. Das gelingt nur, wenn wir unsere Aufgabe
als Lokalpolitiker wahrnehmen und uns den kommenden
Herausforderungen stellen. Dazu gehört auch, zur
konstruktiven Sacharbeit im Sinne unserer Bürger
zurückzukehren.
Wir wollen für alle Generationen und in guter
Zusammenarbeit mit der Bevölkerung, mit Land und
Bund eine vorausschauende, zukunftsorientierte und
moderne Stadt sein, in der es sich lohnt zu leben.
Ich hoffe sehr, dass Sonneberg bald wieder mit seinen
ursprünglich bekannten Werten in der Öffentlichkeit
wahrgenommen wird.
Nichts Trennendes, nur Verbindendes, demokratisch
und menschlich! Welch ein Gegensatz zu
Verlautbarungen hiesiger Massenmedien! Spontan
entschlossen sich deshalb einige Mitglieder der
Freien Säkularen Humanisten Hamburg, nach
Sonneberg zu reisen, um sich selbst ein Bild von der
Lage vor Ort zu machen.
Ökonomische Buchung
Sucht man im Internet nach „Sonneberg, Hotels“, so
findet man oft nicht direkt die Webseiten von Hotels,
sondern meist über Online-Buchungsagenturen
wie Booking.com. Wir wollten aber direkt buchen:
Selbst die direkte Suche nach dem Hotelnamen
führte erst weit unten im Suchergebnis zur Webseite
des gewünschten Hotels und damit zur Telefonnummer.
Telefonisch buchten wir für eine Woche. Wie wir
später erfuhren, wären die Hotelkosten über den
Buchungsdienst um ca. 25 % größer
gewesen!
Sonntag: Die Hinreise
Die ökonomisch und auch ökologisch beste Art zum
gebuchten Hotel zu reisen ist die mit dem Auto –
einem Diesel. Wir fuhren am Sonntag, um
den Lastwagenverkehr zu meiden. Nicht gerechnet hatten
wir aber mit einem so starken und stauigen PKW-Verkehr,
dass schließlich das Navi uns riet, in Seesen die
Autobahn zu verlassen, um über Bundes-, Land- und
Kreisstraßen südlich des Harzes entlang durch das
Thüringer Becken und das anschließende Thüringer
Schiefergebirge nach Sonneberg zu gelangen. Diese nicht
geplante Umleitung verlängerte unsere vorgesehene
Reisedauer von 5½ Stunden deutlich,
führte aber durch
wunderschöne Landschaften mit Feldern und
Wäldern – Klatschmohn und Wegwarten leuchteten
am Weg und es duftete nach Heu und Linden. Unsere
gute Stimmung trübte sich jedoch, als wir größere
Areale abgestorbener Fichtenbestände erblickten, sowohl
in den Harzbergen als auch später im Schiefergebirge.
Nach 7½ Stunden erreichten wir schließlich
unser Hotel.
Um einen ersten Eindruck zu bekommen, fuhren wir am
Abend noch ins „Zentrum“ Sonnebergs. Das ist der
Bereich um das Rathaus herum und die am östlichen
Rathausflügel anschließende Bahnhofstraße.
Das Rathaus ist ein großer viergeschossiger
Repräsentationsbau aus den 20er Jahren im Jugendstil.
Bekannt wurde Sonneberg als
„Weltspielwarenstadt“ – woran heute das Deutsche
Spielzeugmuseum erinnert – und in Fachkreisen
durch die 1925 gegründete Sternwarte
Sonneberg. An die Stadt grenzt das Thüringer
Schiefergebirge mit dem Frankenwald im Osten.
Quelle:
https://de.wikipedia.org/wiki/Sonneberg
(2023-07-15).
Der Landkreis Sonneberg hat zurzeit ca. 56.500 Einwohner,
davon die Stadt Sonneberg ca. 23.000 Einwohner. Übrigens
ist Sonneberg auch Verwaltungssitz des Landkreises
Sonneberg.
Montag:
Frühstück und mehr
Frühstück gab’s von 7 bis 10 Uhr. Durch die lange
Anreise bedingt kamen wir erst spät um 9 Uhr in den
hellen, freundlichen Frühstücksraum, der mit einem
reichhaltig bestücktem Büfett versehen war. Wir waren
offenbar die letzten Früstücksgäste. Ich
sprach die Dame an, die sich offensichtlich um das
Büfett kümmerte, und bat um ein extra Kännchen
kalter Milch für meinen Morgenkaffee. Dabei
erkundigte ich mich nach ihrem Namen, stellte mich
selbst vor, und erklärte ihr nebenbei auch den
Anlass für unser Kommen. Daraufhin entspann sich
ein längeres Gespräch.
Ein langes Gespräch
Als wir uns beim Anblick der Brötchen auf dem Büfett
erkundigten, ob denn die Brötchen noch so gut seien
wie in früheren Zeiten, da erfuhren wir, dass die
Brötchen von einem Lieferanten zentral angeliefert werden,
aber das Brot, sogar zwei Sorten Schwarzbrot, wird dem
Hotel direkt von einem hiesigen Bäcker geliefert. In der
Stadt gebe es aber noch Bäckereien, so wie die alte
Bäckerei „Anton“ in der Bahnhofstraße, wo die Brötchen
noch so wie früher gebacken werden.
Wir fragten dann, ob sie vielleicht wisse,
was es wohl mit den abgestorbenen Fichtenbeständen,
die wir unterwegs gesehen hätten, auf sich habe. Das
war der Borkenkäferbefall vor einigen Jahren! Was
war wohl die Ursache? Mehrere Jahre
vernachlässigte Waldpflege und einige trockene
Sommer. Ist die Epidemie jetzt vorbei? Ja, seit
einigen Jahren sei sie nicht wieder aufgetreten –
man sei wohl wieder zu der früher bewährten
Vorgehensweise zurückgekehrt und passe wieder
besser auf.
Mit Bezug auf den Anlass unserer Reise erfuhren wir,
dass es vor der Wahl ganz schlimm gewesen sei: Viele
Firmen – auch die eigene Hotelführung –
seien telefonisch angesprochen worden, um den
AfD-Kandidaten schlecht zu machen, man solle bloß
nicht den AfD-Kandidaten wählen! Die Hotelführung
habe sich aber neutral verhalten.
Gibt es denn hier verlässlich Schnee im Winter? Ja,
früher gab es Schnee von Oktober/November bis
etwa April, heute erst ab Dezember bis März
(Sonneberg liegt 400 m hoch).
In der Unterhaltung wurde auch viel Persönliches
ausgetauscht, und nach ca 1½ Stunden dankten wir
uns gegenseitig für dieses schöne offene Gespräch.
Das Rathaus
Das Rathaus konnte man zurzeit nur durch den westlichen
Seitenflügel, in dem sich die Stadtbibliothek
befindet, betreten. Wir kamen in die Eingangshalle,
die im Art-déco-Stil grün gefliest war, die
sonstige Wand- und Deckenbemalung war meist in
orange-gelb und weiß gehalten. Über ein breites
Treppenhaus gelangt man in alle Stockwerke des
Gebäudes.
Neben den für eine Stadtverwaltung üblichen Ämtern
wie Einwohnermeldeamt usw. fanden wir im 2. Stock
das Bürgermeisteramt. Zufällig kam eine Dame aus dem
Vorzimmer, und wir nutzten die Gelegenheit, sie zu
fragen, ob der Bürgermeister kurz zu sprechen sei
wegen seiner Stellungnahme zur Landratswahl. Sie bat
uns ins Vorzimmer und erklärte, dass Herr Voigt
zurzeit nicht im Hause sei. Sie zeigte uns das
ans Vorzimmer anschließende Arbeitszimmer des
Bürgermeisters und bot uns an, unsere Telefonnummer
aufzunehmen, vielleicht würde Herr Voigt, der
einen vollen Terminkalender habe, uns ja
anrufen – ich übergab ihr meine Visitenkarte.
Cafe Anton und die Bahnhofstraße
Wegen des späten Frühstücks ließen wir das Mittagessen
ausfallen und suchten das „Cafe Anton“ in der am
Rathaus anschließenden Bahnhofstraße auf. Auch
hier kamen wir mit der Bedienung und auch Gästen
ins Gespräch – es herrschte eine freundliche
ungezwungene Atmosphäre.
Anschließend bummelten wir die Bahnhofstraße hinauf.
Ein dunkelgrünes Auto – ein junger Mann saß hinter
dem Steuer – fiel uns ins Auge: ein neuer Lada
Taiga. Wir kamen mit dem Fahrer ins Gespräch:
Was denn so ein Auto koste? 16000 €; und er sei
sehr zufrieden mit dem Wagen! Und wie bekommt man
in diesen Zeiten ein russisches Auto? Es gebe Wege, über
die es möglich sei. Wir dankten für die Auskünfte
und wünschten ihm alles Gute und gute Fahrt.
Wir gingen in verschiedene Läden, auch Buchhandlungen.
In einer fanden wir unter anderem in der Außenauslage
ein Buch von Udo Ulfkotte, drinnen fanden wir
(antiquarisch) die Reden Erich Honneckers. Weiter
oben stießen wir auf einen Laden, der offenbar
ausschließlich Waren russischer Produktion anbot,
insbesondere Lebensmittel. Wir kauften ein Glas
Borschtsch (борщ).
In unserem Hotel wurden etliche Restaurants in Sonneberg
empfohlen, griechisch, indisch, chinesisch, ungarisch
und natürlich thüringisch (deutsch). Für den heutigen
Tagesabschluss freuten wir uns auf das Restaurant
„Rhodos“ und wurden nicht enttäuscht.
Dienstag:
Spielzeug und mehr
Heute trafen wir beim Frühstück die zweite von
insgesamt vier Damen, die offenbar von Rezeption
bis Zimmerservice und Frühstücksraum das Hotel in
Betrieb halten. Auch mit ihr kamen wir sofort ins
Gespräch.
Deutsches Spielzeugmuseum
Wir beschlossen, heute das „Deutsche
Spielzeugmuseum“ zu besuchen. Überraschenderweise
konnten wir ganz in der Nähe ohne Beschränkung
parken. Interessant war, dass in diesem Museum die
Entwicklung der Stadt Sonneberg beschrieben
wird, die offensichtlich stark mit Spielzeug und
der Spielzeugentwicklung verwoben ist. Es gab
interessante Austellungsstücke und imposante
Szenarien wie die „Thüringer Kirmes“, die auf der
Weltausstellung 1910 in Brüssel gezeigt wurde und
von der einstigen Bedeutung Sonnebergs zeugt. Wir
benötigten ca. 3 Stunden, und wir können den Besuch
nur empfehlen!
Begegnung im Kesselhaus
Zum Abend entschlossen wir uns, ins thüringische
Restaurant „Kesselhaus“ zu gehen, obwohl wir keine
Freunde deftiger Küche sind. Das Restaurant war
ausgebucht – bis auf einen einzigen Tisch am
Anfang des länglichen Raums in der Nähe der Theke.
Zwei junge Damen bedienten. An der Theke saß ein
Herr bei einem Glas Bier. Wir kamen mit ihm (oder
er mit uns) ins Gespräch: Wir kämen doch nicht aus
Bayern? Nein, wir kommen aus dem Norden, aus
Hamburg. Aber wir seien doch keine wirklichen
Hamburger? Na ja, immerhin leben wir seit über
50 Jahren in Hamburg!
Von ihm erfuhren wir einiges über das
„Kesselhaus“, das nämlich ein ehemaliger Lokschuppen
gewesen sei, eine lange, schmale, hohe Halle.
Hoch oben an der Decke bemerkten wir eine
interessante Raumheizung. Dort hing längs verlaufend
ein ca. 10 cm dickes schwarzes Rohr, darüber
ein ca. 50 cm breites weißes reflektorartig
gebogenes Blechband. Das Ganze war also eine
Strahlungsheizung (die Vorlauftemperatur dürfte,
wegen der relativ kleinen Strahlungsfläche wohl
recht hoch sein). Ich fragte den Herrn, ob diese
Heizung auch gut funktioniere? Die funktioniere ganz
ausgezeichnet! Das würde doch künftig mit den Plänen
von Herrn Habeck kollidieren? Der sei sowieso bald
weg! Nach weiteren nachfolgenden Bemerkungen über
die jetzigen Zustände beendete der Herr seine
Ausführungen mit der Erklärung, dass er früher immer
CDU gewählt habe, jetzt aber gäbe es nur noch eine
Wahl für ihn, nämlich AfD! Als unser Essen
serviert wurde, verabschiedete sich der Herr von
uns mit guten Wünschen. Das Essen war übrigens
sehr gut.
Mittwoch:
Sterne und mehr
Der Bürgermeister
Kaum waren wir im Frühstücksraum, da klingelte
das Handy, ich war aber nicht schnell genug, um das
Gespräch anzunehmen. Eine unbekannte
Nummer, ich rief zurück. Es war Dr. Heiko Voigt,
der Bürgermeister Sonnebergs. Er befinde sich gerade
im Auto unterwegs zu einem Meeting und nutze die Zeit
zum Telefonieren. Ich dankte für seinen Anruf und
erklärte den Grund unserer Reise. Ich beglückwünschte
ihn zu seinem gelungenen „Statement im Nachgang zur
Landratswahl“ und wünschte ihm für sein Amt
weiterhin Erfolg und alles Gute. Er bedankte sich
und gab uns zum Schluss noch die Empfehlung, die
Farbglashütte in Lauscha zu besuchen.
Die Sternwarte und 4π
Wir hatten die Sternwarte Sonneberg schon einmal
vor ca. 33 Jahren besucht, kurz nach der
Grenzöffnung. Sie ging 1925 in Betrieb,
ihre Haupttätigkeit war damals die Entdeckung und
Beobachtung veränderlicher Sterne und damit
verbunden eine Himmelsüberwachung. 36 Menschen waren
dort beschäftigt, davon 7 Wissenschaftler. Seit 1925
wurden Plattenaufnahmen des Sternhimmels gemacht.
Sie sind ein wertvolles Archiv für die Astronomie,
das Plattenarchiv umfasst ca. 300.000 Aufnahmen.
Die Sternwarte überlebte die Wende nicht als
Forschungsinstitut, sie ist heute ein Museum. Aber
die Firma
4pi Systeme GmbH
konnte Gelände und Gebäude (mit Instrumenten) der
Sternwarte in Erbpacht übernehmen. Sie bemüht sich
auch, die wertvollen Fotoplatten zu digitalisieren,
ca. 200.000 Platten sind bisher gescannt.
Im Empfang des Museums saß ein Herr, der die
bescheidene Museumsgebühr kassierte und die Elektrik
des Museums einschaltete. Das Museum am Ort einer
ehemaligen Sternwarte war naturgemäß gut bestückt
und daher recht interessant. Der Herr selbst, mit
dem ich versuchte ins Gespräch zu kommen, war sehr
verschlossen, er machte einen geradezu verhärmten
Eindruck. Ich bedrängte ihn nicht weiter, dennoch
erfuhr ich von ihm, dass er diesen 450-Euro-Job
machen müsse, weil seine Rente sonst nicht ausreiche.
Nach dem Besuch des Museums gingen wir übers Gelände
auf ein langgestrecktes Gebäude zu, dessen Enden je
mit einer Astrokuppel gekrönt waren und das in der
Mitte einen Beobachtungsraum mit Schiebedach trug.
Im Eingang stand ein Herr, der uns interessiert zu
erwarten schien. Er war Mitarbeiter der Firma 4π.
Womit denn die Firma 4π ihr Geld verdiene? Mit der
Umsetzung kundenspezifischer Kontroll- und
Steuersoftware. Er führte uns von sich aus durch das
Gebäude einschließlich der Kuppeln
und ließ uns auch einen Blick in die Räume der
Plattensammlung werfen. Wir bedankten uns herzlich
bei ihm und verabschiedeten uns mit den besten
Wünschen für die Zukunft.
Das Balaton
Nach dem Sternwartenbesuch fuhren wir ins Hotel. Zu
Abend wollten wir in dem ungarischen Restaurant
Balaton
speisen. Auf dem Flur unseres Hotels traf ich die dritte
der Hoteldamen. Ich erwähnte, dass wir das Balaton
besuchen wollten, ob sie es kenne und wisse, ob es
zu empfehlen sei. Nein, sie kenne es nicht, zückte
aber ihr Handy, um eine Bewertung zu finden: 4,6 von
5 Punkten – na ja, alles über 4,5 Punkte sei
wohl akzeptabel.
Wir betraten das Restaurant, das mäßig besucht war.
Eine freundliche Dame bot uns einen Tisch im
abgegrenzten, geschmackvoll eingerichteten Nebenraum
an, wir saßen dort ungestört.
Wir wählten Gulaschsuppe mit extra scharfer Paprikacreme,
dazu ein Glas ungarischen Rotweins, einen „Zweigelt“.
Alles mundete ausgezeichnet! Ein wunderbar abgerundeter
Abend!
Wir waren so angenehm vom Balaton überrascht, dass
wir eine positive Bewertung abgeben wollten. Zu
unserer Verblüffung fanden sich in
Tripadvisor.com zwei unglaublich negative
Bewertungen vom Mai 2023. Wir wollten eine positive
Bewertung eintragen und auch unsere Verwunderung
über die unzutreffenden Mai-Einträge ausdrücken,
verzichteten aber auf eine Bewertung, weil dafür für
uns unzumutbar viele persönliche Daten hätten angeben
werden müssen.
Donnerstag:
Farbglashütte und Punkband
Die Denunziationen
Heute trafen wir beim Frühstück wieder die zweite
Hoteldame. Wir erzählten ihr von unserem sehr
befriedigen Besuch des Restaurants Balaton und den
völlig unverständlichen Bewertungen in
Tripadvisor.com, die offenbar nicht stimmen.
Sie war gar nicht überrascht und erklärte uns, dass
diese Art der Denunziation bei vielen Sonneberger
Firmen wegen der Landratswahl stattgefunden habe.
Auch sie bestätigte uns, das vor der Landratswahl
viele Firmen angerufen worden seien, um den
AfD-Kandidaten schlecht zu machen und von seiner Wahl
abzuraten! Wir erinnerten uns: Es gab nach der Wahl auch
von gewissen Massenmedien den Aufruf, den Landkreis
Sonneberg und seine Wirtschaft zu boykottieren!
Die Farbglashütte Lauscha
Das Städtchen Lauscha liegt ca. 20 Straßenkilometer
nördlich von Sonneberg mitten im Waldgebiet auf
einer Höhe zwischen ca. 550 bis 800 m.
Die
Farbglashütte Lauscha
stellt mundgeblasene Gebrauchs- und Kunstobjekte
her. Die Wende hat sie knapp überlebt. Insbesondere
hat die Hütte heute ein sehr umfangreiches und
phantasievolles Produktangebot an Schalen, Krügen
und Gläsern, auch aus klassischem Waldglas
hergestellt. Und nicht zu vergessen der
Weihnachtsschmuck aus Glas!
Die Hütte kann über eine Besucherempore kostenfrei
betreten und besichtigt werden, so dass wir den
Glasbläsern bei der Arbeit zuschauen konnten. Zudem
erläutert eine angrenzende Ausstellung (mit Verkauf)
die Geschichte der Thüringer Glashütten. Im
Erdgeschoss befindet sich eine extra Ausstellung,
die „Weihnachtswelt“. Die Fülle an
Weihnachtsbaumanhängern ist geradezu überwältigend!
Und die vollgeschmückten erleuchteten
Weihnachtsbäume sahen atemberaubend schön aus,
waren aber auch entsprechend teuer.
Nach dem Besuch von Glashütte und Ausstellung
bestellten wir im angrenzenden Restaurant
Bürgerstuben
Thüringer Bratwurst und fuhren dann ins Hotel.
Das Punkkonzert
Wir beschlossen, abends ins indische Restaurant
„Amrit Masala“ zu gehen. Von Parkplatz waren es
wenige hundert Meter zu Fuß bis zum Restaurant. Es
war ca. 19 Uhr. Wir kamen an einem Polizeiwagen
vorbei, einige Polizeibeamte standen herum. Dann
sahen wir etliche junge Leute, die eine Schlange
bildeten (geschätzt 200). Als wir näher kamen,
sprach uns ein junger Mann aus der Schlange
freundlich an, ob wir uns nicht einreihen wollten.
Was es denn gäbe? Ein Konzert. Wir dankten, wir
hätten schon einen Termin. Wir verabschiedeten
uns und wünschten viel Spaß.
In Eingangsnähe des Restaurants standen ebenfalls
Einsatzwagen der Polizei. Diesmal fragten wir die
Beamten, ob sie etwas über das Konzert wüssten: Es
handele sich um die Band „Feine Sahne Fischfilet“
(eine Band, deren Open-Air-Konzert am 3. September
2018 in Chemnitz von Bundespräsident Steinmeier
auf seiner Facebook-Seit beworben wurde), es sei
eine Veranstaltung wegen der kürzlichen Landratswahl.
Später fanden wir heraus, dass die Punkband zu einem
sogenannten Überraschungskonzert von einigen
Sonnebergern eingeladen worden war. Etliche
Massenmedien berichteten von mehr als 1000 Menschen,
die an diesem Konzert im Sonneberger Gewölbekeller
teilgenommen hätten. Das Fassungsvermögen des
Gewölbekellers konnten wir leider nicht ermitteln.
Freitag:
Teddybärenmuseum und Tierpark
Das Deutsche Teddybärenmuseum
In der fünften Generation stellt die Firma
Martin Bären GmbH
Teddybären in Handfertigung her. Zugleich unterhält
sie das
Deutsche Teddybärenmuseum.
Die bescheidene Eintrittsgebühr für das Haus voller
Teddybären ist wohl eher pro forma – aber es
lohnt sich! Besonders gelungen schien uns das
Ensemble der Teddybärenmafia, die ein Meeting in
einem Zimmer des 1. Stocks abhält. Auch das Zimmer
der tausend Teddybären ist
beeindruckend – die Anzahl
scheint zu stimmen, und die Teddys sind sogar alle
verschieden. Ein im Stehen 5,60 m großer
Teddybär sitzt im Schaufenster und steht als größter
Teddybär der Welt im Guinnes-Buch der Rekorde.
Der Tiergarten Sonneberg
Der
Tiergarten Sonneberg
liegt nicht unweit des Sternwartengeländes auf über
600 m Höhe an einem Waldrand. Neben etlichen
Klein-, Haus- und Streicheltieren fanden wir zwar an
einheimischen Wildtieren nur Uhus und Damhirsche,
darüber hinaus aber etliche nicht einheimische
Tiere wie Schneeeulen, Nandus, Sikahirsche, Stachel-,
Woll-, Hängebauchschweine.
Der Tiergarten ist insbesondere für Familien mit
Kindern geeignet. Die finanzielle Lage schien
schwierig zu sein, denn wie uns gesagt wurde,
arbeiten die Tierpfleger ehrenamtlich.
Zum Abendessen gingen wir nochmals ins Kesselhaus.
Samstag:
Quer durchs Schiefergebirge
Der erste Versuch
Die Werra als ein Nebenfluss der Weser entspringt
im thüringischen Schiefergebirge. Wir hatten die
Vorstellung, die Quelle der Werra würde in Nähe des
Werrateiches zu finden sein und gaben in unser Navi
als Ziel „Werrateich“ ein. Das Navi akzeptierte den
Ort, die Strecke betrage 28 km und sollte
35 min dauern. Die landschaftlich schöne Fahrt
führte über Berg und Tal schließlich zu einer Straße,
die als Sackgasse ausgeschildert war: wir schienen
kurz vor dem Ziel zu sein. Dann aber, ca. 5 km
vor dem Ziel stand dort ein Schild „Forstweg/gesperrt“.
Was tun? Wir entschlossen uns, quer durch den
Thüringer Wald nochmals nach Lauscha zu fahren,
um dort im Restaurant Bürgerstuben Kaffee zu trinken
und Kuchen bzw. Eis zu essen.
Der Restaurant- und Waldbesitzer
Nach einiger Zeit kamen wir mit dem Besitzer des
Restaurants ins Gespräch. Wir erkundigten uns auch
hier nach der Borkenkäferepidemie. Er erklärte uns,
dass er selbst betroffen sei, denn er besitze
einige Hektar Wald. Ursache seien einige trockene
Sommer und mangelnde Waldpflege gewesen. Von den
üblichen ca. 800 fm Holz, die er
durchschnittlich pro Jahr ernte, seien
nun plötzlich über 3000 fm Käferholz
angefallen! Und China kaufe seit einigen Jahren
kein Holz mehr, so dass der Holzpreis stark gefallen
sei. Aber er habe noch Glück gehabt
und sein Käferholz einer bayerischen Firma, die
Bretter herstellt, verkaufen können. Ob denn der
Thüringer Wald ursprünglich aus Fichten
bestanden habe? Nein, es sei ein Mischwald aus
Weißtanne und Buche gewesen. Erst ab Ende des 19.
Jahrhunderts sei aus wirtschaftlichen Gründen auf
Fichte umgestellt worden. Er selbst stelle nun auf
Douglasie, Weißtanne, Buche und auch Bergahorn
um – zukünftig werde es hier wohl keine Fichten
mehr geben!
Wir berichteten von unserem vergeblichen Versuch,
die Werraquelle zu erreichen. Der Waldbesitzer riet
uns, es von dieser Seite aus zu versuchen, er sei
vor 16 Jahren mal dort gewesen.
Der zweite Versuch
Dann also nochmals Richtung Werraquelle, diesmal
also von der anderen Seite: nach 40 min Fahrt
eine Vollsperrung der Straße! Daraufhin gaben wir
auf und fuhren zurück zum Hotel. Am Abend
besuchten wir nochmals das „Rhodos“.
Sonntag:
Rückreise, Vorgeschichte und (Vor-)Klima
Bei der Rückfahrt ergab sich die Gelegenheit, im
Landesmuseum für Vorgeschichte
(Halle) die Himmelsscheibe von Nebra zu besichtigen,
da sie gerade im Hause präsent war. Wegen ihres
allgemeinen Bekanntheitsgrades gehe ich hier
nicht auf sie ein.
Beeindruckend fand ich auch die Ausstellung eines
Basislagerplatzes des Homo erectus, der vor
ca. 370.000 Jahren in Europa gelebt hat. Der
Fundplatz Bilzingsleben
liegt in Thüringen, er ist einer von insgesamt nur 6
solcher Fundplätze in Europa.
Vor etwa
370.000 Jahren schlug eine kleine Gruppe früher
Urmenschen ein dauerhaftes Basislager am Hochufer
eines Sees auf. Sie hinterließ zahlreiche Werkzeuge
und Geräte, Speiseabfälle und Beutereste. In dem
mit Bedacht ausgewählten Lagerplatz gab es Wohn-,
Arbeits- und Aktivitätszonen. Die Reste von
Feuerstellen und Rundhütten sowie die
Strukturierung der Lagerfläche sind markante
Indizien für das entwickelte Kulturniveau jener
Menschen.
Am eindrucksvollsten sind jedoch die
Skelettreste vom Homo erectus selbst, durch die
wir unserem Vorfahren direkt begegnen, sowie die
in Knochen geritzten ältesten bekannten Belege
abstrakten Denkens. (Quelle: Begleitheft
Geisteskraft zur Dauerausstellung im
Landesmuseum für Vorgeschichte, 2017)
Ich möchte hier keine weiteren Details über unsere
Vorgeschichte bringen, sondern stattdessen
einen Text zitieren, der auf einer Tafel das
Klima jener Zeit beschreibt:
Die mittlere Jahrestemperatur lag
zwischen 9 und 13 °C (heute 8,6 °C),
die jährlichen Niederschläge erreichten eine Menge
von 800 mm (heute 550 mm). Trotz der
vorherrschenden Wärme gab es im Winter auch Frost
und Schnee. Die niedrigsten Temperaturen blieben
jedoch um den Gefrierpunkt. (Quelle: dito.)
Vor der Weiterfahrt stärkten wir uns noch mit
Kaffee und Kuchen im Museumscafe und erwarben
dort auch die Begleithefte Die Himmelsscheibe von
Nebra und Geisteskraft, aus der auch
die Zitate stammen.
Die anschließende Heimfahrt über Bundes-,
Land- und Kreisstraßen (vorbei an Gifhorn, Uelzen,
Lüneburg, Geesthacht) verlief ohne Staus, so dass
wir um ca. 19:30 wieder in Hamburg ankamen.
Resümee und Schlußgedanken
Damit ist der Bericht über die Reise und unsere
Erfahrungen und Eindrücke, die wir von Land und Leuten
im Landkreis Sonneberg gewinnen konnten, beendet.
Die von Politik und Massenmedien hier verbreiteten
Informationen im Zusammenhang mit der Landratswahl
in Juni 2023 erwiesen sich als Vorurteile oder
Propaganda – inzwischen ist der nachträgliche
Versuch von SPD-Politikern, dem gewählten Landrat
die Verfassungstreue abzusprechen, gescheitert:
Das Thüringer Landesverwaltungsamt bestätigte
bezüglich Herrn Dr. Sesselmann, es gebe keine
„ernsthafte Besorgnis an dessen künftiger Erfüllung
der Verfassungstreuepflicht“.
Naturgemäß ist ein Bericht, der auf persönlichen
Erfahrungen und Eindrücken beruht, immer zum
gewissen Grade auch subjektiv – obwohl
der Autor sich dessen bewusst ist und diesen
Einfluss zu vermeiden sucht. Ebenso ist aber auch
die Wahrnehmung des Lesers subjektiv – obwohl
er sich um Objektivität bemühen mag.
Als säkularer Humanist sollte man sich bewusst sein,
dass Erkenntnisse über menschliches Verhalten einzig
auf evolutionär entwickelte Eigenschaften mit
naturwissenschaftlichen Methoden zu er- und begründen
sind. Auch säkular-humanistische
Gesellschaftsregeln (Ethik) sollten demokratisch
entsprechend vereinbart worden sein!
Misst man die Darstellung von Politik und Gesellschaft
durch die Massenmedien an säkular-humanistischen
Grundsätzen, so ist das Ergebnis enttäuschend. Besonders
betrüblich ist, dass sogar Vereine, die sich humanistisch
nennen, dieses Ideal (Menschenrechte!) oft nicht nur
nicht verteidigen, sondern sogar – wie in Politik
und Massenmedien – dagegen verstoßen.
Möge deshalb dieser Reisebericht aus humanistischer
Sicht dazu beitragen – entgegen politischer
Hetze – einen realistischen Eindruck vom
Landkreis Sonneberg und seinen Menschen zu vermitteln.
Leider haben wir selbst dadurch auch mit Schrecken
erkannt, aus dem Lande „Hetza“ gekommen zu sein. Jetzt
aber möchten wir dem Landkreis Sonneberg wirklich den
Namen „Freundlich“ geben!
Wenn pseudowissenschaftliche
Narrative in säkular-humanistische
Vereine eindringen, dann dürfen die Freien Säkularen Humanisten Hamburg
nicht schweigen. Im Internet gibt es Artikel wie z. B. diesen:
„Kipppunkte im Klima: Die Schwelle zum globalen Klimakollaps“[1]
(Kopie[2]). Man bezieht sich in solchen Artikeln oft
auf Veröffentlichungen des Vereins
Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung[3].
(PIK, Grundfinanzierung: 50 % Bund,
50 % Länder. Quelle: Wikipedia 2023-03-19).
An dem Artikel fällt sofort auf: Begriffe wie Kipppunkte,
Kippelement kommen 29 mal vor –
jedes 50ste Wort – man könnte meinen, eine Konditionierung
des Lesers auf den Begriff (Klima-)Kipppunkte sei beabsichtigt.
Nach Golde drängt,
am Golde hängt doch alles!
Am Verein PIK – der sich als wissenschaftliches
Forschungsinstitut darstellt – ist auffällig, dass er praktisch
vollständig und direkt durch politische Institutionen finanziert wird
(BMBF, EU usw., Gesamthaushalt 2021: 31,8 Millionen €). Im
Sachbericht des PIK[4] findet man zur Finanzierung
diese Graphik:
Wie vertrauenswürdig sind „wissenschaftliche“ Aussagen eines
Vereins, wenn er von Geldgebern der Klimapolitik abhängt?
Ist es also so, dass das PKI einem klimaideologischen
Narrativ der Politik dienlich ist?
Fraglich ist auch, ob das PIK überhaupt ein rein
naturwissenschaftliches Institut ist, steht doch auf seiner
Webseite, dass es
„Von den Naturwissenschaften bis zu den
Sozialwissenschaften […] integrierte Forschung…“[5] betreibt.
Entsprechend besteht das derzeitige Direktorium aus einem Ökonomen,
einem Geologen und einer Juristin. Wird hier nicht deutlich, wie
Naturwissenschaft durch nicht evidenzbasierte „Wissenschaften“
(Soziologie, Jura usw.) unterlaufen wird? Eine Kontaminierung durch
das derzeit herrschende ideologisch-politische
(Klima-)Narrativ scheint stattgefunden zu haben.
Kipppunkt zum Klimawahn in der Wissenschaft?
Zur Beurteilung der wissenschaftlichen Seriosität des PIK ist
es zweckmäßig, seine Aussagen über die immer wieder beschworenen
(Klima-)Kipppunkte (deren Überschreitung ja zum
Klimakollaps führen sollen!) mit denen von Wissenschaftlern anerkannter
Forschungsinstitute, wie z. B. dem Max-Planck-Institut für
Meteorologie (MPI-M), zu vergleichen.
Hier ein Zitat von Prof. Dr. Jochem Marotzke, dem
CLICCS-Co-Sprecher vom Max-Planck-Institut
für Meteorologie, aus einem Artikel auf der Webseite des MPI-M:
Und dazu noch ein Zitat aus dem CLICCS-Bericht
HAMBURG CLIMATE FUTURES OUTLOOK[8]
(Kopie[9]),
die Zusammenfassung zur Box II, The Planck response and the
stabilization of the global surface temperature:
„Zusammenfassung: Das Auftauen des Permafrosts verstärkt die
globale Erwärmung und behindert das Erreichen der
Temperaturziele des Pariser Abkommens, aber es kann
nicht die Ursache einer Weglauf-Klimainstabilität sein
(z. B. Canadell et al., 2021, FAQ 5.2). Ein Weglaufen
wird durch die stabilisierende Planck-Temperaturreaktion
verhindert [Anmerkung des Übersetzers: Gemeint ist
die stabilisierende Rückwirkung gemäß dem Stefan-Boltzmann-Gesetz].“
Und hier ein weiteres Zitat aus einem Artilel auf der Webseite
des Deutschen Hochschulverbandes:
Fachkundig beschäftigt sich der Wissenschaftsjournalist und
Diplomgeologe Axel Bojanowski auf seiner speziellen Webseite
https://axelbojanowski.substack.com/[14] mit den
Klimawandel-Hintergründen. In dem Artikel
„Eines Morgens in Stockholm“[15]
(Kopie[16]) beschreibt er
aus erster Hand, wie es durch Prof. Dr. Dr. h.c. mult.
Hans Joachim Schellnhuber, dem Gründer des PIK, zur „Einführung“
der (Klima-)Kipppunkte kam.
Der unabhängige und sorgfältig recherchierende
Journalist Boris Reitschuster betreibt eine Webseite
reitschuster.de[17]. Er erklärt seine
Tätigkeit mit den Worten:
In 16 Jahren als Korrespondent in Moskau bin ich
allergisch geworden gegen Ideologen, Sozialismus-Nostalgiker
und Journalisten-Kollegen, die brav die Regierung loben und
umso heftiger die Opposition kritisieren. Auf meiner Seite
hier will ich einen Kontrast setzen zum „betreuten Informieren“.
Danke für Ihr Interesse und Ihr Vertrauen. Ich sehe es als Auftrag.
Fazit: Liest man ältere Mitteilungen
des MPI-M, so wird nur mit Vorsicht von
(Klima-)Kipppunkten gesprochen, immer nur
als Möglichkeit und mit einer Wortwahl wie „könnten“,
„Hinweise“, „vermuten“, „wohl nicht“ usw. Heutzutage
hat sich im MPI-M die Erkenntnis verfestigt, dass es
keine (Klima-)Kipppunkte (und damit auch
keinen Klimakollaps) gibt, siehe dazu auch den Artikel:
Kipppunkte und Paranoia[20]
(Kopie[21]). Zudem müssen sich auch
Wissenschaftler anerkannter Forschungsinstitute mit
großer Vorsicht äußern, wenn sie Meinungen entgegen
dem politisch herrschenden Klimanarrativ vertreten. Sie
könnten Opfer von Hass, Hetze und Cancel-Culture werden.
Kipppunkt zum Klimawahn
in NGOs
Die bekanntesten NGOs, die sich mit dem Klima befassen, sind:
Greenpeace[22] ist eine der älteren
international aktiven NGOs, ursprünglich (1970) gegen
Kernkraft und für Frieden, dann insbesondere in
Deutschland für den Umweltschutz aktiv. Jetzt steht
an erster Stelle der
„Klimaschutz“[23].
Eine gesteigerte Radikalisierung mit extremen
Forderungen zum Systemwechsel zur Abwendung der
Klimakatastrophe findet man in der Organisation
Extinction Rebellion[27] (XR),
hier die Hamburger Webseite:
XR Hamburg[28].
Völlig dem Glauben an den Weltuntergang durch die
Klimakatastrophe verfallen ist die haupsächlich in
Deutschland und Östereich auftretende Letzte Generation,
die „Klimakleber“, die sogar für „Klimaschutz“
Menschenleben gefährden. Hier die Webseiten der
deutschen und östereichischen Gruppe:
Letzte Generation[29] (DE),
Letzte Generation[30] (AT).
Die Letzte Generation erhält einen Großteil der Mittel für
Anwerbung, Training, Weiterbildung und Aktionen aus dem
Climate Emergency Fund[31].
In einem Interview äußerte der ehemalige Innenminister
Otto Schily, dass die Protagonisten der Klimakatastrophe
„die Züge eines sektiererischen religiösen Wahns“ zeigen,
er sieht dies auch im Zusammenhang damit, „was heute in den
Schulen passiert“
(in diesem Video ab min. 46[32]).
Den aufgeführten Organisationen ist gemein, dass sie an die Existenz
eines zukünftigen Klimakollapses glauben – ganz analog
religiösen Eiferern, die an die kommende Apokalypse glauben.
Die Wirkung dieser NGOs, insbesondere über Massenmedien, ist
nicht zu unterschätzen.
Kipppunkt zum Klimawahn
in Regierung und Medien
Die derzeitige deutsche Regierung scheint total vom möglichen
Klimakollaps überzeugt. Sie scheint davon überzeugt, für
internationale Klimapolitik[33]
eintreten zu können und zu müssen. Und in Deutschland wurde
und wird – einem ideologischen (aber irrealen) Ziel
folgend – sogar Technik verhindert, die
heutzutage mit Sicherheit eine umweltfreundliche und sichere
Energieversorgung bereitstellen könnte, wie z. B. der
Dual Fluid Reactor[34], ein Kernreaktor
der 4. Generation, siehe dazu auch die deutsche Seite
Dual Fluid[35]. Außerhalb Deutschlands
sind bereits Prototypen in der Entwicklung, im deutschen
Klimawahn ist diese Entwicklung verhindert worden, ein Antrag
der AfD-Fraktion,
Forschung zu Kernreaktoren der
vierten Generation[36] voranzutreiben,
wurde vom deutschen Bundestag mit großer Mehrheit
abgelehnt.
Orchestriert wird der Klimawahn (wie auch die
Coronaimpfkampagne) von allen großen Medien:
Der öffentlich-rechtliche Rundfunk ist
von den politisch gewollten Zwangsgebühren abhängig, bei
ausgewählten Journalisten werden
Interviews von Ministern
und Behörden bestellt und gut bezahlt[37],
große Zeitungen und Magazine
erhalten lukrative Großanzeigenaufträge des Bundes, und
weitere Finanzmittel werden von Privatunternehmen, wie
z. B. der Bill & Melinda Gates
Foundation, zur Verfügung gestellt, siehe z. B.
Spiegel[38] und
FAZ[39].
Auf den internationalen Aspekt des Klimawahns soll hier nicht
näher eingegangen werden. Jedoch ist festzustellen, dass große
bevölkerungsreiche Nationen wie z. B. Brasilien,
Russland, Indien, China, und praktisch das gesamte Afrika
nicht diesem Wahn verfallen sind.
Kipppunkt zum Klimawahn
in säkular-humanistischen Vereinen
»Die Vereinigung „Säkulares Forum Hamburg e.V.“ vertritt in der
Metropolregion Hamburg säkular humanistische Positionen
konfessionsfreier Menschen.«. So beginnt die
Grundsatzerklärung dieses Vereins[40]
(abgekürzt SF-HH) auf seiner
Webseite. Allen Mitgliedsorganisationen ist gemein, dass
sie für die Werte der Aufklärung stehen, zusammengefasst
könnte man sagen: sie stehen für Vernunft, Aufklärung,
Humanität und Menschenrechte und allem, was daraus folgt,
wie individuelle Freiheit, Gleichberechtigung, Mitgefühl,
Demokratie usw.
Das SF-HH bietet auf seiner Webseite ein umfangreiches
Linkverzeichnis an, die
Säkularen Angebote[41]. Das sind
Angebote und Dienste für die Gesellschaft, die überwiegend
von den Mitgliedsvereinen selbst bereitgestellt werden.
Es werden aber auch Angebote von
säkular-humanistischen
Vereinen aufgeführt, die nicht SF-HH-Mitglied sind (Stand 2023-03-30):
Die Radiosendereihe
Die fröhlichen Gottlosen[49]
wurde auf Antrag der Hamburger Regionalgruppe der
Giordano-Bruno-Stiftung (gbs-HH) aus dem Linkverzeichnis
gestrichen, mit der Begründung, es sei menschenverachtend,
dass in einer dieser Sendungen der Ausdruck
„Die Flutung
Europas mit falschen Flüchtlingen“[50] [ein Buchtitel] zitiert
wurde. Das ist Moralismus und Cancel-Culture pur,
eine Haltung, über die sich übrigens auch der Vorsitzende
der Giordano-Bruno-Stiftung
Michael Schmidt-Salomon[51]
kritisch äußerte.
Ebenso wurde kürzlich auf Antrag der gbs-HH vom SF-HH
beschlossen, die Freien Säkularen Humanisten Hamburg
(fshh) aus dem Linkverzeichnis zu löschen. Denn auf
der Webseite der fshh, also dieser Webseite, gibt es
Links, die dem „politisch korrekten“ Klima-Narrativ
widersprechen und die die gbs-HH für unzumutbar hält,
weil sie ihrer Meinung nach nicht den „Fakten“ entsprächen
und unwissenschaftlich seien. Die von der gbs-HH u. a.
beanstandeten Links sind:
Klimareligion►Energiekrise[52],
“No Climate Emergency”[53] und
15 Jahre Klimaschwindel[54],
die sich in der Rubrik
in
flagranti[55] befinden.
Dabei handelt es sich um Informationen, die in Mainstreammedien
nicht zu finden sind (Cancel-Culture). Die fshh
sind – ganz im Sinne einer offenen Gesellschaft –
der Ansicht, dass der kritische Leser selbst sich eine Meinung
bildet. Zudem halten sie ein Verhalten von Organisationen für
nicht humanistisch, wenn diese für Menschrechte wie
Meinungsfreiheit, Menschenwürde, körperliche
Unversehrtheit nicht entschieden eintreten.
Zu guter Letzt
Wenn von der Politik zur Verfolgung eines Narrativs
einerseits nur wenige ausgesuchte Wissenschaftler und
Institutionen bestimmt und zudem von den
Mainstreammedien hofiert werden, andererseits aber
Wissenschaftler oder Institutionen, die das propagierte
Narrativ kritisieren und deshalb von Politik und Mainstreammedien
denunziert und ausgegrenzt werden, dann ist etwas faul
im Staate – es sind möglicherweise Anzeichen eines
gesteuerten Massenwahns. Dem Einzelnen hilft in solchen
Situationen nur, eine kritische Haltung allem
gegenüber zu bewahren und den kantschen Satz zu beherzigen:
„Habe Mut, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen!“
Dazu passend gibt es auch diese Empfehlung von Johann
Wolfgang von Goethe (Gespräche mit Johann Peter
Eckermann, 1828-12-16):
„Man muß das Wahre immer wiederholen, weil auch der
Irrtum um uns her immer wieder gepredigt wird, und zwar nicht
von einzelnen, sondern von der Masse. In Zeitungen und
Encyklopädien, auf Schulen und Universitäten, überall ist der
Irrtum obenauf, und es ist ihm wohl und behaglich im Gefühl
der Majorität, die auf seiner Seite ist.“
Die Referenzen […] findet man am Ende der PDF-Kopie.
Der Artikel „Die Geburtsstunde
der Propaganda“ von Jonas Tögel wird eingeleitet mit den Worten:
„Wir werden immer manipuliert. Glauben wir, dass dem nicht so ist,
kann dies ein Zeichen dafür sein, dass die Manipulation besonders
gut funktioniert hat. Denkt man an ‚Propaganda‘, so fallen den
meisten dazu zuerst Josef Goebbels, die Staaten des ehemaligen
Ostblocks, China oder Nordkorea ein. Wenn man auf die Geschichte
der Beeinflussung der Massen aus politischen Motiven zurückblickt,
so waren und sind jedoch die USA führend.“
Und weiter heißt es:
„Der Autor geht in seinem
historischen Abriss zurück bis ins Jahr 1900. Man könnte glauben,
dass die Geschehnisse von damals nichts mehr mit der heutigen Zeit
zu tun hätten. Das wäre jedoch ein Fehler, denn gerade bei der
Betrachtung der Jahre von 1900 bis 1920 kann man nicht nur
viele Parallelen zur heutigen Zeit erkennen, sondern auch viel
über die Funktion und Anwendung von Propagandatechniken lernen.“
Man sollte erwarten, dass etwa säkularhumanistische Vereine nicht
so leicht auf Propaganda hereinfallen, da sie sich doch zumindest
mit Religionen kritisch auseinandersetzen. Leider hat sich jedoch
gezeigt, dass dennoch auch solche Vereine einer Manipulation durch
Propaganda erliegen können (immer unter der Annahme,
dass sie selbst nicht ein Element der Propaganda sind).
Eine typische Schwäche scheint z. B. zu sein, sich auf
Studien von Vereinen oder Institutionen zu beziehen, ohne zu
prüfen, ob die Studien wissenschaftlichen Qualitätsanforderungen
genügen, oder zu überprüfen, ob die Finanzierung der Vereine
oder Institutionen eventuell von bestimmten Interessengruppen
(Regierung, Ministerien, Stiftungen, NGOs, …) abhängig ist.
Im dem Artikel werden Menschen denunziert, weil sie einem
mangelhaft getesteten und deshalb nur bedingt zugelassenen
Impfstoff mit Skepsis begegnen oder ihr Demonstrationsrecht
gegen Regierungsmaßnahmen wahrnehmen. Dazu wird dem Leser eine
Assoziation dieser Menschen mit negativ belegten Begriffen
wie „illegale Aktionen“, Gewaltbereitschaft, AfD-Wähler,
„Verschwörungsgläubige“, „Desinformation, Antisemitismus und
Rechtsextremismus“ suggeriert. Außerdem wird der nicht
zensierte Messengerdienst Telegram „als Hauptkanal“
für „Desinformation und Falschmeldungen“ dargestellt.
Völlig naiv (oder doch nicht?) wurde inzwischen im hpd
sogar ein Beitrag von einer – der Propaganda verdächtigen –
Einrichtung übernommen, nämlich vom „Facktenchecker“
Correctiv. In den
Nachdenkseiten findet man aufschlussreiche
Informationen zur
Finanzierung von Correctiv.
Um als Humanist die Gefahr zu vermindern, Opfer propagandistischer
Beeinflussung zu werden, lohnt es sich also, einen Blick in die Historie
der Propaganda zu werfen! Hier der Link zum Artikel, der
im RUBIKON (jetzt Manova) erschienen ist:
Dr. Jonas Tögel arbeitet derzeit als wissenschaftlicher
Mitarbeiter am
Lehrstuhl Pädagogische Psychologie der
Universität Regensburg. Sein Artikel wird durch ein
umfangreiches Quellenverzeichnis ergänzt. Anhand der
historischen Beschreibung erkennt man erschreckende Parallelen
zu heute!
Si vis pacem, para bellum (Wenn du Frieden willst, bereite Krieg vor) von Ohm Mitsamt
Wieder einmal hat der Dämon seine Hand gegen den Menschen, seine Freiheit und seinen Widerstand
gegen all jene Lügen und Bosheiten der sogenannten Religion des Friedens erhoben und sein
diabolisches Werk vollbracht:
Salman Rushdie, Autor, jetzt Opfer einer versuchten
Hinrichtung gemäß den islamischen Schriften, reiht
sich ein in die schier endlose Liste blutiger Taten
jener Männer, die sich berufen fühlen, den Aufforderungen
eines Mannes zu folgen, der schon zu Lebzeiten vor
1400 Jahren seine Mitmenschen mordete, Kritiker
gewissenlos töten ließ und Frauen als seinen Besitz
erachtete und von diesem Besitz sogar mehr anhäufen
durfte, als er seinen Schergen zugestand.
Doch auch diese Tat wird sich wiederholen, wenn die
Menschen der freien Welt sich nicht mit den Werken und
Verbrechen dieses grausamen Mannes auseinandersetzen
wollen, sei es aus Bequemlichkeit oder schierer Ignoranz
und Gleichgültigkeit. Dieser Mann, jener Feind
alles Menschlichen, Schönen und Guten, welches die
Menschheit in ihrer konfliktreichen und leidvollen
Historie sich erarbeitete, wirft seinen dunklen Schatten
auch heute noch in die Gegenwart.
Doch die Ahnungslosen schenken trotzdem weiterhin den
beschwichtigenden und beteuernden Statements der Muslime
über den „wahren“ Islam Glauben, unfähig die Taqiya-Lüge
zu durchschauen, unfähig, die Diskrepanz von 1400 Jahren
zwischen seiner Weltanschauung und der des begeisterten
muslimischen Freundes oder Nachbarn zu begreifen.
Der Orient lockt seit Jahrhunderten den Westen mit
verführerischen Düften, abenteuerlichen Geschichten und
einer bunt gewandeten Gesellschaft, forciert durch Bücher,
Malerei und Film… Auch heute laden weiße Strände,
strahlend blaue Himmel und kristallklares Meer, sowie die
sakrale Architektur bunt bemalter Minarette und Moscheen
den neugierigen Betrachter zum Träumen und Abgleiten in
Klischeevorstellungen ein.
Wer mag sich bei so viel Reizvollem eine
menschenfeindliche, totalitäre Gesinnung dieser Bewohner
vorstellen, die sich zur Verbreitung und Beherrschung
über die gesamte Welt anschickt, der Dominanz über alle
noch nicht islamisierten Nationen?
Wer lauscht denn schon, der Landessprache mächtig, im Inneren
der so hübsch mit Wandfresken und Mosaiken aufbereiteten Moscheen
den hasserfüllten und hetzerischen Reden der Imame, die
zur Geschlechterapartheit aufrufen, den Verwünschungen
gegen die verhassten Juden und Christen, gegen den
verkommenen Westen, das Babylon, diesen „Sündenpfuhl“ und
Hort des Bösen, wo Menschen es wagen, über ihr Schicksal
selbst zu entscheiden, ohne sich dem strafenden
himmlischen Rächer zu unterwerfen, dessen Existenz sie
sogar anzweifeln, wer lauscht all dem?
Der aufgeklärte und doch so ahnungslose Mensch dieser
Hemisphäre, über dessen Geschichte und Ziele er so umfassend
informiert ist und der sich selbstkritisch sogar selbst
anklagt, weiß nichts über das Bild des Orients, das Menschen
dort von sich und der Welt entwerfen. Dessen um Jahrhunderte
entrückte Gedankenwelt kennt er nur oberflächlich, seine
eigene Welt hält er in seiner durch Arroganz bedingten
Sorglosigkeit für ewig, und unbesiegbar – Feinde seiner
Kultur werden nur im Inneren verortet…
Doch der Okzident und seine „wehrhaften“ Demokratien sind
ohnmächtig und hilflos gegenüber dieser so immens potenten
und gewalttätigen, rücksichtslosen Ideologie, die er sich
selbst voller Naivität einlud…, unfähig als Gastgeber die
Hausordnung zu diktieren, dem frechen Gast die Tür zu
weisen, während seine Familie schon verletzt in ihrem Blute
oder tot am Boden liegt…
Diese sogenannten „wehrhaften“ Demokratien haben sich als
schwach erwiesen, der Feind steht längst nicht mehr vor den
Toren, er ist in der Mitte der Gesellschaft angekommen –
hier schreitet er bereits für alle sichtbar zur blutigen Tat!
Der Demokratie, aus dem Schlafe aufgeschreckt, wird
buchstäblich der Dolchstoß versetzt……
Ernüchternde Begegnung mit einer verkannten Bedrohung
Aufgewachsen in den Siebzigern,
in denen der Geist der 68er-Bewegung und ihre propagierten
Idealvorstellungen vom Menschsein nachwehten, wurde ich 1976
in einer katholischen Schule eingeschult – ein Ereignis, welches
fast mein gesamtes späteres Leben beeinflussen und überschatten sollte.
Für ein Kind religiös uninspirierter Eltern mit formell evangelischer
Konfession war dies eine Fehlentscheidung – gefällt aufgrund einer
fehlenden Alternative: es war schlichtweg keine andere Grundschule
im Stadtteil aufnahmefähig. Ein Auto gab es derzeit im Haushalt meiner
Eltern nicht.
Ich wurde also schon mit sechs Jahren zum Beten vor jeder
Unterrichtsstunde aufgefordert. Eine Benediktiner-Nonne aus dem
angrenzenden Kinderheim übernahm die „Obhut“ meiner – der
Einflussnahme der Kirche und ihrer Funktionäre mit ihrer auf
Wehrlosigkeit und Unterwürfigkeit getrimmten Erziehung
ausgelieferten – jungen Psyche.
Glücklich und dankbar übernahm der Sechsjährige jegliche Aufforderung
zur Selbstaufgabe, ganz dem sich dem eigenen Tod ausliefernden Idol
gleich, für ein angeblich höheres Ziel: die Rettung der Welt und die
völlige Negierung der eigenen individuellen Persönlichkeit. Diese
wurde schon früh hinterfragt und als teilweise böse und schuldhaft
gesehen – ohne helfende Intervention von reiferer, sozial und
ethisch erwachsener Seite, nur angeleitet durch die Regeln veralteter
Glaubens- und Wertevorstellungen, die das eigene Schuldempfinden
bekräftigten und zementierten.
Diese Vorgänge wurden auch im zunehmenden Alter nicht angezweifelt
oder korrigiert. Ich verinnerlichte diese Ideologie des
Sich-ständig-in-Fragestellens, und fortwährend durchsuchte ich im
Laufe der Adoleszenz meine bereits durch diese Prozesse geschädigte
Psyche nach möglichen Verfehlungen.
Trotz der überwiegend selbstschädigenden angelernten Automatismen
wurde ich durch die Selbstnegierung zugunsten einer allgemeinen
Harmonie zu einem sozial denkenden Menschen, mitfühlend gegenüber
den sozial schwächeren Individuen. Ausgegrenzt und diskriminiert,
zogen diese meine Aufmerksamkeit und Hilfsbereitschaft an. Ganz
im Sinne der christlichen Ideologie folgte ich dem Idealbild des
„zum Menschen gewordenen Gottes“, allerdings ohne selbst ein Gott
zu sein … nur ein Mensch, der sich selbst langsam verbraucht!
Schon früh fiel ich durch schlichtendes Verhalten in der Grundschule
auf, freundete mich schnell mit Neuzugängen in der Klassengemeinschaft
an und zeigte besonderes Interesse an sozial und gesellschaftlich
Ausgegrenzten. Entgegen der überall geächteten und doch existierenden
Ausländerfeindlichkeit und den damit verbundenen Vorurteilen gegenüber
fremden Lebensweisen und Mentalitäten wurde ich zum selbsternannten
„Botschafter des Friedens“. Polen, Jugoslawen und Muslime zählte
ich zu meinen Freunden, immer in der Annahme, dass vor einem allgemein
gültigen Gerechtigkeitsanspruch alle gleich sind, dass allen dieselben
Rechte zustehen. Das galt für mich als universelles Gesetz.
Kein Zweifel kam mir in den Sinn: Der Gastgeber, das Land meiner Eltern,
meiner Familie, hat sich höflich den Gästen, den Schutzbefohlenen,
zuzuwenden. So wurde es mir seit jeher vermittelt, ohne Wenn und
Aber…..Aber auch bis zur Selbstaufgabe?
Eine Auseinandersetzung mit der deutschen Vergangenheit in der Schule,
wie auch damals schon in den Medien, schärfte meinen
Gerechtigkeitssinn, führte aber zu einem Schuldkomplex, der mein
ohnehin schon schlechtes Gewissen zusätzlich belastete.
Dieser „deutsche Schuldkomplex“ und die durch das christliche,
sündhafte Selbstbild implizierte Unterwürfigkeit machten einen
gefälligen „Diener“ aus einem sensiblen, beeinflussbaren Jungen.
Die Siebziger und Achtziger endeten, die einst heile Welt des
elterlichen Zuhauses schließlich auch. 1993 zog ich in den sozial
schwächsten Stadtteil meiner Heimatstadt, Erfahrungen und Freundschaften
meiner Jugend im teilweise linksextremen Milieu (auch hier werden
moralische Ansprüche bis zur Absurdität gesteigert, wie einst in
der Grundschule), in Subkulturen und sogar in der muslimischen
Community hinter mir lassend. Meine eigene Wohnung!
Ein Schlag ins Gesicht – oder in die Heile-Welt-Fassade der
Siebzigerjahre? In meiner neuen Heimat, dem „Hoheitsgebiet“ der
etwas anderen, hauptsächlich muslimischen Gesellschaft, wurde
ich misstrauisch beäugt – irgendwas schien mit mir nicht
zu stimmen? Ein zu lange währender Blick, eine wortlose
Kommunikation wurden häufiger Anlass für Komplikationen mit den
unbekannten jungen Männern, deren leicht verletzbares Ehrgefühl
schnell zu Aggressionen führte. Ein koreanischer Freund vermutete
ein zu „deutsches Aussehen“, das heißt für meine neue muslimisch
geprägte Umgebung war ich jetzt der „Fremde“. Ich versuchte, das
Spiel der vertauschten Rollen zu verstehen und führte die
Aggressionen, die mir entgegen schlugen, auf den Groll der von
feindlichen Vorurteilen gekränkten Migranten zurück. Ich fühlte
wieder eine Schuld, eine Kollektivschuld. – Eine ganze
Generation von Schuldbewussten sollte später diesen Zeitgeist
eskalieren lassen.
Ich dagegen wurde im Herbst 2018 letztendlich wachgerüttelt und
meiner naiven Weltanschauung beraubt – katapultartig in die
Realität geworfen:
Aufgrund des Rauchverbots in meiner Wohnung, begründet durch meine
Lungenerkrankung, verließ meine damalige Freundin nach einem
nächtlichen Streit die Wohnung, um nach ein, zwei Zigaretten einen
klaren Kopf zu bekommen. Sie ging aus dem Mietshaus und entfernte
sich zwanzig, dreißig Meter von der Haustür. Es war ungefähr 3:30
Uhr in der Nacht.
Auf dem naheliegenden Sportplatz, des Nachts häufig lautstark von
Jugendlichen belebt, waren auch in dieser Nacht junge muslimische
Männer aus der Siedlung versammelt, eventuell den Alltag resümierend,
gelangweilt.
Zuerst erspähten zwei, schließlich fünf oder sechs Männer die
1,65 m kleine, zierliche, blonde Frau und umkreisten, umzingelten
sie, Wölfen gleich, wie eine Beute.
Es folgte ein „Verhör“. Fragen nach der religiösen Zugehörigkeit
und der damit vermuteten Ehrbarkeit („Bist du Muslima?“) und dem
Verbleib des augenscheinlich fehlenden männlichen Begleiters
(„Bist du verheiratet?“, „Welche deutsche Kartoffel lässt dich um
diese Zeit raus?“) wurden gestellt, schließlich die bedrohliche
Frage, was sie glaube, was man jetzt mit ihr vorhabe.
Auf die Drohung meiner Freundin hin, sie bringe denjenigen um,
der sie misshandele, wurde es einem der jungen Männer zu heikel,
und er verlor den Mut. Nach seiner Aufforderung abzulassen löste
sich die gespenstische „Scharia-Polizei“ auf und verschwand.
Durch die in deren Erziehung vermittelte Geschlechterhierarchie,
das heißt die vollkommene Überlegenheit des männlichen Geschlechts
über das weibliche, durch die Ablehnung des humanistischen
Bildungs- und Werteverständnisses und durch die Abwesenheit von
Vertretern der öffentlichen Sicherheit kam es hier zu einer
Konfrontation zwischen zwei sich gegeneinander ausschließenden
Weltanschauungen. Mancherorts mit fatalerem Ausgang…
Schockiert und ernüchtert begann ich, mich mit dem ISLAM und den
Reibungspunkten mit der freiheitlichen westlichen Gesellschaft
auseinanderzusetzen. Ich las den Koran und unterstrich und notierte
wie in einem Arbeitsbuch, informierte mich über namhafte Kritiker
wie Hamed Abdel-Samad, Henryk M. Broder und auch Ahmad Mansour
und über ihre Aussagen. Auch tauchte ich erstmalig in die Welt
der Politik und ihren Umgang mit dieser faschistischen, heimtückischen
Ideologie ein. Seltsamerweise erkannte ich dabei sehr viele Parallelen
im Umgang mit den scheinbar unschuldigen, armen, hilfsbedürftigen
und geknechteten Anhängern dieser Weltordnung und meinem bisherigen
Verhalten. Die Unkenntnis und die falsche Interpretation der eigenen
Werte und das Projizieren dieser auf jene menschenfeindliche Denkweise
aus dem siebten Jahrhundert zuzüglich einer aus der Vergangenheit
gewachsenen Verpflichtung den Menschenrechten gegenüber verquickten
sich zu einem Gemisch, aus dem Unterwürfigkeit und Selbstverleugnung
der eigenen nationalen Identität erwuchsen, dies dem kleinen
Grundschüler gleich, erzogen den Kopf einzuziehen.
Ein endgültiger Bruch mit meiner christlichen Vergangenheit war
unumgänglich – auch im Christentum zählten Patriarchat,
Frauenverachtung und Homophobie zu den Wertevorstellungen, nur
die Aufklärung und der Humanismus legten dieser Ideologie einen
Maulkorb um. Fortan sollte der reine Logos und eine rationale
Betrachtungsweise der Welt, zu der auch ich fähig war, meine
Handlungen lenken und leiten – ich wollte keinem Phantasieprodukt,
welches stets meinen Blick trübte oder verzerrte, gefallen und
folgen. Ich überwand durch atheistische Argumentation mein naives Gefühl
des „Gottesverrats“ und warf endgültig die Ketten meines Geistes ab.
Eine Mitgliedschaft in einer humanistischen, atheistischen
Organisation sollte meinen neu gewählten Weg begleiten und helfen,
zukünftig auf meinen EIGENEN inneren Kompass zu vertrauen und mich
freidenkerisch nicht mehr von gedanklichen Tabus beengen zu lassen,
nur demokratischen und menschenrechtlichen Werten verpflichtet.
Ich bin auf diesem Weg, aber nicht mehr auf einer Suche!
Durch gleichgesinnte Mitglieder dieser humanistischen
Diskussionstreffen erfuhr ich von dem ZENTRALRAT DER EX-MUSLIME,
einer Organisation, die sich der Kritik des Islam verschrieben hat.
Als Ex-Christ ist mir eine reguläre Mitgliedschaft verwehrt, doch
fühle ich mich den Ex-Muslimen wegen ihrer Apostasie sehr verbunden,
so dass ich um Aufnahme als außerordentliches Fördermitglied bat.
2020 erfüllte sich mein Wunsch. Meine Mitgliedschaft beim Zentralrat
der Ex-Muslime bietet mir eine bessere Möglichkeit aktiv zu sein,
als mich in eine der vorgegebenen parteipolitischen Richtungen
einzuordnen.
Mit den in einem absolvierten Illustrationsstudium vermittelten
Techniken und Fähigkeiten möchte ich mich auch künstlerisch und
persönlich mit dem Thema Religion und speziell dem Islam
auseinandersetzen, eine Verarbeitung des Erlebten und Erfahrenen
ist für mich nur auf diese Weise des Ausdrückens wirklich möglich.
Durch die tagelange Arbeit und die innere Verbundenheit mit der
Thematik eines Bildes, die sich auf diese Weise vertieft, ist das
vollendete Werk eine Form des Mitteilens, ein Medium meiner
individuellen Botschaft, vergleichbar dem Meinungsartikel eines
Journalisten, bei dem allerdings im Allgemeinen die sinnliche
Ästhetik eines künstlerischen Werkes fehlt.
Unsere fshh-Treffen finden zurzeit als
Videokonferenz jeweils montags ab 19:30
Uhr statt. Wenn Sie an einer Teilnahme
interessiert sind, dann bitten wir Sie,
mit uns per
Telefon: +49-40-724-4650
Mobil : +49-176-4337-0362
Di. 16. Jan. 2024, 19:30 Uhr:„Das Woke-Phänomen“. Frontalangriff auf die Werte von Wissenschaft und Aufklärung
Dr. Andreas Edmüller, Haus der Wissenschaft
(Kleiner Saal), Sandstraße 4/5, 28195 Bremen. (Veranstalter:
Richard Dawkins Foundation)
Einlass ab 19:00 Uhr, Eintritt frei. (Um Voranmeldung wird
gebeten unter:
)
können Sie jeden 3. Montag im Monat um 20:00 Uhr hören.
Alle Sendungen seit April 2016 findet man ebenfalls unter
„Die fröhlichen Gottlosen“.
Mitarbeiter gesucht
Für unsere monatliche Radiosendung
DIE FRÖHLICHEN GOTTLOSEN
auf TIDE.radio suchen wir zum Themenkomplex Humanismus und Religion
einen Mitarbeiter. Insbesondere geht es um die Aufnahme der Sendung,
konzeptionelle Mitarbeit ist ebenfalls möglich. Wir machen keine Direktübertragungen,
sondern Vorproduktionen: Das Interview mit unserem jeweiligen Gast im Studio oder am
Telefon wird aufgezeichnet und als MP3 abgespeichert.
Für die Bedienung des Mischpults im Tide-Studio bieten wir selbstverständlich eine
Einweisung Schritt für Schritt.
Telefon: +49-40-6964-5087
Mobil : +49-151-5921-9537
Willkommen beim Verein Freie Säkulare Humanisten Hamburg!
Der Verein Freie Säkulare Humanisten Hamburg – fshh –
dient dem freien Meinungsaustausch säkularer Humanisten. Er pflegt eine kritische
Rationalität aufbauend auf den Erkenntnissen der
Naturwissenschaften und anderer evidenzbasierter Wissenschaften.
Es gibt keinerlei ideologische Meinungs- oder Sprachregelungen,
und es gibt auch keine politischen Vorgaben, solange nur die Prinzipien und
Gesetze eines demokratischen Rechtsstaats und die Allgemeine Erklärung der
Menschenrechte anerkannt werden.
Der Verein tritt insbesondere ein:
für Aufklärung und Vernunft und gegen Dogmatismus und Ideologie,
für Meinungsfreiheit und gegen Sprachregelung und Zensur,
gegen gesellschaftliche Diffamierung und Ausgrenzung von Mitmenschen,
für Mitarbeit in gesellschaftlichen und staatlichen Gremien,
für Unterstützung von Initiativen und Aktionen säkular-humanistischer Organisationen.
Der Verein Freie Säkulare Humanisten Hamburg – fshh – wurde im Mai 2020 gegründet.
Hier die sieben Punkte der Satzung:
Hauptzweck des Vereins ist der Meinungsaustausch freier säkularer Humanisten.
Grundlage aller Diskussionen sind Realismus und Humanismus, Naturwissenschaften und
sonstige evidenzbasierte Wissenschaften. Auch über Themen außerhalb dieses Rahmens
wird diskutiert oder spekuliert – in dem Sinne,
wie Bertrand Russell Philosophie versteht.
Voraussetzung einer Mitgliedschaft ist die Anerkennung und Achtung der Prinzipien und
Gesetze eines demokratischen Rechtsstaats sowie die Anerkennung und Achtung der
Menschenrechte. Zudem dürfen Mitglieder nicht rechtskräftig wegen eines Verbrechens
verurteilt sein.
Jedes Mitglied achtet die anderen Mitglieder als Mitmenschen, welche Meinung sie auch
immer vertreten. Es gibt also keine Meinungs- oder Sprachregelungen, und es gibt auch
keine politischen Vorgaben – kein Mensch wird ausgeschlossen.
Jeder ist herzlich willkommen, solange er die in Punkt 1. bis 3. genannten
Leitlinien anerkennt.
Die Mitgliedschaft wird formlos beim Vorstand beantragt, ebenso der Austritt. Der
Vorstand kann ohne Anspruch auf Begründung Mitglieder aufnehmen oder ausschließen.
Der Vorstand besteht aus mindestens zwei Personen. Fällt ein Vorstandsmitglied aus
(Rücktritt, Tod), so bestimmt der verbleibende Vorstand einen Nachfolger aus den
Mitgliedern. Die Mitglieder beraten gemeinsam über die Belange des Vereins. Wird keine
Einigung erzielt, so entscheidet der Vorstand.
Ganz im Sinne einer
Offenen Gesellschaft
verlinken die Freien Säkularen Humanisten Hamburg auch
auf Webseiten, deren Inhalte nicht zwangsläufig die Meinung
des fshh-Vorstands widerspiegeln.
Die Freien Säkularen Humanisten Hamburg übernehmen keine
Haftung für verlinkte Webseiten.
Bei Fragen zu diesen Webseiten wenden Sie sich bitte an den
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